Horror-Unfall im VIDEO! Räikkönen überfährt Mechaniker bei Vettel-Triumph
Im 200. Rennen seiner Karriere
15.04.2018 | 09:51 Uhr
Sebastian Vettel feiert beim Großen Preis von Bahrain einen nervenaufreibenden Sieg. Die Freude beim Team dürfte jedoch von den Sorgen um einen Mechaniker überschattet werden. Denn Kimi Räikkönen überfuhr bei einem Boxenstopp einen Mechaniker, der sich laut Ferrari offenbar das linke Schien- und Wadenbein brach. Bei Vettels Start-Ziel-Sieg landeten die Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas und Lewis Hamilton auf Rang zwei und drei.
Die Freude über Sebastian Vettels zweiten Saisonsieg wurde gedämpft. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen überfuhr bei einem Boxenstopp in Runde 36 einen Mechaniker, der sich laut Ferrari offenbar einen Schien- und Wadenbeinbruch zuzog. Dieser Unfall hat auch finanzielle Folgen für Ferrari. Der Rennstall wurde mit einer 50.000 Euro-Strafe für "unsafe release" belegt.
Vettel bringt es nach dem Erfolg nun auf die Maximalausbeute von 50 Punkten. Titelverteidiger Hamilton (33) ist weiterhin Zweiter der Fahrerwertung. Mit seinem 49. Sieg und seinem 101. Podestplatz in der Königsklasse kürte sich Vettel zugleich zum alleinigen Rekordsieger in Bahrain (vier Siege). Zwei Triumphe in Folge waren dem 30-Jährigen für Ferrari zuvor nie gelungen.
Vettel: "Mamma Mia"
"Diese Reifen waren die letzten zehn Runden hinüber, völlig hinüber, Mamma Mia!", schrie Vettel nach der Zieldurchfahrt in den Boxenfunk. "Wir hatten Stress, wir hatten Druck", sagte Vettel auf dem Podium, "aber wenn man unter diesen Bedingungen gewinnt, dann schmeckt das noch viel süßer." Denn bis zur letzten Runde war fraglich gewesen, ob seine Reifen halten würden.
Den perfekten Abend für Ferrari machte der zweite Stopp von Vettels Teamkollegen Kimi Räikkönen zunichte. Der Finne fuhr bereits an, als an seinem linken Hinterrad noch gearbeitet wurde - der betroffene Mechaniker musste zur Behandlung ins Medical Center, für Räikkönen war das Rennen nach dem unvollständigen Stopp beendet. "Das bereitet uns Sorgen, wir schicken unserem Mechaniker die besten Wünsche", sagte Vettel.
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Ein Debakel erlebte das hoch gehandelte Red-Bull-Team, das durch Max Verstappen (Niederlande) und Daniel Ricciardo (Australien) bis zur dritten Runde beide Autos verlor. Der Franzose Pierre Gasly glänzte als Vierter im Toro Rosso. Der Emmericher Nico Hülkenberg belegte im Renault den guten sechsten Platz.
Hamilton mit starker Aufholjagd
Vettel war als Pole-Setter mit einem großen Vorteil gegenüber Hamilton gestartet. Der Brite hatte aufgrund eines Getriebewechsels eine Fünf-Plätze-Strafe erhalten und ging nur vom neunten Platz ins Rennen.
Vettel gab sich beim Start keine Blöße, allerdings verlor Räikkönen das finnische Duell um Platz zwei mit Bottas - Ferraris Vorteil der Doppelführung war umgehend verloren. Hinter dem Führungstrio überschlugen sich die Ereignisse: Verstappen, der seinen Boliden im Qualifying in die Bande gesetzt hatte, schlitzte sich an Hamiltons Mercedes seinen linken Hinterreifen auf. Fast zeitgleich musste auch Ricciardo das Rennen mit einem Defekt beenden. Hamilton machte derweil schnell Boden gut und verbesserte sich auf Rang vier.
Reifenpoker bei Mercedes
Zum entscheidenden und dramatischen Faktor entwickelten sich in der Folge die unterschiedlichen Reifen- und Boxen-Strategien von Ferrari und Mercedes. Vettel, der sich im Qualifying im letzten Moment auf die Pole Position geschoben hatte, und Räikkönen waren zunächst auf der weichsten verfügbaren Mischung (Supersoft) unterwegs und fuhren früh erstmals in die Box.
Hamilton hatte sich als einziger Top-Fahrer für die härteren Softreifen entschieden und blieb länger auf der Strecke. Beide Mercedes wechselten beim einzigen Stopp auf den Medium-Reifen und konnten das Rennen ohne zweiten Stopp beenden.
Nach dem Ausfall Räikkönens hing Vettels Siegchance von der Haltbarkeit seiner Pneus ab. Dass der 30-Jährige das Rennen ohne zweiten Stopp beenden konnte, war keineswegs sicher. Mit schlechter werdenden Reifen kämpfte Vettel um den schrumpfenden Vorsprung. Bottas sorgte für enormen Druck, konnte aber nicht mehr vorbeiziehen. (Sky Sport/sid)