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Formel 1: Sergio Perez mit Fehlerfestival bei Spielberg-Qualifying

Nach erneutem Quali-Patzer: Dr. Marko verblüfft mit Perez-Aussagen

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Wieder einmal lagen Freud und Leid bei Red Bull nah beieinander. Max Verstappen startet von der Pole Position in Spielberg, Sergio Perez von Platz 15. Ein starkes Qualifying lieferten die beiden Ferraris mit dem neuen Upgrade ab.

Sergio Perez durchlebt derzeit bei Red Bull die wohl größte Krise seiner F1-Karriere. Im Qualifying in Spielberg setzt sich die Horror-Serie des Mexikaners fort. Der Druck wird immer größer - auch wenn Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko diesmal milde Töne anschlägt.

Es ist bislang nicht das Wochenende von Sergio Perez. Zunächst verpasste der Mexikaner in Reihen von Red Bull alle Medienaktivitäten am Donnerstag aufgrund von Unwohlsein. Am Freitag saß Perez in Spielberg zwar wieder im Auto, doch eine überzeugende Performance konnte der 33-Jährige nicht zeigen - ganz im Gegenteil!

Im Qualifying zum GP von Österreich leistete sich Perez gleich mehrere schwerwiegende Patzer. In Q2 missachtete der Mexikaner gleich dreimal (!) die Track Limits. Die Folge: Jedesmal wurde ihm seine schnelle Runde gestrichen. Am Ende brachte Perez dadurch keine einzige gezeitete Runde aufs Tableau und schied auf P15 liegend im zweiten Qualifikationsabschnitt aus.

Perez' Negativserie im Qualifying hält an

Damit setzt sich seine aktuelle Negativserie fort. In Spielberg schaffte es Perez zum vierten Mal in Folge nicht ins Q3 - und das im Auto des amtierenden Konstrukteursmeisters. P20, P11, P12 und jetzt P15. Die vergangenen Startplätze des Mexikaners lesen sich wie die eines Rookies, der in einem unterlegenen Boliden erste Erfahrungen in der Formel 1 sammelt.

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Max Verstappen ist weiter das Maß aller Dinge in der Formel 1. Der Niederländer holte die Pole Position in Spielberg vor Charles Leclerc und Carlos Sainz. Sergio Perez erlebte wieder einmal einen Tag zum Vergessen.

Kein Wunder, dass Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko vor wenigen Tagen den Druck auf Perez drastisch erhöhte. "Wir werden Ricciardo nach Silverstone beim Reifentest drei Tage im Auto haben und dann kann man evaluieren, wo Ricciardo wirklich steht", erklärte Marko im ORF im Hinblick auf Red Bulls dritten Fahrer. Auf Perez bezogen fügte er noch hinzu: "Sein Anfangsziel [bei uns zu fahren] waren zwei, drei Jahre. Das wäre dann eh schon mehr als er geplant hat, und man muss einfach Optionen für die Nachfolge offenhalten."

Worte, die Perez, der seit 2021 für Red Bull fährt, sicherlich zu denken geben werden. Immerhin ist der Mexikaner nicht der erste Red-Bull-Pilot, der bei ausbleibenden Ergebnissen um sein Cockpit bangen muss - und das während der Saison. In der Vergangenheit zog der Rennstall unter anderem bereits bei Alex Albon oder auch Pierre Gasly vorzeitig die Reißleine.

Dr. Marko: Track Limits statt Perez im Fokus der Kritik

Sein Fehlerfestival beim Qualifying in Spielberg dürfte sicherlich nicht dazu beigetragen haben, dass sich die interne Sichtweise auf Perez geändert hat - auch wenn Dr. Marko am Sky Mikrofon mit seinen Aussagen zum Abschneiden von Perez überraschte: "Bei Sergio ist es mit Platz 15 ganz unglücklich gelaufen, weil den Speed hatte er für ganz vorne. Wir haben hier eine derartig tolle Motorsport-Arena und dann wird das ganze Bild mit diesen Linien überfahren oder nicht überfahren getrübt. Das war nicht nur bei Sergio so", hadert Dr. Marko eher mit den Track Limits in Spielberg als mit der durchwachsenen Leistung des Mexikaners.

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Nach der Strafen-Flut in Spielberg hat Dr. Helmut Marko die Streckenbegrenzungen auf dem Kurs in Österreich kritisiert und den unglücklichen Sergio Perez in Schutz genommen.

Und weiter: "Er war bis zur letzten Kurve völlig sicher unterwegs. Dann ist der Verkehr gekommen und das hat ihn hauptsächlich irritiert und dadurch ist er dann in Kurve zehn rausgekommen. Die zwei Autos, die vor ihm waren, sind ihm in die Quere gekommen. Aber der Speed war da und diese Linien-Geschichte (Track Limits, Anm. d. Red.) ist eine unglückliche Sache."

Selbstkritik bei Perez? Fehlanzeige!

Anstatt erneut verbal auf den Mexikaner draufzuhauen, stärkte der Österreicher seinem Schützling zunächst also den Rücken und sah andere Gründe für das schlechte Abschneiden. Auch Perez selbst zeigte sich am Sky Mikrofon wenig selbstkritisch: "Ich war etwas verwirrt am Anfang, dann habe ich Rückmeldung bekommen. Es war auf dem Weg in Kurve zehn. In meiner letzten Runde stieß ich dann auf Albon, ich konnte nicht mehr abbremsen. Ich glaube ich habe ein Zehntel verloren, einfach nur deshalb. Und das haben die Stewards überhaupt nicht beachtet. Ich wurde da blockiert. Manche Dinge kann man nicht kontrollieren. Du bist auf einer guten Runde und ganz plötzlich bekommst du dann eine Strafe. Irgendwas stimmt da nicht. Es ist frustrierend."

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Nur Platz 15 beim Qualifying in Spielberg - die nächste Enttäuschung für Sergio Perez. Nach der verpatzten Quali, bei dem der Mexikaner mehrfach die Track Limits überschritt, kritisierte der Red-Bull-Pilot die Stewards.

Keine Perez-Kritik von Marko, keine Selbstkritik von Perez. Die Aussagen der Red-Bull-Akteure verblüffen. Doch eines ist trotzdem klar: Der Druck auf Perez nimmt immer mehr zu. Der Mexikaner muss liefern, um weiter seinen Platz im Red-Bull-Cockpit rechtfertigen zu können. Eine gute Performance mit einem punktreichen Resultat am Sprint-Samstag in Spielberg würde dabei sicherlich helfen.

Ob Perez das gelingt und er sich aus seinem Leistungstief ziehen kann, wird sich am Samstag zeigen, wenn um 12 Uhr das Sprint-Qualifying und um 16:30 Uhr der Sprint (beides LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1) anstehen. Sollte ihm das nicht gelingen, dürften die Aussagen von Dr. Marko sicherlich nicht mehr so milde ausfallen ...

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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