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Formel 1 News: Power-Ranking nach den Tests in Bahrain

Power-Ranking: Neues Team an der Spitze - Haas mit größtem Sprung

Ferrari und Mercedes gehören zu den Topfavoriten für die kommende Saison.
Image: Ferrari und Mercedes gehören zu den Topfavoriten für die kommende Saison.  © Imago

Die Tests in Bahrain sind passé. Der Saisonstart in der Formel 1 steht vor der Tür. Bevor es wieder um WM-Punkte geht, blickt Sky Sport auf die Testtage zurück.

Vorab: Die Zeiten bei Testfahrten sind immer mit Vorsicht zu genießen und spiegeln wohl in den seltensten Fällen das wahre Leistungsvermögen wieder. Benzinmenge, Reifenwahl und verschiedene Testprogramme machen einen Vergleich zwischen den Teams schwer. Dennoch liefern drei volle Testtage in Bahrain genug Aufschlüsse, um ein erstes Bild der Performance zu bekommen und die Teams gemeinsam mit Sky Kommentator Sascha Roos in einem Power-Ranking aufzustellen.

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1. Ferrari

Im vergangenen Jahr haben Mercedes und Red Bull das Feld in der Formel 1 dominiert. Für die anstehende Saison 2022 kommt nun mit Ferrari ein dritter Anwärter auf Titel dazu. Die Scuderia hat im Winter zweifelsfrei einen guten Job gemacht und mit dem neuen Auto sowohl in Barcelona als auch in Bahrain stark performt. "Sie haben ein Design gewählt, das mit dem von Mercedes als radikalstes gilt. Sie sind relativ breit in den Seitenkästen, aber trotzdem schnell. Deswegen würde ich Ferrari nach den Eindrücken der drei Testtage an die Spitze setzen", schildert Sky Kommentator Sascha Roos seine Beobachtungen.

Und weiter: "Gemeinsam mit den beiden starken Fahrern Charles Leclerc und Carlos Sainz wirkt das Paket auf mich sehr gut. Technische Schwierigkeiten hatten sie offensichtlich auch nicht so extrem. Deshalb bin ich, was Ferrari anbelangt, sehr positiv gestimmt - auch im Vergleich zu den letzten Jahren."

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2. Red Bull

"Red Bull hat das Auto verstanden. Sie haben auf die kleinen Schwierigkeiten mit dem Bouncing reagiert. Am letzten Testtag sind sie mit schlankeren Seitenkästen an den Start gegangen. Das hat anscheinend den Sinn und Zweck erfüllt", erklärt Roos. Max Verstappen war in der Nachmittagssession der Schnellste und legte zudem auch mit 1:31,720 die Bestzeit über alle drei Tage gesehen hin - wenn auch mit der weichsten Reifenmischung.

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Red Bull präsentiert am dritten Tag der Testfahrten in Bahrain neue Seitenkästen am RB18. Sky Kommentator Olivier Zwartyes wirft während der Runde von Sergio Perez einen genauen Blick darauf, der damit direkt eine Bestzeit setzt.

"Das verwässert das Bild vielleicht ein bisschen, aber wenn man in die Gesichter der Red-Bull-Verantwortlichen schaut, wirken sie alle happy mit dem, was sie gesehen haben. Sie scheinen 'on line' zu sein, mit den Dingen, die sie vorhatten."

3. Mercedes

Mercedes gehört zu den drei Teams, die das größte Potential im Hinblick auf einen Sieg zum Auftakt haben. Insgesamt war der neue Silberpfeil jedoch das Auto, das am häufigsten um die Strecke "gehüpft" ist und am extremsten mit den Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die der Ground Effect mit sich bringt. "Auch wenn sie das radikalste System hatten - mit eigentlich nicht mehr vorhandenen Seitenkästen - so müssen wir aber auf alle Fälle davon ausgehen, dass sie noch Steigerungspotential haben in dieser Woche", zählt Roos den Konstrukteurs-Weltmeister zu den heißen Kandidaten beim Saisonauftakt in Bahrain (LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport F1).

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Ein Vergleich der Mercedes Autos: Gut zu erkennen sind darauf die Veränderungen, die Mercedes zu dieser Woche vorgenommen hat.

4. McLaren

"McLaren war lange Zeit vorne mit drin. Allerdings hatten sie dann Probleme mit dem Bremsschacht. Die Bremsen haben überhitzt. Das hat man über Nacht mit neuen Teilen reguliert. Ich gehe davon aus, dass sie das auch wieder weiter nach vorne bringen wird, weshalb McLaren für mich von der reinen Performance her Team Nummer vier ist. Allerdings haben sie in den Testtagen aufgrund des Ausfalls von Daniel Ricciardo ein bisschen was liegen lassen", fasst Roos das McLaren-Wochenende zusammen.

Durch die Coronainfektion des Australiers war Lando Norris alleine an allen drei Testtagen im Einsatz. Somit fehlt McLaren das wichtige Feedback eines zweiten Fahrers, was besonders bei den Tests von großer Bedeutung ist.

5. Aston Martin

Sky Kommentator Roos setzt das Vettel-Team Aston Martin auf Platz fünf. "Warum? Weil ich auf die Körpersprache von Sebastian Vettel vertraue. Er ist ein Gefühlsmensch und wirkte relativ positiv. Das hat mir gut gefallen." Auch die Zuverlässigkeit beim neuen AMR22 scheint zum gleichen Zeitpunkt besser als bei seinem Vorgänger aus dem letzten Jahr zu sein. Mit 339 Runden liegt Aston Martin bei den Bahrain-Tests im guten Mittelfeld.

"Sie sind deutlich mehr mit dem Aston Martin gefahren, als das im letzten Jahr der Fall war. Dabei sind sie aber nicht extrem auf Zeit gefahren. Mit fast leerem Tank hat man keine Runde vom Aston Martin gesehen. Ich bin insgesamt positiv und finde, dass die Performance deutlich besser als im letzten Jahr war."

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6. Alpine

Dicht hinter Aston Martin folgt Alpine auf Platz 6. "Ich glaube Alpine hat noch nicht alles aufgedeckt. Sie waren in der Herangehensweise etwas ruhiger", blickt Roos auf den französischen Rennstall, der im Power-Ranking nahezu auf Augenhöhe mit AlphaTauri liegt.

7. AlphaTauri

"Da werden sich jetzt bestimmt einige wundern, warum AlphaTauri jetzt erst in der Auflistung kommt. Teamchef Franz Tost ist ein offener und ehrlicher Mensch, der sagt, was er denkt. Das ist dann auch bei solchen Tests so. Er ist keiner, der voll hinter dem Berg hält und Dinge versteckt. Sie fahren das, was geht und haben damit mehr gezeigt als der Rest. Deswegen glaube ich, dass das Steigerungspotential bei Aston Martin und Alpine höher ist", erklärt Roos sein Ranking im Mittelfeld des F1-Feldes.

AlphaTauri zieht im Vergleich mit Aston Martin und Alpine auch im Hinblick auf die Probleme mit dem Bouncing den Kürzeren. "Bis zum Saisonstart haben sie da auf jeden Fall noch einiges zu tun in der Fabrik. Sie sind noch nicht da, wo sie sein wollen."

8. Haas

"Ich würde Haas auf die Acht stellen. Klar kann man nun sagen, dass Kevin Magnussen bei seiner Bestzeit an Tag zwei nur mit ein paar Tropfen Benzin rausgeschickt wurde, mit den besten Bedingungen und als Einziger auf der Strecke. Aber Magnussen war den ersten Tag im Auto gesessen und fährt auf Anhieb eine Zeit, die Nikita Mazepin letztes Jahr in der Qualifikation gefahren ist. Eine Zeit, die Mick Schumacher am finalen Tag der Tests nochmal bestätigt hat. Allein vom Entwicklungsschritt im Vergleich zum letzten Jahr hat Haas den größten Satz gemacht", so Roos.

9. Williams

Williams erlebte durchwachsene Tage in Bahrain. An Tag zwei brach ein Feuer an der Hinterachse aus. "Das hat kostbare Zeit gekostet", ist sich Roos sicher. "Am Ende ist Nicholas Latifi am Freitag nur auf zwölf Runden gekommen. Das ging ihnen schon ab. Ihr Programm konnten sie an diesem Tag sicherlich nicht abspulen."

Immerhin am letzten Testtag lief es etwas besser. Latifi und Alex Albon kamen zusammengerechnet auf 142 Runden.

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Schon wieder Probleme bei Williams. Plötzlich fangen bei Latifi beide hinteren Bremsen Feuer. Der Pilot muss das Auto abstellen und löscht zusammen mit den Stewards den Brand.

10. Alfa Romeo

Das Schlusslicht - aber nicht abgeschlagen - ist Alfa Romeo. "Immer wieder Probleme, immer wieder Schwierigkeiten, immer wieder Dinge, die man sich anders vorgestellt hat. Am letzten Tag ist Bottas auch noch ausgerollt und mit einem Problem liegen geblieben. Da hat man Teamchef Frederic Vasseur am Kommandostand gesehen, wie er durchgepustet hat und sauer war."

Saisonauftakt in Bahrain LIVE bei Sky

Das wahre Leistungsvermögen über eine schnelle Runde sowie über die gesamte Renndistanz wird sich erst am kommenden Wochenende zeigen. Ab Freitag überträgt Sky Sport F1 wie gewohnt alle Sessions LIVE und in voller Länge. Los geht es am Freitag mit dem 1. Freien Training ab 12:45 Uhr.

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