Bestzeit unter erschwerten Bedingungen
29.07.2019 | 11:22 Uhr
Nach seiner Bestzeit im Qualifying hat Lewis Hamilton verraten, dass er daran zweifelte, in Hockenheim überhaupt an den Start zu gehen.
In seinem Mercedes setzte der WM-Führende mit einer 1:11,767-Runde die Bestzeit am Samstag und geht beim Großen Preis von Deutschland am Sonntag (ab 14:15 Uhr live auf Sky Sport 1 HD) von Startplatz eins ins Rennen. Und das, wie jetzt bekannt wurde, unter erschwerten Bedingungen.
"Ich habe wirklich nicht gedacht, heute um die Pole kämpfen zu können", sagte Hamilton nach dem Qualifying: "Ich habe mich heute morgen sehr schlecht gefühlt. Ich war nicht einmal sicher, ob ich an diesem Wochenende starten kann." Der WM-Führende hat sich einen Infekt eingefangen, sodass sich Dritt-Fahrer Esteban Ocon schon für einen Einsatz im dritten freien Training am Vormittag bereit gemacht hatte.
Um seine makellose Bilanz zu wahren, biss sich Hamilton durch. "Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein Rennwochenende verpasst. Denn im Wettkampf darfst du nicht ein einziges Rennen verpassen. Ich habe mich zwischen den Sessions hingelegt und die meisten Meetings verpasst. Nach dem Schlafen habe ich mich einfach angezogen und bin ins Auto gestiegen", so der fünffache Weltmeister.
Hamilton kann auf 239 Rennstarts in Folge seit dem Wechsel in die Formel 1 2007 blicken - die längste Serie der F1-Geschichte. Die WM führt der 34-Jährige mit 39 Punkten an.
Hamilton kämpft mit körperlichen Probleme, Sebastian Vettel dagegen mit seinem Auto. Er musste sich in Q1 kampflos geschlagen geben und seinen Ferrari wegen eines technischen Defekts am Turbo abstellen.
Für den Heppenheimer scheint der Hockenheim-Fluch damit anzuhalten. Bei dem GP nahe seiner Heimat hat der Deutsche noch nie triumphiert - und das wird sich wohl auch dieses Rennwochenende nicht ändern.