WM-Kampf offen: Technik-Tücken bei Mercedes und Ferrari

Red Bull als lachender Dritter

Max Verstappen ist der strahlende Sieger beim Großen Preis von Malaysia. Doch für die spannenden Geschichten sorgen die beiden Teams der Titel-Anwärter. Sky Experte Marc Surer blickt gemeinsam mit Sky Kommentator Sascha Roos auf ein verrücktes Rennwochenende zurück.

Sebastian Vettel wurde von den Fans der Formel 1 nach seiner furiosen Aufholjagd in der Hitze Malaysias zum Fahrer des Tages gewählt. Für Marc Surer lieferte der Heppenheimer eine gute Leistung ab, die den WM-Kampf weiter offen hält: "Es ist auf jeden Fall Schadensbegrenzung, die er hier betrieben hat. Sein Glück ist natürlich auch, dass Hamilton nicht gewonnen hat - sonst wären es sieben Punkte mehr gewesen."

"Fehler muss im Werk liegen"

Ferrari hatte allerdings mit vielen Problemen zu kämpfen. Vettel schied im Qualifying wegen technischer Probleme aus, war zum Rennen aber wieder perfekt eingestellt. Für Kimi Räikkönen lief es weniger positiv, er musste von einer aussichtsreichen Startposition zwei in die Box. Es hakt bei den neuen Motoren - die Mechaniker bekamen sie nur schwer in den Griff.

"Es scheint so als wäre irgendwo der Wurm drin. Da es bisher nie vorgekommen ist, muss der Fehler im Werk liegen. Der Motor, den Vettel bekommen hat, ist im Werk zusammengebaut worden und wird als eine Einheit eingebaut", analysierte Surer und sieht den Fehler bei den handelnden Personen: "Da muss im Werk was falsch eingebaut worden sein - es mangelt wohl an der Qualitätskontrolle."

Mercedes entdeckt Mängel

Unabhängig von den technischen Mängeln stellte Ferrari das schnellste Auto im Fahrerfeld - die Updates zahlen sich bei richtiger Umsetzung aus - anders als bei Mercedes. "Die Aerodynamik-Updates haben hier nicht funktioniert. Valtteri Bottas musste damit fahren und war am Schluss über 50 Sekunden hinter dem Sieger - das war nichts."

Verstappen siegt - Vettel mit Aufholjagd
Verstappen siegt - Vettel mit Aufholjagd

Max Verstappen hat den Großen Preis von Malaysia gewonnen. Der Red-Bull-Pilot nahm Lewis Hamilton früh im Rennen die Führung ab und fuhr anschließend vor dem Mercedes-Fahrer souverän zum Sieg.

Lewis Hamilton hatte Glück, Ricciardo hielt ihm Vettel vom Hals. Der Brite profitierte aber von den beiden Ferrari-Debakeln. "Lewis Hamilton ist mit den alten Teilen, also dem Auto aus Singapur, gefahren. Das hat funktioniert, aber es wäre nicht schnell genug, um einen Ferrari aufzuhalten, wenn der mal vorne startet."

Red Bull lockert WM-Kampf auf

Lachender Dritter im Duell der beiden Platzhirsche sind ohne Zweifel die Red Bull. Im Gesamtvergleich sieht der Sky Experte den britischen Rennstall aber noch im Hintertreffen: "Ich glaube sie haben immer noch eine kleine Motorenschwäche. Aber wenn es schnelle Kurven gibt, sind die Red Bull vorne dabei."

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Verstappen triumphiert - Vettel mit Mega-Aufholjagd

In einer Woche geht es weiter nach Japan. Suzuka könnte einen spannenden Dreikampf bereithalten und frischen Wind in den WM-Kampf bringen. "Es ist eine richtige Fahrer- und Chassis-Strecke - sowas spielt Red Bull in die Karten. Wir werden wieder einen Dreikampf haben. Das macht die WM natürlich noch spannender", so Surer.