Alonso eröffnet die Silly Season: Was wird aus Mick Schumacher?
01.08.2022 | 19:58 Uhr
Der überraschende Wechsel von Fernando Alonso zu Aston Martin hat die Silly Season in der Formel 1 in Gang gesetzt. Die große Frage ist: Was wird aus Mick Schumacher?
Ralf Schumacher, sonst um keine Antwort verlegen, hielt sich ungewöhnlich bedeckt, als es um die Formel-1-Zukunft seines Neffen Mick ging. "Ich bin bei dem Thema befangen", sagte der Sky Experte und gab sich recht einsilbig. Geht Mick vielleicht zu Aston Martin? "Ich möchte mich da wirklich nicht zu äußern." Ende der Diskussion.
Nun, zu Aston Martin geht Mick Schumacher nicht. Das Cockpit des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel, der die Formel 1 am Saisonende verlässt, bekam überraschend der 41-jährige Fernando Alonso. Der britische Rennstall gab die Personalie am Montag bekannt, der Spanier erhält bei Aston Martin als Teamkollege von Lance Stroll demnach einen Vertrag über mehrere Jahre.
Alonsos Platz bei Alpine, früher Renault, wird damit frei, doch Ferrari-Protege Mick Schumacher dürfte in den Überlegungen der Franzosen kaum eine Rolle spielen. Wer das Cockpit bei Alpine übernimmt, ist noch offen, die besten Karten könnte der heißbegehrte Formel-2-Champion Oscar Piastri haben. Zweiter Fahrer ist derzeit der Franzose Esteban Ocon, nicht gerade eine Bank für Siege und Platzierungen.
Während die Besetzungen der drei Topteams Red Bull (Max Verstappen, Sergio Perez), Mercedes (Lewis Hamilton, George Russell), Ferrari (Charles Leclerc, Carlos Sainz) sicher sein dürften, gibt es im Mittelfeld der Startaufstellung viel Raum für Spekulationen. Ein zentraler Baustein in den Planungen ist McLaren, wo der abwanderungswillige Daniel Ricciardo aller Voraussicht nach noch nicht einmal die laufende Saison an der Seite von Lando Norris zu Ende fahren wird.
Zuletzt bestätigte außerdem das Red-Bull-Schwesterteam AlphaTauri den Verbleib von Pierre Gasly. Ob der Japaner Yuki Tsunoda auch 2023 das zweite Auto fahren darf, ist ebenso fraglich wie die Zukunft des Chinesen Guanyu Zhou an der Seite von Valtteri Bottas bei Alfa Romeo. Noch gar kein Auto hat Williams vergeben, bei Haas steht nur fest, dass Kevin Magnussen auch 2023 dabei ist.
Und was also ist nun mit Mick Schumacher? Bleibt der Sohn des Rekordweltmeister bei Haas, was angesichts der latenten Querelen mit Teamchef Günther Steiner doch eher fraglich ist? Kaum denkbar, dass Schumacher zu einem Hinterbänkler-Team wechselt, Williams ist demnach keine Option für ihn. Vorstellbar wäre allerdings, dass er im kommenden Jahr in einem Alfa sitzt, mit einem Ferrari-Motor im Heck und dem erfahrenen Valtteri Bottas als erstklassigem Lehrmeister.
Gut möglich, dass Ralf Schumacher die Richtung bereits kennt. Allerdings: "Von mir kommt dazu nix." Warten ist also angesagt. Die Silly Season hat ja auch gerade erst begonnen.