Gasly vor Alpine-Wechsel – Marko erteilt Mick klare Absage
03.09.2022 | 10:26 Uhr
Nach der Bekanntgabe der Verpflichtung von Oscar Piastri durch McLaren dreht sich das Fahrerkarussell in der Formel 1 munter weiter. Das offene Cockpit bei Alpine wird aller Voraussicht nach Pierre Gasly bekommen. Mick Schumacher geht damit wohl gleich doppelt leer aus.
Denn auch Schumacher wurde beim französischen Werksteam als einer der aussichtsreichsten Kandidaten auf die Nachfolge von Fernando Alonso gehandelt. Der 23-jährige Deutsche steht für 2023 noch ohne Vertrag da, seine Zukunft bei Haas ist offen. Bei Alpine ist er offensichtlich nicht die erste Wahl. Denn nach der Piastri-Entscheidung wollen die Franzosen unbedingt Gasly holen.
"Wir wollen den schnellsten verfügbaren Fahrer für das Cockpit haben. Wir brauchen einen Fahrer, der Erfahrung, Konstanz und viel Speed mitbringt", meinte Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer. Auch wenn Szafnauer nicht explizit den Namen Gasly in den Mund nahm, machte Red Bulls Motorsportchef Dr. Helmut Marko deutlich, dass es sich bei dem Wunschkandidaten um den 26-jährigen Franzosen handelt.
"Wir haben einen gültigen Vertrag mit ihm für 2023, aber zwischenzeitlich gibt es Gespräche. Wenn unsere Bedingungen erfüllt werden, dann würden wir uns Gasly nicht in den Weg stellen. Für ihn würde ein Traum wahr werden in einem französischen Werksteam zu fahren. Aber noch sind nicht alle unsere Bedingungen erfüllt", sagte Helmut Marko am Sky Mikrofon. Gasly fährt für AlphaTauri, dem Schwesternteam von Red Bull.
Da Alpine selbst eine "zeitnahe Entscheidung" für die Verkündung des zweiten Piloten neben Esteban Ocon für die neue Saison bereits ankündigte, ist davon auszugehen, dass die Verhandlungen zwischen den Franzosen und Red Bull zu einem schnellen Abschluss kommen. AlphaTauri-Teamchef Franz Tost erklärte bei Sky, dass die Entscheidung über die Zukunft von Gasly ganz allein bei Red Bull liegt.
Der bevorstehende Gasly-Wechsel bringt die Frage mit sich, wer das dann frei werdende Cockpit des Franzosen bei AlphaTauri übernimmt. "Das haben wir uns auch schon überlegt, aber das wollen wir noch nicht kundtun. Wir haben im Junior-Kader einige Leute, die eine Superlizenz haben. Für den Reservefahrer würden wir daraus jemanden rekrutieren", sagte Red Bulls Motorsportchef Marko.
Kandidaten sind dabei vor allem die F2-Piloten Ayumu Iwasa, Liam Lawson, Dennis Hauger und Jehan Daruvala, die allesamt zum Red-Bull-Juniorteam zählen. Auch der US-Amerikaner Colton Herta, der seit 2018 in der IndyCar Series startet, gilt als Kandidat. Red Bull hat bereits einige Nachwuchstalente groß in der Formel 1 herausgebracht, dazu zählen unter anderem Sebastian Vettel, Max Verstappen, Daniel Ricciardo, Carlos Sainz, Alex Albon und Gasly.
Keine Chancen hat dagegen Schumacher auf den Gasly-Platz bei AlphaTauri, denn der 23-Jährige ist kein Red-Bull-Junior. "Er spielt bei uns keine Rolle. Er ist ein Ferrari-Junior und deshalb haben wir uns nie mit Mick Schumacher beschäftigt. Wir haben unser eigenes Programm und natürlich ziehen wir unsere eigenen Leute vor", machte Marko deutlich und erteile dem Haas-Piloten damit eine klare Absage für einen möglichen Wechsel.
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