Stimmen: Wolff hakt WM-Kampf ab - Vettel dankbar für "Wunder"
09.04.2022 | 15:45 Uhr
Das Qualifying für den Großen Preis von Australien sorgte in vielerlei Hinsicht für Gesprächsbedarf. Sky Sport hat die wichtigsten Stimmen zusammengefasst.
…seine Runde, die ihm die Pole-Position brachte: "Es hat sich gut angefühlt. Umso mehr, da ich hier auf dieser Strecke in der Vergangenheit immer Probleme hatte. In Q3 habe ich alles zusammenbekommen. Es hat sich großartig angefühlt. Ich freue mich, morgen von der Pole zu starten."
+++ Zauberrunde! Leclerc holt in Australien die Pole +++
…Startplatz zwei für das Rennen: "Ich habe mich das ganze Wochenende über nicht so wohl gefühlt im Auto. Es gab nicht eine Runde, in der ich das volle Selbstvertrauen hatte. Klar, der zweite Platz ist ein ganz gutes Ergebnis, aber ich habe mich nicht so gut gefühlt, um voll ans Limit zu gehen. Als Team wollen wir mehr."
...sein Fazit zum Qualifying: "Es hat sich gut angefühlt in Q1 und Q2. Mit den Roten Flaggen ist es immer schwierig das Momentum zu halten. Ich war nicht ganz einverstanden mit unserer Reifenstrategie auf dem Weg in Q3. Aber trotzdem ist P3 ein guter Startplatz für morgen."
…sein verpatztes Q3: "Wir konnten das Auto erst nicht starten, gingen drei Minuten zu spät raus, dann konnte ich die Reifen nicht richtig aufwärmen. Die Runde mit kalten Reifen war eine schlechte. Wir hatten sehr viel Pech. Alles was schieflaufen konnte in Q3 lief auch schief. Ich bin auch angesäuert. Das war eine Katastrophe."
…sein Fazit zum Qualifying: "Ich denke, wir haben überperformt. Alonso hat die Runde nicht zu Ende gefahren. Es wird interessant, ob Norris morgen auf dem Long-run schwächer wird. Ich denke sie haben auf das Qualifying geschaut, wir haben die Position konsolidiert. Auch wenn es ein Stretch ist, weil so viele Teams innerhalb von einem Zehntel sind. Wir sind schwer übergewichtig, wir verstehen das Auto nicht. Von [den Plätzen fünf und sechs] lässt es sich arbeiten. Q3 war das, was wir erreichen wollten und das haben wir gemacht."
…sein Fahrerduo aus George Russell und Lewis Hamilton: "Ich glaube, dass wir für die Zukunft gut aufgestellt sind. Die beiden bleiben sich nichts schuldig, auch bei der Entwicklung des Autos. Es ist ein total fairer Umgang miteinander."
…die schwierige Situation für Hamilton, wie er damit umgeht und die Aussichten im Titelkampf: "Wirklich positiv. Wir versuchen uns auch aufzubauen. Am Ende des Tages werden wir wahrscheinlich nicht um den WM-Titel in diesem Jahr mitfahren können, weil es uns einfach davonläuft. Aber es ist nicht sein letztes Jahr und wir müssen diese Rennwochenenden jetzt wirklich als Tests sehen, um das Auto so weit zu bringen, dass wir nächstes Jahr voll dabei sind."
…das Qualifying von Red Bull: "Wir sind dabei. Bei Max ist es nie richtig rund gegangen. Aber die Abstände sind so knapp und im Rennen werden wir für Ferrari eine richtige Challenge sein."
…die Performance-Unterschiede zwischen Red Bull und Ferrari: "Der Ferrari fährt hinaus und ist schnell - egal, welcher Reifen, welche Temperatur. Wir brauchen einige Zeit und nicht immer gelingt es uns optimal. Aber wenn unser Auto entsprechend abgestimmt ist, dann sind wir zumindest auf dem Ferrari-Niveau."
…das Rennen: "Wir haben einen deutlich höheren Top-Speed als beispielsweise Ferrari. So muss man schauen, wie man und wo man überholen kann, ohne, dass man direkt wieder rücküberholt wird."
…das Bouncing bei Ferrari: "Uns hat das überrascht. Die Ferraris haben ein ziemlich starkes Bouncing gehabt - auch heute noch. Ich hoffe, Leclerc sieht noch klar nach der Renndistanz."
…die größte Überraschung des bisherigen Wochenendes: "Alonso. Ohne den Crash wäre er in die zweite Reihe gefahren. Wir haben zuerst gedacht, die bluffen mit dem Benzin, aber da ist echt der Speed da. Die haben ja diese DRS-Zone rausnehmen lassen, weil sie die nicht Vollgas fahren konnten. Es ist überraschend. Aber Melbourne ist, wie wir alle wissen, nicht gerade ein Gradmesser für den Rest der Saison."
…Verstappens Probleme in Australien ans Limit zu gehen: "Ich glaube er geht übers Limit. Er will zu viel. Das ist hier im letzten Sektor nicht gelungen. Wir dachten, dass mit dem WM-Titel eine gewisse Ruhe eingekehrt ist, aber scheinbar braucht er noch einen Titel, damit er ein Qualifying mit nicht so viel Druck angeht."
…Personen, die mit Verstappen sprechen könnten: "Erst einmal heißt es abkühlen lassen. Irgendwann einmal, am Abend oder morgen früh am Vormittag kann man das besprechen."
…die Reduzierung des Auto-Gewichts: "Wir rechnen in Imola mit den neuen Teilen, damit wir etwas abschlanken. Aber um an das Gewichtslimit zu kommen, werden wir noch Zeit brauchen."
…die Änderung von vier auf drei DRS-Zonen: "Es ist für uns sicher ein Nachteil. Wir konnten diese Zone mit und ohne DRS voll fahren. Es war nur ein Team - Alpine. Die haben das nicht voll fahren können. Das ist eine ganz eigenartige Entscheidung, dass wenn ein Team dort Probleme hat, es geändert wird."
…eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Red Bull und Porsche: "Wir sind erfreut, dass es dieses grüne Licht gegeben hat. Wir glauben, dass wir sicher die attraktivste Braut hier sind. Ich nehme an, wir werden jetzt die Gespräche aufnehmen."
…seinen Crash mit Lance Stroll in Q1: "Für mich war es recht klar. Ich war auf meiner Outlap und Stroll ist dann in mich reingekracht. So einfach ist das. Ich habe ihn durchgelassen, denn er hat gepusht, aber ich war auch auf meiner Runde und wollte dann da [an Stroll] vorbei. Da war auch genug Abstand. Warum auch immer, ist er dann rübergefahren."
…die bessere Platzierung gegenüber seines Teamkollegen Kevin Magnussen: "Ich glaube nicht, dass es das primäre Ziel war, ihn zu schlagen. Es war mehr das Ziel, in Q2 zu kommen."
…die Probleme zu Beginn des Wochenendes: "Das Auto war sehr instabil. Es hat sich sehr viel bewegt, die Vorderachse war sehr stark. Und deswegen habe ich recht wenig Gefühl gehabt im Auto selbst. Das haben wir zu heute in verschiedenen Schritten verbessert, die ich hier nicht sagen darf und kann."
…das Ziel für das Rennen: "Das Ziel ist es auf jeden Fall, in die Punkte zu fahren und ansonsten ein sauberes Rennen zu fahren. Ich glaube, dass es hier viel Action geben wird. Wir haben schon im Qualifying gesehen, dass es hier drunter und drüber geht bei vielen verschiedenen Teams. Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass wir in eine Situation kommen werden, in der wir um Punkte kämpfen können."
…das verpasste Rennen in Jeddah: "Mich hat es eigentlich nur genervt nicht fahren zu können. Ich wollte einfach nur wieder im Auto sitzen und konnte es nicht erwarten, dass es Freitag wurde."
…seine Quali-Teilnahme auf den letzten Drücker: "Es war ein Wunder, dass wir überhaupt rausgekommen sind. Alle in der Garage haben super zusammengearbeitet. Das war ein super Beispiel für Teamwork, die Autos überhaupt bereit zu kriegen. Natürlich hatte ich Glück mit der Roten Flagge, sonst hätte ich es nicht geschafft, aber dann in den zehn Minuten so Gas zu geben, war unglaublich. Ich hätte nicht damit gerechnet. Großes Dankeschön."
…seine Quali-Runde: "Für mich war es schwer. Ich hatte fast keine Runden bis jetzt an diesem Wochenende - auch selbst verschuldet mit meinem Unfall heute Morgen."
…sein Gefühl für das bisherige Wochenende: "Es ist noch schwer. Man kennt die Strecke, das hilft natürlich. Trotzdem ist der Rhythmus noch nicht da. Gerade wenn man nicht weiß, wo das Limit ist, ist es schwer ins Blaue hinein das Limit zu treffen."
…die Mechaniker, die alle Hände voll mit den Autos von Vettel und Stroll zu tun hatten: "Top Job von A bis Z! Hut ab vor dem, was sie geleistet haben. Das nimmt einen mit, wenn man das sieht."
…die bisherige Leistung in Australien: "Es ist ein schwieriges Wochenende! Wir waren gestern ganz gut dabei und haben ein paar Fortschritte gemacht. Der eine oder andere von unseren Wettbewerbern war ein bisschen schlechter. Das hat sich heute auch bestätigt. Ich glaube, wir hätten heute die Chance gehabt, mit Sebastian und Lance weiter nach vorne zu kommen. [Der Unfall von Vettel] heute Morgen hat uns komplett zurückgeworfen."
…die Folgen von Vettels Unfall: "Du kommst aus dem Rhythmus raus. Selbst ein Fahrer wie Sebastian kann nicht einfach rausfahren und übers Limit gehen, wenn er nicht weiß, wo das Limit ist. Sebastian hat aber das Beste draus gemacht."