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Vettel liegt im WM-Kampf deutlich hinter Hamilton zurück

Riesen-Rückstand nach Aus in Suzuka

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Die Highlights des Rennens im VIDEO

Sebastian Vettels Traum vom WM-Titel im Ferrari ist nach dem nächsten frühen Ausfall in Suzuka in weite Ferne gerückt. 59 Punkte Rückstand hat der Deutsche jetzt auf Spitzenreiter Lewis Hamilton. Und das bei vier ausstehenden Rennen. Vettel stellt sich hinters Team, doch das erneute Debakel wirft Fragen auf.

Auch in Japan ist das Rennen für Sebastian Vettel früh beendet. Keine Motor-Power, Aufgabe in der fünften Runde: eine Zündkerze soll Schuld am desaströsen Aus gewesen sein. Unklar ist, ob diese defekt war oder ein neues Exemplar kurz vor dem Start nicht richtig installiert wurde.

"Ich hatte schon in der Einführungsrunde keine Leistung. Wir haben alles versucht", erklärt der gefasste Vettel noch während des Rennens im Interview: "Manchmal gehen Dinge einfach kaputt, auch wenn man sich das anders wünscht. Es ist schon ärgerlich, weil ich direkt beim Start an Lewis vorbeigekommen wäre. Aber so ist es nun. Wir haben noch vier Rennen, um es besser zu machen."

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Vettel: Manchmal trifft's einen halt

Geht Ferrari mit den vielen Entwicklungen zu viel Risiko?

Keine Vorwürfe ans Team. Doch die anhaltenden technischen Probleme bei Ferrari hinterlassen viele Fragezeichen. Es scheint, als ginge derzeit nichts mehr zusammen. Singapur, Malaysia, Japan: In keinem der drei Asien-Rennen schaffte es die Scuderia aufs Podium. Meistens, weil die Technik versagte. Und das im wichtigen Saison-Endspurt.

"Sowas darf nicht passieren", meint Sky Experte Mark Surer, der die vielen Entwicklungen von Ferrari für die technischen Mängel verantwortlich macht: "Ferrari hat richtig gut entwickelt und immer neue Upgrades gebracht. Vielleicht haben sie dabei die Qualitätskontrolle etwas vernachlässigt. Wenn du immer neue Teile produzierst, hast du keine Zeit, die einzelnen Teile zu prüfen."

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Surer: Ferrari-Qualität hat unter vielen Entwicklungen gelitten

"Sehr harter Moment für Vettel"

Nico Rosberg, der am Rennwochenende für Sky als TV-Experte im Einsatz war, weiß, wie Vettel sich jetzt fühlt. "Das ist eine Riesen-Enttäuschung und ein sehr harter Moment für Sebastian. Von Platz zwei hat er alle Chancen gehabt bei der Hitze. Gerade weil Mercedes da oft Probleme hat. Wenn einen dann die Technik dann wieder so im Stich lässt. Das ist echt nicht schön", erklärt der zurückgetretene Weltmeister.

Lauda: Vettel tut mir langsam schon leid
Lauda: Vettel tut mir langsam schon leid

Der Mercedes-Boss Nfreut sich nach dem frühen Vettel-Ausfall in Suzuka nur bedingt über den großen Vorsprung im WM-Kampf und sagt: 'So will kein Mensch Rennen gewinnen.'

Dass Vettel sich vor sein Team stelle, sei langfristig gesehen richtig und wichtig. Dennoch sieht Rosberg Ferrari unter großen Zugzwang, die anhaltenden Probleme schleunigst in den Griff zu bekommen. "Sonst wird es schwierig", so der 32-Jährige.

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Auch wenn sich Vettel gute Miene zum bösen Spiel bemühte, der Frust war dem vierfachen Weltmeister deutlich anzumerken. Nur 44 Minuten nach dem bitteren Ausfall flüchtete Vettel förmlich von der Strecke. Ein Shuttle brachte ihn nach Tokio, um zu seinem Wohnsitz zu jetten.

Platz zwei in der Konstrukteurs-WM in Gefahr

Bitter: Ferrari muss wohl nicht nur den WM-Titel abhaken, jetzt zittern die Roten auch noch um Platz zwei in der Team-Wertung. Red Bull wird immer stärker und ist nach dem erneuten Patzer der Konkurrenz wieder in Schlagdistanz.

Team-Wertung nach 16/20 Rennen

Platzierung Team Punkte
1. Mercedes 540
2. Ferrari 395
3. Red Bull 303
4. Force India 147
5. Williams 66

Ferrari-Boss Sergio Marchionne hatte schon nach den Motorproblemen in Malayisa "organisatorische Veränderungen" angekündigt und mit gravierenden Konsequenzen gedroht. Dass nach dem Debakel in Suzuka Köpfe rollen werden, glaubt Vettel aber nicht. "Das ist Quark. Ich glaube, die Jungs sind alle mit Vollgas drauf und dran, das Beste rauszuholen. Ich will nicht sagen, dass sowas dazu gehört. Aber solche Dinge passieren leider manchmal."

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