Ralf Schumacher und Nico Rosberg sehen Red Bull im WM-Kampf hinten

Düstere Prognose für Verstappen & Red Bull

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Die Dominanz ist schon lange dahin, die Negativspirale für Red Bull dreht sich immer weiter und hat sich zu einer handfesten Krise entwickelt. Sky Experte Ralf Schumacher hat eine düstere Prognose.

Nach dem erneut schlechten Abschneiden von Red Bull in Monza schrillen die Alarmglocken. Die Sky F1-Experten Ralf Schumacher und Nico Rosberg stellen eine düstere Prognose für den einstigen Dominator der Königsklasse auf.

Max Verstappen war richtig bedient. Der Seriensieger der letzten Jahre musste sich in Italien mit Platz sechs zufriedengeben. Mehr war für den dreifachen Weltmeister einfach nicht drin.

"Alles war zu langsam und wir hatten keine Balance im Auto. Aber das war das gesamte Wochenende schon so und die letzten paar Rennen. Hier war es schlechter als die letzten Rennen. Eigentlich hat gar nichts funktioniert. Die Strategie und die Pace generell nicht, die Pitstopps waren auch schlecht", tobte der Niederländer, der die vergangenen sechs Rennen nicht gewinnen konnte und dabei nur zweimal auf dem Podium landete, am Sky Mikrofon.

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Max Verstappen hatte in Monza zu keiner Zeit etwas mit dem Sieg zu tun. Der Weltmeister wirkte demensprechend desillusioniert und unzufrieden nach dem Rennen.

In der Fahrer-WM führt Verstappen zwar noch mit 62 Punkten Vorsprung vor Lando Norris, doch die Formkurve von Red Bull zeigt steil nach unten - und McLaren ist aktuell auf einem Höhenflug. In der Konstrukteurs-WM ist das britische Traditionsteam bereits auf acht Punkte herangerückt und kann in Baku (15. September) bereits die Führung übernehmen. Auch Ferrari liegt nur noch 39 Punkte hinter Red Bull.

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Lando Norris startet von der Pole Position, Max Verstappen nur von Platz sieben: Die Voraussetzungen, dass der Kampf um die WM noch spannender wird, könnten nicht besser sein. Wie das Rennen in Monza ausging, erfahrt ihr in den Highlights.

Schumacher und Rosberg werden deutlich

Ralf Schumacher ist überzeugt, dass die Österreicher ihre Probleme in dieser Saison nicht mehr in den Griff kriegen werden: "Für mich hat sich das Thema bis auf Weiteres erledigt. Die Unsicherheit ist da, es werden noch weitere Köpfe aus dieser Unsicherheit heraus rollen und viele werden unzufrieden sein. Jetzt muss man die neuen Leute, die da sind, erst mal aufbauen. Die kriegen auch Druck von allen Seiten. Das sind alles Faktoren - die Formel 1 ist zu schnell."

RED BULL

  • Name: Oracle Red Bull Racing
  • Gründungsjahr: 2004
  • Unternehmenssitz: Milton Keynes, Großbritannien
  • Vorgänger: Stewart Grand Prix, Jaguar Racing
  • Konstrukteurs-Titel: 5 (2010, 2011, 2012, 2013, 2022, 2023)
  • Teamchef: Christian Horner
  • Fahrer: Max Verstappen (NED), Sergio Perez (MEX)
  • Testfahrer: Liam Lawson (AUS)

Auch Nico Rosberg, Weltmeister von 2016, hat eine ganz klare Meinung zu Red Bull. "Die Situation ist heftig - weil sie es nicht verstehen. Das ist das große Problem. Wenn du es wenigstens verstehen würdest, wäre es was anderes. Sie gehen gerade immer weiter rückwärts und andere Teams wie McLaren machen einen phänomenalen Job. Es ist echt so - das hätte man nach den ersten Rennen nie gedacht - dass Red Bull beide Weltmeisterschaften noch verlieren kann. Es ist für sie intern richtig erschreckend", so der Sky F1-Experte.

Horner und Marko verstehen Probleme nicht

Gefragt ist in erster Linie Christian Horner. Der Teamchef der Roten Bullen ist auf der Suche nach den Ursachen der Probleme. Das Auto hat zu wenig Abtrieb und auch die Daten aus dem Windkanal stimmen nicht mit dem tatsächlichen Verhalten der Fahrzeuge von Verstappen und dessen Teamkollege Sergio Perez über ein. "Alle sind sich der Situation vollkommen bewusst - Punkte lügen nicht. Wir müssen die Kehrtwende schaffen und das relativ schnell", betonte Horner bei Sky.

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Red Bull befindet sich weiter in der Abwärtsspirale. Das weiß auch Christian Horner, der über die Probleme und mögliche Lösungsansätze spricht.

Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko erläuterte am Sky Mikrofon, dass sein Team jetzt die im Saisonverlauf gebrachten Updates bis Baku genaustens untersuchen würden und zwar "bis wir den Punkt finden, wo wir falsch abgebogen sind. Wie schnell das geht, werden wir sehen." Acht Rennen sind noch zu fahren. Bei drei anstehenden Sprint-Wochenenden sowie den Zusatzzählern für die jeweils schnellste Rennrunde sind noch 232 Punkte für einen Piloten maximal zu holen - Red Bull ist in der aktuellen Form daher in beiden WM-Wertungen noch schlagbar.

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Mit dem Sieg in Monza hatte Red Bull zu keiner Zeit etwas zu tun, am Ende gelang zumindest Schadensbegrenzung. Trotzdem weiß auch Dr. Helmut Marko um die Probleme beim Weltmeister-Team.

McLaren optimistisch im WM-Kampf mit Red Bull

"Wir versuchen es weiterhin. Sie waren überraschend weit von der Pace weg. Ich dachte, dass sie im Rennen näher sein würden. Max ist ein überragender Fahrer, also schauen wir mal. Wir nehmen ein Rennen nach dem anderen", erklärte McLaren-CEO Zak Brown in Monza mit Blick auf den WM-Kampf.

Das Papaya-Team ist mit dem starken Fahrer-Duo Norris und Oscar Piastri auf einem sehr guten Weg, diese F1-WM noch mal so richtig spannend zu machen.

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Lando Norris konnte den Abstand zu Max Verstappen in Monza verkürzen, wenn auch weniger, als erhofft. Trotzdem gibt sich Teamchef Zak Brown kämpferisch.

Red Bull und Verstappen droht ein düsteres Szenario.

Mehr zum Autor Peer Kuni

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