29. Januar wird spektakulär! Fragen & Antworten zur CL-Reform
29.08.2024 | 19:39 Uhr
Alles neu in der Königsklasse: Sky Sport zeigt, wie die Champions League nach der beschlossenen Reform in dieser Saison aussehen wird.
Die europäische Königsklasse wird auf 36 Teilnehmer aufgestockt - es wird folglich vier weitere Plätze geben. Zudem wird ein Ligensystem, das sogenannte Schweizer System, eingeführt. Die typische Gruppenphase fällt damit weg. Die Teilnehmer absolvieren in der Vorrunde insgesamt je acht Partien (vier Heim- und vier Auswärtsspiele), die aus vier Setztöpfen ausgelost werden.
Die Klubs spielen aber nicht wie bisher in Hin- und Rückspiel gegeneinander, sondern treffen auf acht verschiedene Klubs. Die Ligaphase wird innerhalb von zehn Spielwochen stattfinden. Danach wird eine Gesamttabelle gebildet, aus denen sich Achtelfinal- und Playoff-Teilnehmer ergeben. Nach der Liga-Phase ergibt sich ein fester Turnierbaum, wodurch die Anzahl an Auslosungen reduziert wird.
In Zuge der Aufstockung sind zwei der vier weiteren Plätze an Verbände gegangen, deren Mannschaften in der vergangenen Europapokal-Saison kollektiv am besten abgeschnitten haben. Italien und die Bundesliga sicherten sich in der Folge einen fünften Startplatz für 2024/25.
Mit Meister Bayer Leverkusen, Vizemeister VfB Stuttgart, dem FC Bayern, RB Leipzig und Borussia Dortmund sind somit fünf Bundesliga-Teams für die Königsklasse qualifiziert.
Die Partien der europäischen Wettbewerbe werden weiterhin wie gewohnt unter der Woche ausgetragen, so dass der nationale Ligabetrieb am Wochenende garantiert werden kann. Die Champions League wird weiterhin am Dienstag und Mittwoch stattfinden. Die Spiele finden weiterhin um 18:45 Uhr und 21 Uhr statt. Spektakulär wird der finale Spieltag der Liga. Am 29. Januar finden aus Fairplay-Gründen - ähnlich wie etwa beim Bundesliga-Finale - alle 18 (!) Partien zeitgleich statt. An einer exklusiven CL-Woche wird es auch Spiele am Donnerstag geben (jeder europäische Wettbewerb erhält eine Exklusiv-Woche).
Mit den Ergebnissen aus den acht Spieltagen wird eine Gesamttabelle aller 36 Teams erstellt. Die besten acht Teams der Liga ziehen direkt in das Achtelfinale ein. Die Mannschaften auf den Plätzen 9 bis 16 treffen in Playoffs auf die Teams der Plätze 17 bis 24.
Teams ab Platz 25 werden nicht wie bisher in die Europa League absteigen, für sie ist die Europapokal-Saison nach acht Spielen beendet.
Ab dem Achtelfinale geht es wie bisher im K.o.-Modus weiter. Die acht Mannschaften, die sich in den Play-offs (11./12. und 18./19. Februar 2025) durchsetzen, werden am 21. Februar 2025 dann den acht direkt qualifizierten und gesetzten Klubs zugelost. Der Tabellenerste der Ligaphase kann frühestens im Endspiel auf den Zweiten treffen. Alle K.o.-Spiele - abgesehen vom Finale - werden weiterhin mit Hin- und Rückspielen ausgetragen.
München wird am 31. Mai 2025 zum fünften Mal nach 1979, 1993, 1997 und 2012 Austragungsort sein. Der FC Bayern hofft nach 2012 auf ein zweites "Finale dahoam". Damals scheiterte der Rekordmeister dramatisch im Elfmeterschießen am FC Chelsea.
Ja, die Champions League wird deutlich größer. Während die aktuelle CL-Saison aus 125 Partien besteht, wird es ab dieser Saison insgesamt 189 Spiele geben. Ursprünglich waren sogar 225 angedacht.
Ja! Beide Wettbewerbe erhalten ähnliche Formatänderungen. Während die Europa League in der Ligaphase aus ebenfalls acht Spieltagen besteht, sind es in der Conference League nur sechs. Beide Wettbewerbe inkludieren ebenfalls 36 Teams.
Es finden mehr Partien statt, die Einnahmen steigen. Die UEFA rechnet mit insgesamt 4,4 Milliarden Euro pro Saison für alle Europapokalwettbewerbe. Der Kontinentalverband erhofft sich zudem ein größeres Fan-Interesse an der ersten Phase, weil auch Topspiele winken. Die UEFA spricht von "Gigantenduellen". Sie setzt zudem auf mehr Spannung, weil nun häufiger bis zum letzten Hauptrundenspieltag der Einzug in die Playoffs und zugleich auch die Position in der K.o.-Phase offen seien. Im bisherigen Format waren viele Teams oft schon nach vier oder fünf Spieltagen durch oder ausgeschieden.
"Wir sind überzeugt, mit dem gewählten Format die richtige Balance gefunden zu haben, mit der die sportliche Ausgeglichenheit verbessert und solide Einnahmen erzielt werden, die an Vereine, Ligen und den Breitenfußball auf dem gesamten Kontinent ausgeschüttet werden können. Gleichzeitig dürfte die Attraktivität und Popularität unserer Wettbewerbe steigen," betonte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.
Das neue Formats bringt auch optische und akustische Änderungen mit sich. Die Champions League erhält einen neuen Markenauftritt. Dieser beinhaltet laut UEFA unter anderem auch eine "leicht verfeinerte Neuaufnahme" der Hymne.
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