Max Verstappen und Helmut Marko unzufrieden mit XXL-Update am Red Bull in Imola
Red Bull hat für den Großen Preis der Emilia-Romagna ein großes Update-Paket mitgebracht. Doch die Neuerungen am RB21 haben am Freitag nicht den gewünschten Sofort-Effekt gebracht.
16.05.2025 | 16:39 Uhr
Max Verstappen war nach dem 2. Freien Training in Imola genau so pessimistisch wie Motorsportberater Dr. Helmut Marko.
"Ernüchternd! McLaren ist nach wie vor vier Zehntel vorne. Das ist auf dieser Strecke sehr viel. Wir haben mit unseren Updates zwar Einiges erreicht, aber im Prinzip sind wir nicht viel nähergekommen. Wir werden uns vielleicht mit Abstimmungsdetails verbessern. Aber es bleibt dabei, McLaren ist absolut überlegen", resümierte Marko am Sky Mikrofon seine ersten Eindrücke vom XXL-Update am Red Bull.
Zumindest das Hauptproblem des Untersteuerns hätten die Roten Bullen laut Marko vor allem im 1. Freien Training in den Griff bekommen. "Aber es sind andere Probleme aufgetreten. Wir haben Überlegungen, aber Lösungen sind derzeit nicht in Sicht. Wir haben ein fundamentales Problem", machte der 82-jährige Grazer deutlich und betonte mit Blick auf den Abstand zu McLaren etwas resignierend: "Die WM wird immer unrealistischer."
Verstappen mit wenig Zuversicht
Die einzigen positiven Erkenntnisse nach dem 2. Freien Training sind eine Verbesserung bei der Reifenabnutzung im Longrun sowie die Performance von Yuki Tsunoda, der nah an der Verstappen-Pace dran war. Auch der vierfache Weltmeister war alles andere als begeistert vom großen Update. "Wir haben einiges ausprobiert, manches hat besser geklappt als anderes. Aber im Moment sind wir einfach nicht schnell genug", machte Verstappen deutlich.
Der Niederländer, der die vergangenen drei Rennen in Imola gewonnen hatte, befürchtet sogar im Rennen (am Sonntag, ab 13.30 Uhr LIVE auf Sky) nicht einmal aufs Podest zu fahren. "Ich bin nicht sehr zuversichtlich, wir haben noch einiges an Arbeit vor uns. Wir müssen eine bessere Balance finden, um schneller fahren zu können. Die McLaren sind uns davongefahren. Auch im Vergleich zu den anderen Teams war das schon schwierig", so Verstappen.
Red Bull mit Updates am Seitenkasten
Doch welche genauen Änderungen hat Red Bull eigentlich für Imola am Auto vorgenommen? "Von außen sieht man nicht ganz so viel. Was aber auffällig ist: Man hat rund um den Einlass am Seitenkasten sehr viel Arbeit reingelegt, Teile verändert und die Profile neu angepasst", erklärte Sky F1-Experte Timo Glock. Das Hauptthema sind hier die Luftströme. Red Bull erhofft sich durch das Update, das die Luft nun effizienter Richtung Unterboden und zum hinteren Teil des Autos führt.
"Wichtig ist, die Bremsbelüftung und die Bremskühlung besser in den Griff zu bekommen. Das ist der größte Nachteil von Red Bull gegenüber McLaren. Es geht darum, die Temperatur in den Reifen zu halten und nicht zu überhitzen", betonte Glock. Sky F1-Kommentator Roos bezeichnete den kleinen Flügel am Seitenkasten "vielleicht als eine kleine Innovation" und verwies auf lediglich "einen kleinen Einlass, wo die Luft reinkommt. Ansonsten ist das Auto recht zu."
Welche Änderungen Red Bull noch für Imola an den Autos von Verstappen und Tsunoda vorgenommen hat, seht Ihr in unserem Erklär-Video.
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