Formel 1: Carlos Sainz verteidigt Ferrari-Strategie

Nach harter Kritik: Sainz verteidigt Ferrari-Strategie

Sieht die Kritik an Ferrari nicht gerechtfertigt: Carlos Sainz.
Image: Sieht die Kritik an Ferrari nicht gerechtfertigt: Carlos Sainz.  © Imago

Taktikfehler, unverständliche Reifenwahl oder katastrophale Boxenstopps: Ferrari hat in der aktuellen Saison harte Kritik über sich ergehen lassen müssen. Carlos Sainz findet, dass die Fehler jedoch überbewertet werden.

"Ich denke es ist sehr schwierig, Dinge zu verallgemeinern, wo wir mutiger oder vorsichtiger hätten sein sollen. Man müsste sie einzeln herausgreifen und unabhängig voneinander analysieren", wird der Spanier auf formula1.com zitiert.

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Im Laufe des Jahres habe es viele Momente gegeben, in denen die richtige Entscheidung getroffen wurde, verteidigt Sainz sein Team. "Da kam aber niemand und hat uns gratuliert. Aber wenn es zwei oder drei - nennen wir sie im Nachhinein - schlechte Entscheidungen waren, gab es massive Kritik daran," so der Formel-1-Pilot.

Das Strategie-Debakel von Ferrari

Massive Kritik gab es in dieser Saison für mehrere Strategie-Entscheidungen: In Monaco konnte sich Ferrari nicht entscheiden, den Undercut von Sergio Perez zu covern, oder den eigenen Stint zu verlängern. Das Resultat: Charles Leclerc wurde zur falschen Zeit an die Box geholt, fiel von Platz eins auf vier. Sainz holte nur deswegen noch den zweiten Platz, weil er die Strategie des Teams ablehnte.

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In Großbritannien holte man in der Safety-Car-Phase nur den Spanier an die Box, welchem Leclerc schutzlos mit alten Reifen ausgeliefert war - und noch vom Podium fiel.

In Ungarn ruinierte man erneut Leclercs Rennen, indem man ihm bei kaltnassen Bedingungen harte Reifen aufzog, Leclerc wurde durchgereicht. In Zandvoort der Horror-Boxenstopp für Sainz: Die Boxencrew vergaß kurzerhand einen Reifen und sorgte auch noch für ein Unsafe-Release, Sainz bekam eine Zeitstrafe. Der 27-Jährige wurde deswegen nur Achter.

Sainz: Kritik bei Ferrari deutlich größer

Von "Ferrari-Desaster" und "Pannen" war in den italienischen Zeitschriften oftmals die Rede. "Sogar Formel-2- und Formel-3-Teams machen einen besseren Job bei ihrer Strategie und ihren Boxenstopps," meinte Weltmeister Nico Rosberg knallhart nach dem Rennen in Zandvoort.

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Sainz hingegen sieht die Dinge bei Ferrari deutlich schwieriger als bei anderen Rennställen. "Bei Ferrari scheint alles größer zu sein," meinte der Spanier. "Der Sieg ist größer, der Fehler ist größer."

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Und weiter: "Wir gehen zurück in die Fabrik und versuchen, Dinge zu verbessern." Die nächste Chance, Verbesserung zu zeigen, haben Sainz und Ferrari in knapp zwei Wochen: Beim Nachtrennen in Singapur.

Mehr zum Autor Yannick Smuda