Interimstrainer Nico Willig wird den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart definitiv nur bis Sommer betreuen. Das betonte Sportvorstand Thomas Hitzlsperger am Ostersonntag bei "Wontorra" auf Sky.
"Wir haben es klar abgesprochen: Es wird bis zum Ende der Saison laufen - und nicht darüber hinaus. Da gab es ein klares Bekenntnis von beiden Seiten, keine lange Diskussion", sagte der frühere Nationalspieler.
"Bin überzeugt, dass er es hinkriegt"
Der bisherige U19-Coach Willig (38) löst beim Tabellen-16. den glücklosen Markus Weinzierl ab, der nach dem 0:6 (0:3)-Debakel beim FC Augsburg entlassen wurde. Auf die Frage, ob der neue Trainer für die kommende Spielzeit bereits fest stehe, antwortete Hitzlsperger: "Nein, das muss man so noch nicht sehen."
Willig könne den verunsicherten Profis "genau das geben, was sie jetzt brauchen", betonte Hitzlsperger, der den neuen Mann in seiner Zeit als Nachwuchschef (bis Februar) begleitet hatte: "Ich kenne ihn, seine Arbeitsweise und bin überzeugt, dass er es hinkriegt."
Willig seit 2016 beim VfB
Ein erhöhtes Risiko aufgrund der Unerfahrenheit Willigs, der im Männerbereich nur eine Saison bei Oberligist TSG Balingen (2013/14) trainiert hat, sieht er nicht: "Wir haben nie eine Garantie, auch nicht bei einem, der den Abstieg schon drei Mal verhindert hat."
Der Schwabe Willig führte die U19 des VfB auf Rang eins in der Bundesliga Süd/Südwest und ins Junioren-Pokalfinale. Er arbeitet seit 16 Jahren als Trainer, seit Januar 2016 beim VfB. Als Assistenten stehen ihm der frühere Cheftrainer von Lokalrivale Kickers Francisco Paco Vaz und Tobias Rathgeb (zuletzt Co der U17) bei. "Er muss Leute um sich haben, die er kennt", sagte Hitzlsperger, der meinte: "Das ist das schlimmste Ostern, das ich je erlebt habe."