Horner entlastet: Schumacher sieht weiterhin ein Problem bei Red Bull
28.02.2024 | 18:56 Uhr
Nach der abgeschlossenen Red-Bull-Untersuchung gegen Christian Horner mitsamt seiner Entlastung, spricht Sky-F1-Experte Ralf Schumacher über den Vorfall, die Folgen und ein spezielles Problem beim Rennstall.
Den Start in die neue Formel-1-Saison hätte sich Christian Horner sicherlich anders ausgemalt. Während sich in den vorherigen Jahren bei Red Bull kurz vor dem Saisonstart alles um das neue Auto drehte, dominierte in diesem Jahr Horner selbst die Schlagzeilen, nachdem ihm von einer Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen wurde.
Eine wochenlange Untersuchung gegen den Red-Bull-Teamchef folgte, die je nach Ausgang die Zukunft des Briten bestimmen würde. Wie Red Bull am Mittwoch nun veröffentlichte, ist die Beschwerde der Mitarbeiterin abgewiesen worden, womit Horner weiterhin Teamchef beim amtierenden Weltmeister-Rennstall bleiben dürfte.
Drei Tage vor dem ersten Rennen im neuen Formel-1-Jahr scheint es, als wäre nun alles wieder im Reinen bei Red Bull. Laut Sky-F1-Experte Ralf Schumacher bleibt die Sache "dennoch spannend": "Es ist einiges kaputt gegangen. Das muss man erst einmal reparieren", meinte Schumacher.
Normalerweise könnte man nach der Aufklärung solcher Vorwürfe laut dem F1-Experten wieder problemlos zusammenarbeiten, bei Red Bull gäbe es jedoch ein spezielles Problem. "Das Problem hier ist, dass man fast den Eindruck hatte, dass intern einige Leute Interesse daran hatten, Horner loszuwerden. Da ist ziemlich viel gekämpft worden und jetzt ist die Frage, ob es wirklich so ist und ob es ihm gelingt, seine Position weiter beizubehalten und er den Rückhalt im ganzen Team hat", äußerte Schumacher.
Der Brite ist der dienstälteste Teamchef in der Formel 1, zieht die Fäden bei Red Bull bereits seit dem Jahr 2005 und kann auf sieben WM-Titel zurückblicken. Sollte es "intern keine Probleme geben", kann laut Schumacher alles sehr schnell wieder zum "business as usual" werden und Horner sich schon bald wieder darauf konzentrieren können, den achten WM-Titel mit Red Bull zu gewinnen.
Andererseits könnte es spannend werden, zumal auch die Partner von Red Bull, die "genau wissen wollten, was passiert ist", sich mit dem Untersuchungsergebnis zufrieden geben müssen. Den Start in die neue Saison hätte sich Horner anders ausgemalt, dennoch kann der 50-Jährige nach dem Ergebnis nun wieder etwas aufatmen und sich den ganzen Herausforderungen stellen, was er für Schumacher "mit seiner Erfahrung durchkriegen wird".
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