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Formel 1: Verstappen-Sieg im Sprint in Imola als Wende im WM-Kampf?

Ausgerechnet bei Ferraris Heim-GP: Verstappen auf dem Weg zur WM-Wende?

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Max Verstappen gewinnt den Sprint von Imola vor Leclerc und Perez und startet damit von Rang 1 in den Grand Prix.

Nach drei Saisonrennen durfte sich Charles Leclerc bereits über einen komfortablen Vorsprung auf seinen größten Konkurrenten freuen. Doch der Sprint-Sieg von Max Verstappen in Imola - bei Ferraris Heimspiel - zeigt, dass die WM noch lange nicht entschieden ist. Er könnte sogar den Startpunkt einer Wende darstellen.

Es war in dieser Saison bislang DAS Duell schlechthin: Herausforderer Charles Leclerc im Ferrari gegen Weltmeister Max Verstappen im Red Bull. So ausgeglichenen dieser Kampf auf der Strecke in der ersten Phase der Saison war, so unterschiedlich fiel letztendlich die Punktausbeute aus.

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Verstappen und Red Bull hadern nach ersten drei Rennen

Während Leclerc mit zwei Siegen und einem zweiten Platz (jeweils inklusive schnellster Rennrunde) 71 WM-Punkte sammelte, haderte Verstappen mit zwei Ausfällen in Bahrain und Australien. Beide Nullnummern kosteten den Niederländer zahlreiche Punkte. Vor dem Sprint in Imola waren gerade einmal 25 Zähler auf seinem Konto. Der Weltmeister zeigte sich entsprechend angefressen, weil er bereits früh in dieser Saison seine Felle davon schwimmen sah. Auch Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko schlug nach Australien warnende Töne an.

Diese bezogen sich aber nicht nur auf die Zuverlässigkeitsprobleme beim Red Bull, sondern auch auf die Leistung und Performance des Boliden. Waren die Duelle zwischen Leclerc und Verstappen in den ersten Rennen gefühlt auf Augenhöhe, zeigte sich in Australien, dass der Ferrari im Gesamtpaket doch etwas schneller als der Red Bull ist. Dies hatte mehrere Gründe, die beim Sprint in Imola jedoch vom Team um Weltmeister Verstappen beseitigt wurden. Am Ende stand so der verdiente Sieg des Niederländers vor Leclerc.

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Upgrades bei Red Bull funktionieren

Die Art und Weise des Erfolgs - sowohl in menschlicher als auch technischer Hinsicht - lässt vermuten, dass Verstappen ausgerechnet beim Heim-GP von Ferrari zumindest eine vorübergehende Wende im WM-Kampf einleiten könnte.

Zum einen wegen des Upgrades, das Red Bull mit nach Imola gebracht hat. "Es scheint gut zu funktionieren. Ich denke, wir haben das Setup für diese Strecke und die Bedingungen sehr gut hinbekommen", zeigt sich Teamchef Christian Horner am Sky Mikrofon durchaus zufrieden mit der Entwicklung, die das Auto in den vergangenen zwei Wochen seit Australien genommen hat. "Wir hatten eigentlich etwas mehr Verschleiß auf der Hinterachse erwartet. Es war aber genau das Gegenteil. Wir haben heute einfach alles gut hinbekommen."

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Teamchef Christian Horner spricht nach dem Sprint von Imola über die gute Leistung seiner Red Bulls.

Red Bull ist wohl leichter geworden - besser für Reifenmanagement

Vorrangiges Ziel von Red Bull bei der Weiterentwicklung des Autos war die Reduzierung des Gewichts. Da man anders als beispielsweise Ferrari noch weiter vom Minimalgewicht von 798 Kilogramm entfernt ist, liegt in diesem Bereich noch reichlich Steigerungspotential. Einen Teil davon hat Red Bull im Vergleich zu Australien nun beim Sprint in Imola sichtlich ausgeschöpft. So war es Verstappen nach dem verlorenen Start gegen Leclerc über die gesamte Dauer des Sprints möglich, Kontakt zum Ferrari zu halten. Ein Unterfangen, das vor zwei Wochen noch schier aussichtslos erschien.

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"Wir versuchen immer etwas Gewicht zu verlieren - alle von uns. Das hilft einfach", erklärt Horner mit einem Lächeln im Anschluss an den erfolgreichen Sprint.

Auch Sky Experte Ralf Schumacher sieht in der Gewichtsreduktion einen ganz entscheidenden Schritt, um ein Auto schneller zu machen. Dabei komme es aber auch darauf an, an welcher Stelle das Auto leichter gemacht wird. "Bei den Updates ist die entscheidende Frage, um wie viel das Auto leichter geworden ist und wo das Gewicht weg ist. Wenn der Schwerpunkt runtergeht, dann geht das weniger auf die Räder. Und so sieht es momentan aus. Das ist schon ein gravierender Unterschied."

Perez mit starker Aufholjagd

Dieser wurde auch bei der beeindruckenden Aufholjagd von Verstappen-Teamkollege Sergio Perez, der von Platz acht noch auf Platz drei vorgefahren ist, deutlich. Der Mexikaner hat unterstrichen, dass das Upgrade am Red Bull in die richtige Richtung geht.

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Sergio Perez zeigt sich zufrieden im Interview nach dem Sprint von Imola.

Allerdings funktioniert kein Upgrade von alleine und automatisch. Es gehört auch immer ein Fahrer dazu, der das Paket bestmöglich umsetzt. Und auch da hat Red Bull speziell in Person von Max Verstappen sichtbare Fortschritte gemacht. Kam Teamkollege Perez mit der neuen Auto-Generation bisweilen sehr gut zurecht und konnte den Abstand zu Verstappen verringern, tat sich der Niederländer trotz seines Sieges in Saudi-Arabien schwer.

Verstappen verhält sich weltmeisterlich

Sein aggressiver Fahrstil ist mit den neuen Autos nicht ganz so kompatibel. Zudem verfiel der Weltmeister in dieser Saison immer wieder in alte Muster: ungeduldig, heißspornig, immer am Limit - und laut Dr. Marko auch ab und an darüber hinaus. So ließ sich bislang das Rennjahr von Verstappen und dessen Stil beschreiben. Doch in Imola konnte der Niederländer die alten Muster aus seinen ersten Jahren in der Formel 1 abschütteln und zeigte wieder eine Performance, die ihm im letzten Jahr zum Weltmeister machte.

Vom "schlechten Start", wie ihn Verstappen selbst beschreibt, hat sich der Weltmeister nicht nervös machen lassen. "Er ist ruhig und an Charles dran geblieben", lobt Horner seinen Schützling.

Durch seine weniger aggressive, aber dennoch schnelle Fahrweise ging der Niederländer gut mit seinen Reifen um und konnte in der Schlussphase nochmals entscheidend pushen, während Leclerc mit Graining zu kämpfen hatte. Zwei Runden vor Schluss attackierte Verstappen dann den Führenden mit einer blitzsauberen Aktion in Kurve zwei und konnte so den Sieg beim Sprint in Imola einfahren.

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Max Verstappen spricht nach seinem Sieg im Sprint von Imola.

Verstappen kann WM-Wende in Imola einleiten

Das Auto? Verbessert! Verstappen? Ruhiger und besonnener! Bei Red Bull geht es nach dem teilweise durchwachsenen Saisonstart also in die richtige Richtung. Ob nun aber eine Wende im WM-Kampf gegen Ferrari und Leclerc eingeleitet werden kann, wird sich erst am Sonntag - ausgerechnet beim Heimrennen von Ferrari - über die volle Distanz von 63 Runden zeigen.

Gelingt dem Weltmeister auch dort ein solcher Auftritt wie im Sprint und hält auch der Red Bull über die vollen knapp 310 Kilometer, ist eine zumindest vorübergehende Verschiebung der Machtverhältnisse an der Spitze der Formel 1 durchaus möglich ...

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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