Formel 1: Sebastian Vettel & Monaco - das passt einfach zusammen

Monaco-GP verspricht Ausrufezeichen: Vettel liefert im "Wohnzimmer"

Von Peer Kuni

Image: Sebastian Vettel steht in Monaco für Konstanz.

Bislang war die Saison 2022 für Sebastian Vettel eine zum Vergessen. Doch in Monaco läuft es für den Aston-Martin-Piloten rund. So wie eigentlich immer. Denn Monte-Carlo ist wie das "Wohnzimmer" für Vettel. Auch im Rennen ist viel drin für den Deutschen.

Das Jahr 2022 hatte für Sebastian Vettel bisher vor allem eins parat: Enttäuschungen.

Gleich zum Saisonstart fiel der 34-Jährige mit Corona aus, Ersatzmann Nico Hülkenberg musste sowohl in Bahrain als auch in Saudi-Arabien einspringen. Doch auch nach seiner Rückkehr ins Cockpit lief es nicht rund. Ein selbst verschuldeter Crash in Australien, eine Kollision mit Mick Schumacher in Miami. Die einzigen vier Punkte holte Vettel im Regen von Imola. Zuletzt landete er auf dem undankbaren elften Rang in Spanien.

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Vettel holt alles aus dem Aston Martin raus

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Doch in Monaco ist Vettel von Beginn an voll da. Auf der Fahrerstrecke im Fürstentum, wo der Pilot anders als auf allen anderen Kursen besonders viel rausholen kann, blüht der Heppenheimer auf. Schon in den beiden Trainingseinheiten am Freitag stellte er seinen Aston Martin jeweils auf P9. Diese Leistung wiederholte Vettel auch im Qualifying im Samstag.

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Während Teamkollege Lance Stroll als 18. bereits in Q1 scheiterte, hängte Vettel in Q2 erfahrene Piloten wie Valtteri Bottas (Alfa Romeo), Kevin Magnussen (Haas) oder Daniel Ricciardo (McLaren) in deutlich schnelleren Autos ab und ließ in Q3 auch Esteban Ocon im Alpine hinter sich. Keine zwei Zehntel fehlten nur auf Lewis Hamilton (Mercedes).

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"Ich kam gut rein ins Wochenende und habe meinen Rhythmus gut aufbauen können", analysierte Vettel nach dem Qualifying und nannte neben seiner Erfahrung einen zweiten Grund, warum es im Fürstentum so gut für ihn lief. Vettels kurze, aber vielsagende Antwort: "Monaco". Dass auch im Rennen (am Sonntag, ab 13.30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1 und im LIVETICKER auf skysport.de) mit ihm zu rechnen, zeigt auch ein Blick in die Vergangenheit.

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Konstanz pur: Vettel kann Monaco

Der viermalige Weltmeister hat in Monte-Carlo eine beeindruckende Bilanz vorzuweisen. Bei seinen bisherigen 13 Starts sah Vettel elfmal die schwarz-weiß karierte Flagge, nur 2009 und 2014 fiel er aus. Bei allen elf Zieleinläufen landete der Heppenheimer dabei in den Top-5. Neben seinen Siegen 2011 und 2017 stand er noch fünf weitere Male als Zweiter auf dem Podium. Vettel in Monaco, das bedeutet Konstanz auf absolutem Topniveau.

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Auch im unterlegenen Aston Martin fuhr der Deutsche im Vorjahr bereits auf P5. Ein ähnliches Ergebnis ist auch in diesem Jahr mit dem AMR22 durchaus denkbar. "Es ist auch ein bisschen die Strecke, die den Unterschied macht", meinte Vettel und erklärte zudem, dass er das Auto im Vergleich zur Vorwoche in Barcelona "jetzt natürlich schon besser verstehe".

Doch es sprechen am Rennsonntag auch noch zwei weitere Dinge für den 34-Jährigen.

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Crashs & Regen sprechen für Vettel

Zum einen haben durch die Qualifying-Unfälle von Carlos Sainz, Sergio Perez und Fernando Alonso gleich drei Piloten, die in der Startaufstellung vor ihm liegen, ihren Autos beschädigt. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Mechaniker die jeweiligen Boliden für den Grand Prix wieder hinbekommen.

Charles Leclerc fuhr im Vorjahr auf Pole, crashte damals aber auf seiner letzten schnellen Runde und konnte letztendlich nicht am Rennen teilnehmen. Für den Monegassen könnte es in diesem Jahr auch noch Ärger geben. Denn Red Bull fordert eine Strafe für den Ferrari-Star, der sich während des Qualifyings einen Fauxpas beim Wiegen erlaubte.

Punkt zwei, der für Vettel spricht, ist der angekündigte Regen am Sonntag. Der 34-Jährige ist bekanntermaßen ein ausgewiesener Regenspezialist. Unvergessen ist immer noch seine Triumphfahrt 2008 in Monza, als er im Toro Rosso zu seinem Premierensieg raste. Während seiner gesamten Karriere zeigte Vettel immer wieder sein Können im Nassen, zuletzt ja auch beim vierten Saisonrennen in Imola.

Image: Mit Sebastian Vettel ist am Rennsonntag in Monaco immer zu rechnen.

Mit Vettel ist im Rennen wieder zu rechnen

"Sebastian fühlt sich hier wohl. Auf den Stadtkursen kann er den Unterschied machen. Das macht er auch gerne und hat er hier super gemacht. Das zeigt immer noch, dass alles da ist, sobald er das Auto dazu hat. Und wenn es regnet, er war immer gut im Regen, da ist vielleicht noch mehr drin, als man erwartet", lobte auch Sky Experte Ralf Schumacher den viermaligen Weltmeister.

Sky Experte Ralf Schumacher ist voll des Lobes für Sebastian Vettel, der in Monaco von Startplatz neun starten wird.

Bereits in der Nacht soll es in Monte-Carlo anfangen zu regnen. Zum Rennstart liegt die Regenwahrscheinlichkeit dann bei über 70 Prozent, für den gesamten Grand Prix wird Regen prognostiziert. "Egal, wie es wird, wir bleiben aufmerksam. Wenn es regnet, müssen wir die richtigen Entscheidungen treffen. Ich denke das Wetter, wird das Rennen hier entscheiden", weiß auch Vettel.

Die richtigen Entscheidungen hat er im Laufe seiner Karriere in Monaco in den meisten Fällen getroffen. Seine Ausgangsposition ist sehr vielversprechend. Mit Vettel ist am Rennsonntag im Fürstentum immer zu rechnen. Auch 2022. In seinem "Wohnzimmer".

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