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Risiko-Manöver: Vettel verzockt sich im Titel-Kampf

Hamilton jetzt 28 Punkte vorn

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VIDEO-HIGHLIGHTS: Vettel-K.o. beschert Hamilton den Sieg

Nach der Demütigung vor eigenem Publikum in Monza folgt in Singapur das nächste Debakel für Vettel und die Scuderia. Der Ausfall nach einem riskanten Manöver beim Start kostet den Deutschen die erneute WM-Führung - und vielleicht sogar den Titel.

Es sollte die Wende im WM-Kampf sein und den Abwärtstrend stoppen, doch das Rennen in Singapur endete für Sebastian Vettel im Fiasko. Weil er die Tür für Team-Kollege Kimi Räikkönen zuschlug, endete Vettels geplanter Siegeszug nach wenigen Metern. Der Kollision, die auch Verstappen, Räikkönen und Alonso das Renn-Aus bescherte, folgte ein Vettel-Dreher: Ende aus, in Runde eins.

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Horror-Start in Singapur: Vettel-Aus in Runde eins

"Er darf so ein Risiko nicht eingehen"

Während die Fans Max Verstappen für den Verursacher halten (40 Prozent in der Sky User-Umfrage), sehen unsere Formel-1-Experten Sascha Roos und Marc Surer, sowie der Belgier selbst die Schuld eher bei Vettel.

"Das war hauptsächlich Sebastians Schuld. Er hat angefangen, mich einzuquetschen. Es ist keine Entschuldigung, dass es für ihn um die WM-Führung geht. Er darf so ein Risiko nicht eingehen und so rüberziehen", empört sich Verstappen im Sky Interview.

Verstappen erwartet Strafe für Vettel

Für ihn ist der Crash "kein normaler Rennunfall", er erwartet eine Strafe für Vettel. Dass dieser mit ausgeschieden ist, verschafft dem Niederländer zumindest einen Funken Genugtuung: "Wir werden sehen was passiert. Ich bin jedenfalls glücklich, dass wir alle drei ausgeschieden sind. Jetzt haben alle ein bisschen Schmerz."

Mercedes-Boss Niki Lauda pflichtet dem Red-Bull-Piloten in der Schuldfrage ebenfalls bei: "Vettel fährt abrupt hinüber, damit war es das Aus für beide Ferraris. Räikkönen probiert alles und kann nicht mehr ausweichen. Das ist unglücklich, aber für mich eindeutig", sagt der Österreicher am Sky Mikrofon.

Zum Liveblog: Die Renn-Highlights zum Nachlesen
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Vettel crasht, Hamilton siegt: So lief der Große Preis von Singapur.

Hamilton überhaupt noch einzuholen?

Der lachende Dritte? Lewis Hamilton. Der Brite fährt das Rennen souverän zu Ende und hat nach seinem dritten Sieg in Folge nun satte 28 Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung. So viele Punkte waren es in dieser Saison noch nie. Und die Mercedes-Strecken kommen erst noch.

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Sechs Rennen stehen noch aus - Singapur war diejenige Strecke, auf der sich Ferrari mit Abstand die besten Erfolgschancen ausgerechnet hat. Viele Kurven, niedriger Speed: Der Marina Bay Street Circuit ist wie gemacht für den Ferrari mit seinem kurzen Radstand. Mercedes rechnete nach argen Problemen im Qualifying und Startplatz fünf für Hamilton nicht mal mit einem Podium.

Vettel wollte auf seiner Parade-Strecke zu viel

Zumal Vettel bislang als König von Singapur galt. Viermal konnte er den spektakulären Nacht-GP schon gewinnen. So oft wie niemand zuvor. Doch jetzt wurde ihm der unbedingte Willen, hier möglichst viele Punkte auf Hamilton gutzumachen, womöglich zum Verhängnis.

Vettel-Crash beschert Hamilton-Sieg
Vettel-Crash beschert Hamilton-Sieg

Der Sieger beim Großen Preis von Singapur heißt überraschend Lewis Hamilton.

Denn klar ist: In dieser Form wird Lewis Hamilton nur schwer zu schlagen sein. Bleibt aus Ferrari-Sicht nur zu hoffen, dass das bittere Aus nicht die Vorentscheidung im Titelkampf war.

Und was sagt Vettel selbst? "Kein Weltuntergang"

Vettel nimmt die Sache ungewohnt gelassen hin. Im ersten Interview nach dem Crash wirkte er gefasst und unaufgeregt: "Das ist natürlich doof und bitter, aber was sollen wir jetzt machen? Es ist kein Weltuntergang", so der Heppenheimer in ruhigem Ton.

Über die Schuldfrage wollte er nicht urteilen: "Ich war überrascht, dass Kimi plötzlich neben mir war. Ich hab wenig gesehen, wollte die Linie zumachen und dann hat es auch schon gekracht", beschreibt der Deutsche den Unfall aus seiner Sicht: "Egal wie es ist, wir sind raus! Beim nächsten Rennen in Malaysia müssen wir wieder angreifen."

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