Formel 1 News: Auswirkungen vom Mazepin-Aus auf Mick Schumacher
Das bedeutet das Mazepin-Aus für Mick Schumacher
04.03.2022 | 10:02 Uhr
Nikita Mazepin wird nach Sky Informationen 2022 nicht mehr für Haas fahren. Damit wird Mick Schumacher in seiner zweiten Formel-1-Saison einen neuen Teamkollegen bekommen. Das Mazepin-Aus wird für den Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher noch weitere Folgen haben.
Haas-Teamchef Günther Steiner hatte während der vergangenen F1-Saison immer wieder betont, dass 2021 für den US-amerikanischen Rennstall nur ein Übergangsjahr sei.
Seine zwei Rookies Mick Schumacher und Nikita Mazepin sollten sich in ihrem Lehrjahr an die Motorsport-Königsklasse gewöhnen, bevor Haas dann 2022 mit neuen Autos und neuem Reglement wieder um Punkte mitfahren wolle.
Doch für Mazepin kam das Aus schon vor seinem zweiten Jahr. Aufgrund des militärischen Angriffs Russlands auf die Ukraine sah sich Haas laut Sky Informationen zum Handeln gezwungen und trennte sich vom Russen Mazepin. Damit ändert sich 2022 auch einiges für Teamkollege Schumacher.
Verhältnis gestört
Denn Schumacher und Mazepin hatten in ihrer Debütsaison nicht immer das beste Verhältnis. Teamchef Steiner musste mehrfach über das gesamte Jahr öffentlich als Streitschlichter zwischen seinen beiden Piloten agieren. In Zandvoort eskalierte der Zoff, als Mazepin Schumacher mit einem harten Manöver bei rund 300 km/h abdrängte.
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Auch wenn zwischendurch von allen Seiten immer wieder versöhnliche Worte gefunden worden, wurde deutlich, dass die Beziehung zwischen Schumacher oder Mazepin zerrüttet ist. Doch gerade für ein Hinterbänkler-Team wie Haas ist eine harmonische Zusammenarbeit der Piloten wichtig, um gemeinsame Fortschritte zu erzielen.
Mazepin wurde oft Unzufriedenheit nachgesagt, weil er sportlich gesehen Schumacher kaum Paroli bieten konnte. Nur dreimal zog der Deutsche gegenüber dem Russen im Rennen den Kürzeren, wenn beide Autos die Zielflagge erreichten. Im Qualifying-Duell hieß es 19:3 zugunsten von Schumacher.
Mazepin enttäuscht sportlich
"Mazepin war in der Formel 2 sicherlich ein guter Pilot. Aber er hat sich 2021 in die falsche Richtung entwickelt und sollte eigentlich was anderes machen", kritisierte Sky F1-Experte und Mick-Onkel Ralf Schumacher den Russen bereits am Ende der vergangenen Saison heftig und fügte hinzu: "Er muss ja nicht unbedingt Formel 1 fahren."
Während sich Schumacher als F2-Meister von 2020 sportlich den F1-Aufstieg verdiente, hat Mazepin, der im selben Jahr Gesamtfünfter wurde, vor allem finanzkräftige Sponsorenpower in der Hinterhand. Vater Dimitri ist Mehrheitseigner des russischen Bauunternehmens Uralkali, dem Hauptsponsor von Haas. So lastete von Beginn an der Makel des Paydrivers auf Mazepin.
Mit Blick auf die neue Saison stand daher die Frage im Raum, ob Mazepin ungeachtet der Spannungen mit Schumacher für Haas auf sportlicher Ebene wirklich eine Hilfe bei der Entwicklung des neuen Autos sei. Durch das politische Mazepin-Aus hat sich die Frage allerdings erübrigt.
Fittipaldi als Upgrade?
"Es ist schade für Nikita, der überhaupt nichts dazu kann. Es ist eine schwierige Situation, aber die Trennung ist im Moment die einzige richtige Möglichkeit", erklärte Ralf Schumacher bei Sky und fügte vielsagend noch hinzu: "Sportlich kann die Trennung für das Team eine ganz gute Entscheidung sein."
Denn mit Pietro Fittipaldi bekommt Schumacher nun einen Teamkollegen zur Seite gestellt, der deutlich mehr Erfahrung mitbringt. Der bisherige Ersatzpilot wurde 2017 Meister in der World Series Formel V8 3.5., fuhr bereits unter anderem in der DTM und IndyCar Series und ist seit 2019 beim Haas-Team als Test- und Ersatzpilot unter Vertrag. 2020 ersetzte der Brasilianer den damaligen F1-Stammfahrer Romain Grosjean nach dessen Feuerunfall in Bahrain für zwei Rennen.
Fittipaldi bleiben nun knapp zweieinhalb Wochen sowie die Testfahrten in Bahrain (10.-12. März) als Vorbereitung für den Saisonauftakt am 20. März (ab 16 Uhr, live und exklusiv auf Sky Sport F1). Nicht besonders viel Zeit, zumal Haas bei den ersten Testfahrten in Barcelona mit vielen technischen Problemen zu kämpfen hatte und die wenigsten Runden (160) aller Teams fuhr. Somit hat das Team noch viel aufzuholen.
Zusammenarbeit im Team wichtig
Für Schumacher wäre ein konkurrenzfähiger Teamkollege als Mazepin vor allem im Hinblick auf seine eigene sportliche Entwicklung wichtig. Der Russe sei 2021 "die einzige Referenz gewesen. Und ich denke, auf der Seite war es recht komfortabel", meinte der 22-jährige Deutsche selbst im Rückblick auf sein erstes Jahr in der Formel 1.
Abzuwarten bleibt, wie sich das Verhältnis zwischen Schumacher und Fittipaldi entwickeln wird. Es ist allerdings mit deutlich weniger Spannungen zwischen dem F2-Meister von 2020 und dem 25-jährigen Brasilianer zu rechnen, als das für Schumacher noch in der Zusammenarbeit mit Mazepin der Fall war. Das würde dem Deutschen zugutekommen, er könnte sich mehr auf seine eigene Leistung konzentrieren.
Durch den Abschied von Mazepin ist es wahrscheinlich, dass sich Haas auch von dessen Vater Dimitri und Hauptsponsor Uralkali trennen wird. "Es muss zu dieser kompletten Trennung jetzt kommen. Wir haben zwei Faktoren: Das ist zum einen der Druck von außen und zum anderen die Tatsache, dass Haas ein US-amerikanisches Team ist", machte Ralf Schumacher deutlich.
Finanzielle Sicherheit gegeben
Für ein kleines Team wie Haas würde das erhebliche finanzielle Einbuße bedeuten. Allerdings muss sich Ferrari-Rookie Schumacher keine Sorgen machen, dass sein Team dadurch ein mögliches F1-Aus bevorstehen würde. "Günther Steiner hat betont, dass das Team finanziell breit genug aufgestellt ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass der ein oder andere Sponsor jetzt um die Ecke kommt. Ich glaube, dass das Team diese Lücke schließen wird", ist sich Ralf Schumacher sicher.
Einzig das Aussehen seines Boliden dürfte sich für Schumacher nach einer möglichen Trennung von Uralkali ändern. Die Farben des Hauptsponsors, die der russischen Nationalflagge ähneln, wurden schon am dritten Testtag von Barcelona aufgrund des Russland-Angriffs auf die Ukraine vom Auto entfernt. Wie das Schumacher-Auto im Falle einer Uralkali-Trennung aussehen würde, hängt dann mit Sicherheit auch von den Verhandlungen mit möglichen neuen Sponsoren ab.
Letztendlich wird Schumacher allerdings auch 2022 hauptsächlich versuchen, seinen Teamkollegen im Griff zu haben und sportliche Fortschritte zu machen. Schließlich sollen die ersten F1-Karrierepunkte her.
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