Sebastian Vettel hat für seinen Rammstoß gegen Lewis Hamilton beim Großen Preis von Aserbaidschan drei Strafpunkte von der FIA aufgebrummt bekommen. Der Ferrari-Fahrer hat nun bereits neun Strafpunkte auf dem Konto. Auf die WM-Wertung hat das allerdings keinen Einfluss. Sky Sport erklärt wie die "Sünder-Kartei" der Formel 1 funktioniert.
In der Saison 2014 wurde das Strafregister vom Motorsportweltverband für die Piloten eingeführt. Je nach schwere eines Regelverstoßes oder Vergehens erhalten die Fahrer Strafpunkte.
Drei Punkte: Vettel kassiert die "Höchstwertung"
Wer das Tempolimit in der Boxengasse um zehn Stundenkilometer überschreitet, einen Konkurrenten abdrängt oder über die weiße Linie nach der Boxenausfahrt fährt, der erhält einen Punkt. Zwei Strafzähler gibt es für eine verschuldete Kollision, einen Frühstart oder das Überholen bei einer Safety-Car-Phase. Ein gefährlicher Unfall, das Ignorieren der schwarzen Flagge oder in der Boxengasse mehr als 20 Stundenkilometer zu schnell fahren, schlägt mit drei Zählern zu Buche. Bei insgesamt zwölf Punkten auf dem Konto wird der betreffende Fahrer für ein Rennen gesperrt.
Strafpunkte verfallen nach 12 Monaten
Die gesammelten Punkte verbleiben saisonübergreifend für ein Jahr auf der Fahrerlizenz. Nach 12 Monaten verfallen die Strafzähler. Im Falle von Vettel am 10. Juli: Nach dem Grand Prix von Österreich (9. Juli) verjähren zwei von Vettels Strafpunkten aus der Vorsaison. Vettels Strafregister würde auf sieben Zähler schrumpfen.
Am 10. Juli 2016 hatte Vettel in Großbritannien nach Meinung der Rennrichter Williams-Pilot Felipe Massa von der Strecke gedrängt und dafür zwei Strafpunkte erhalten.
Eine Kollision mit Rosberg am 2. Oktober (zwei Strafpunkte) und ein verbotenes Bremsmanöver (2) in Mexiko am 30. Oktober komplettieren Vettels aktuelles Strafregister.