2. Bundesliga: VfL Bochum beurlaubt Trainer Robin Dutt mit sofortiger Wirkung
Dutt nicht zu Treffen mit Vereinsspitze erschienen
02.09.2019 | 11:14 Uhr
Die Entscheidung über die Zukunft von Trainer Robin Dutt ist gefallen: Zweitligist VfL Bochum hat den 54-Jährigen mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Auf Instagram verabschiedet sich Dutt von den Fans.
Das teilte der VfL Bochum am Montag mit: "Das Präsidium hat Robin Dutt, nachdem er sich mit der Geschäftsführung und dem Vorstandsvorsitzenden austauschen konnte, zu einem persönlichen Gespräch mit dem gesamten Gremium eingeladen, um sich seine Sichtweise und Beweggründe für die aus Vereinsperspektive von ihm geäußerten Rücktrittsgedanken anzuhören. Für dieses Treffen am heutigen Montagvormittag stand er nicht zur Verfügung." Die Co-Trainer Heiko Butscher, Oliver Barth und Peter Greiber werden das Team auf die Partie gegen Stuttgart vorbereiten.
"Eine Begründung wurde mir nicht mitgeteilt", sagte der gebürtige Kölner im Telefon-Gespräch bei Sky Sport News HD. "Ich akzeptiere die Freistellung zu 100 Prozent. Ich werde Bochum in guter Erinnerung behalten. Es ist ein wunderbarer Verein, wo Fußball gelebt wird. Ich habe es sehr genossen und finde es schade, wie es geendet ist", so Dutt.
Auf Instagram legte der 54-Jährige nach. "Am Wochenende hatte ich der Geschäftsführung und dem Präsidium in konstruktiven Gesprächen Vorschläge für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit gemacht", erklärt Dutt, doch "die Antwort darauf bleib bis zu mir gegenüber nicht begründeten Freistellung heute Nachmittag aus".
Klub sieht Zeitpunkt für neuen Impuls
Der Klub ließ auf seiner Website weiter verlauten: "Im Gesamtzusammenhang kommt der VfL zu dem Ergebnis, dass die Mannschaft dem Trainer nach den Vorgängen des Wochenendes und seinem öffentlichen Statement nicht mehr weiterhin vorbehaltlos gefolgt wäre. An dem Punkt ist der VfL zu der Überzeugung gekommen, dass das Team einen neuen Impuls braucht. Der VfL Bochum 1848 bedankt sich bei Robin Dutt für die gute Zusammenarbeit und wird über das weitere Vorgehen in Kürze informieren."
Dutt dachte schon über Rücktritt nach
Dutt hatte sich als Trainer selbst angezählt. Am Samstag hatten die Westfalen zwar nach einem 0:3-Rückstand zur Halbzeit noch ein 3:3 gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden erkämpft, trotzdem hatte der 54-Jährige Zweifel geäußert, ob er noch der richtige Cheftrainer für den VfL sei. "Es hilft nichts, mit einem angezählten Trainer weiterzumachen", hatte Dutt auf der Pressekonferenz betont.
Am gestrigen Sonntag leitete Dutt noch das Training des VfL und bestätigte im Interview mit Sky Sport News HD, dass in der Zwischenzeit ein Gespräch zwischen ihm und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz stattfand. "Manchmal muss man die Fragen so frühzeitig klären, dass es auch Lösungen gibt", so Dutt.