Zum Inhalte wechseln

Formel 1: Verstappen reagiert und Red-Bull-Statement zu Brasilien

Vorfall in Brasilien: Verstappen wehrt sich, Red Bull mit Statement

Bitte verwende den Chrome-Browser, um unseren Videoplayer mit optimaler Leistung nutzen zu können!

Verstappen lässt Teamkollegen Perez nicht vor, obwohl er dazu aufgefordert wird. Perez verliert dadurch wichtige Punkte im WM-Kampf und reagiert dementsprechend sauer. Die Funksprüche im Video.

Es war der Aufreger des GP von Sao Paolo am vergangenen Wochenende. Max Verstappen, für den es punktetechnisch in dieser Saison um nichts mehr geht, weigerte sich Teamkollege Sergio Perez vorbei zu lassen. Der reagierte bissig. Nun folgen Reaktionen des Weltmeisters und des Teams.

Verstappen hat sich am Donnerstag in Abu Dhabi erneut zu seinem Verhalten am vergangenen Sonntag in Brasilien geäußert und seine "riesengroße Enttäuschung über die Reaktion der Menschen, die nichts von den Hintergründen wissen", zum Ausdruck gebracht. Sogar seine Familie sei attackiert und in den Sozialen Medien massiv bedroht worden: "Und da muss ich sagen, das geht entschieden zu weit."

Verstappen wehrt sich

Verstappen hatte in Brasilien in der letzten Runde des Rennens eine Anweisung vom Red-Bull-Kommandostand ignoriert und sich geweigert, seinem Teamkollegen Sergio Perez den sechsten Platz zu überlassen. Die Platzierung sei ihm dabei überhaupt nicht wichtig gewesen", sagte Verstappen: "Da ging es um Dinge, die früher in der Saison passiert sind, und das Team musste meine Antwort eigentlich kennen."

Um was genau es dabei geht, dazu will sich Verstappen nach wie vor nicht äußern. "Das ist eine Sache zwischen dem Team und mir, niemand sonst kennt die Geschichte, und deshalb sollte auch niemand diese Situation öffentlich bewerten." Eines sei allerdings ganz sicher: "Ich bin nie ein schlechter Teamkollege gewesen."

Laut Red Bull sind die Probleme mittlerweile ohnehin aus der Welt. Das geht aus einem Statement zu den Vorkommnissen in Brasilien hervor, das der Rennstall am Donnerstag veröffentlichte.

Das Statement im Wortlaut

"As a team we made some mistakes in Brazil. We had not envisaged the situation that unfolded on the last lap and we had not agreed a strategy for such a scenario before the race.

Regretfully, Max was only informed at the final corner of the request to give up position without all the necessary information being relayed. This put Max, who has always been an open and fair team player, in a compromising situation with little time to react which was not our intention. Following the race Max spoke openly and honestly, allowing for both drivers to resolve any outstanding issues or concerns. The Team accept Max's reasoning, the conversation was a personal matter which will remain private between the team and no further comment will be made.

Mehr Formel 1

The events that followed from a social media point of view are completely unacceptable. The abusive online behaviour towards Max, Checo, the Team and their respective families is shocking and saddening and unfortunately is something that we as a sport are having to address with depressing regularity. There is no place for it in racing or society as a whole and we need to do and be better. At the end of the day this is a sport, we are here to race. Death threats, hate mail, vitriol towards extended family members is deplorable. We value inclusion and want a safe space for everyone to work in and enjoy our sport. The abuse needs to stop."

Noch mehr F1! Der ''Pitlane''-Channel im Livestream
Noch mehr F1! Der ''Pitlane''-Channel im Livestream

Du willst mehr Eindrücke aus der Boxengasse? Dann bist du mit unserem "Pitlane"-Channel im Livestream noch näher dran. Jedes Rennwochenende hier auf skysport.de!

Statement auf Deutsch:

"Als Team haben wir in Brasilien einige Fehler gemacht. Wir hatten die Situation, die sich in der letzten Runde abspielte, nicht vorhergesehen, und wir hatten vor dem Rennen keine Strategie für ein solches Szenario vereinbart.

Bedauerlicherweise wurde Max erst in der letzten Kurve über die Aufforderung zur Aufgabe der Position informiert, ohne dass alle notwendigen Informationen weitergegeben wurden. Dies brachte Max, der immer ein offener und fairer Teamplayer war, in eine kompromittierende Situation mit wenig Zeit zum Reagieren, was nicht unsere Absicht war. Nach dem Rennen sprach Max offen und ehrlich mit uns, so dass beide Fahrer die Möglichkeit hatten, alle offenen Fragen und Bedenken zu klären. Das Team akzeptiert Max' Argumentation, das Gespräch war eine persönliche Angelegenheit, die zwischen dem Team privat bleiben wird, und es wird kein weiterer Kommentar abgegeben.

Die folgenden Ereignisse in den sozialen Medien sind völlig inakzeptabel. Das beleidigende Online-Verhalten gegenüber Max, Checo, dem Team und ihren jeweiligen Familien ist schockierend und traurig und ist leider etwas, mit dem wir uns als Sport mit deprimierender Regelmäßigkeit auseinandersetzen müssen. Dafür gibt es keinen Platz im Rennsport oder in der Gesellschaft insgesamt, und wir müssen uns bessern. Letzten Endes ist dies ein Sport, wir sind hier, um Rennen zu fahren. Todesdrohungen, Hassbriefe und Beleidigungen gegenüber Familienmitgliedern sind bedauerlich. Wir legen Wert auf Integration und wollen einen sicheren Raum für alle, in dem sie arbeiten und unseren Sport genießen können. Die Beschimpfungen müssen aufhören."

Mehr zu den Autoren und Autorinnen auf skysport.de / SID

Weiterempfehlen:

Mehr Geschichten