Alle Infos rund um die PK von Seifert zur Mitgliederversammlung der DFL

Wie geht's mit der Bundesliga weiter? Fragen & Antworten zur DFL-PK

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DFL-Boss Christian Seifert spricht auf der Pressekonferenz über den aktuellen Stand im Fußball und appelliert an Sportler sowie Menschen in ganz Deutschland (Videolänge: 37 Min.).

Am Montag verkündete DFL-Boss Christian Seifert die Aussetzung der Bundesliga bis mindestens 2. April. Was wurde beschlossen und wie geht es weiter? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick:

Was ist passiert?

Die 36 Mitglieder der Deutschen Fußball Liga (DFL) sind am Montag in Frankfurt/Main dem Vorschlag des DFL-Präsidiums gefolgt und haben die Aussetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga und 2. Bundesliga bis zum 2. April beschlossen. DFL-Boss Christian Seifert betonte aber, dass dies nicht bedeutet, ab dem 3. April wieder zu spielen.

Wie könnte es dann weitergehen?

Das ist die große Frage, über die bei einem weiteren Treffen in der Woche ab dem 30. März diskutiert werden soll. Seifert bezeichnete das Coronavirus als "größten Feind" und die "Unsicherheit als zweitgrößten Feind". Er geht aber davon aus, dass - wann auch immer - die Wiederaufnahme des Spielbetriebs nur mit Geisterspielen möglich ist.

"Es sind alles Entscheidungen von heute auf morgen. Viel weiter kann keiner planen", sagt Sky Reporter Marc Behrenbeck: "Deswegen will sich die Liga alle Optionen offen halten. Heißt aber auch: Alle Vereine, die können, müssen im Trainingsbetrieb bleiben."

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Sky Reporter Marc Behrenbeck spricht über die Entscheidung der DFL zu einer weiteren Aussetzung des Spielbetriebs und den daraus Folgenden Konsequenzen. (Video-Länge: 00:39 Sekunden)

Warum ist es so wichtig, dass die Bundesliga weitergeht?

Weil Unsummen dranhängen und nicht nur die Profis mit ihren Millionengehältern bezahlt werden müssen. "Mit Verlaub: Es geht um viel, viel mehr als die Lewandowskis dieser Welt", unterstreicht Behrenbeck.

"Es geht letztendlich um alles für den Profifußball", bringt es Behrenbeck auf den Punkt. Seifert sprach von "Zehntausenden Arbeitsplätzen", die auf dem Spiel stehen würden - wenn Medieneinnahmen, Sponsoreneinnahmen und Zuschauereinnahmen wegbrechen sollten: "Dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis es nicht mehr gutgeht."

Welche Rolle spielt dabei die UEFA?

Eine ganz entscheidende Rolle. Nur wenn der Kontinentalverband nach seinem Krisengipfel am Dienstag die für Sommer geplante EM-Endrunde (12. Juni bis 12. Juli) verschiebt, können die Ligen (wenn überhaupt) ihre Saison zu Ende spielen. Seifert steht eigenen Angaben zufolge "in engem Kontakt" mit dem UEFA-Präsidenten, und er ist sich sicher: "Aleksander Ceferin und sein Team haben ganz sicher alle Varianten bestmöglich durchgespielt. Die Entscheidung wird dann so aussehen, als dass sie die richtige ist."

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Sind die Vereine wegen der ausbleibenden Einnahmen eigentlich versichert?

Nein. Der Versicherungsschutz deckt laut Seifert keine Pandemie ab - und er kennt auch "keine Profiliga, in der das der Fall wäre". 2018 hätten die Klubs zwar eine Spielausfallversicherung abgeschlossen. Damit seien aber nur bei Spielausfällen "Kosten der Heimmannschaft" und "Aufwände der Gastmannschaft" versichert. Ausbleibende Zuschauereinnahmen fallen nicht unter den Versicherungsschutz.

"Die große Frage ist: Wer hält wie lange durch", sagt Behrenbeck. Die Vereine sind nun zu Solidarität aufgerufen, Behrenbeck gibt dennoch zu bedenken: "Dieses Umverteilen wird so einfach nicht funktionieren, weil es kompliziert ist, einen Schlüssel zu finden. [...] Aber die Liga muss sich helfen, sonst gehen einige Vereine über kurz oder lang Pleite."

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Sky Reporter Marc Behrenbeck erklärt die Problematik beim Thema Solidarität in der Corona-Krise der Bundesliga. (Video-Länge: 01:26 Minuten)

Was wurde noch beschlossen?

Die DFL hat einen sogenannten Notfallparagraphen eingeführt. Der klingt ziemlich spektakulär, ist es aber eigentlich gar nicht. Im Prinzip soll dieser nur gewährleisten, dass künftig Entscheidungen schneller und unkomplizierter getroffen werden können. Wenn beispielsweise die Reisemöglichkeiten eingeschränkt werden und die Vertreter der Klubs nicht zusammenkommen können.

Was wurde nicht beantwortet?

Für Behrenbeck bleiben nach der Pressekonferenz vor allem noch zwei große Fragen offen. "Geisterspiele schön und gut. Aber was passiert, wenn immer wieder andere Klubs infiziert werden und demnach kein Spielbetrieb mehr innerhalb der Mannschaft möglich ist?" Und: Was passiert mit den Verträgen der Spieler, die am 30.06.2020 auslaufen, sollte sich die Saison nach hinten verschieben? "Der 30.6. ist momentan noch ein Problem. Es gibt Spieler, die haben ab 1.7. schon einen Vertrag ganz woanders", erklärt Behrenbeck.

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Marc Behrenbeck erklärt, was nach der Pressekonferenz von DFL-Boss Christian Seifert noch offen ist. (Video-Länge: 01:05 Minuten)

Was sagen eigentlich die Fans?

Die Vereinigung "Unsere Kurve" hatte bereits vor dem Treffen gefordert, dass die Saison "so lange unterbrochen werden muss, wie es gesamtgesellschaftlich notwendig ist". Bezüglich möglicher finanzieller Hilfen vertritt das Bündnis ebenfalls eine klare Meinung: "Der Profifußball muss sich aus eigener Kraft helfen und auf die Inanspruchnahme staatlicher Hilfen verzichten."

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