Joshua Kimmich, Manuel Neuer, Max Eberl sprechen über Rote Karte gegen Luis Diaz

Der FC Bayern gewinnt bei Paris Saint-Germain auch sein 16. Pflichtspiel der Saison dank eines Doppelpacks von Luis Diaz.

Von Sky Sport,

Der FC Bayern um Joshua Kimmich hat ein Ausrufezeichen in der Champions League mit dem 2:1-Sieg bei Paris Saint-Germain gesetzt. Die Niederlage habe dem Titelverteidiger sehr weh getan, so Kimmich. Es sei auch ein sehr intensives Duell gewesen.

Kurz vor der Pause fliegt der Kolumbianer aber nach einem Horror-Foul gegen Achraf Hakimi vom Platz. Nach dem Schlusspfiff sprechen Teamkollegen, Trainer Kompany und auch Sportvorstand Max Eberl über die Szene.

Es war eine perfekte erste Halbzeit für den FC Bayern im Pariser Prinzenpark. Die Münchner erspielen sich bei PSG zahlreiche Topchancen und führen dank zwei Treffer von Luis Diaz (4., 32.) verdient. Bei den Franzosen musste Ballon-d'Or-Sieger Ousmane Dembele zudem auch noch verletzt ausgewechselt werden. Doch in der Nachspielzeit grätscht der Doppeltorschütze den ehemaligen BVB-Star Achraf Hakimi rüde um. Schiedsrichter Maurizio Mariani aus Italien zückt nach VAR-Intervention zurecht die Rote Karte.

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Kimmich analysiert Diaz-Rot

"Lucho war ein wenig übersäuert in der Situation. Er war etwas sauer, dass er den Ball verliert", erinnert sich Joshua Kimmich nach Schlusspfiff bei Prime Video an die Szene und analysiert: "Ich habe es auf dem Bildschirm kurz gesehen. Er hatte eigentlich neben den Mann gegrätscht und Hakimi wollte in dem Moment seinen Körper reinstellen und dadurch trifft er ihn dann unten. Aber es sieht dann schon böse aus."

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FCB-Coach Vincent Kompany stand beim Foulspiel direkt daneben und fühlte im Gespräch mit Sky Austria vor allem mit dem verletzten Rechtsverteidiger der Pariser: "Es ist schade, dass der Spieler von PSG verletzt raus musste. Am Anfang hatte ich nicht das Gefühl, dass es so extrem gefährlich war. Aber natürlich, es ist passiert und wenn ein Spieler sich verletzt, dann kommt bei mir immer der Gedanke, was mit Jamal (Musiala; Anm. d. Red.) passiert ist. Er hat sich gegen PSG in den USA das Bein gebrochen. Dann denkst du: 'Ist das gleichwertig?' Aber ich muss ehrlich sagen: 'Das Wichtigste für mich ist, dass Hakimi nicht zu lange verletzt sein wird.' Ich wünsche ihm eine gute Besserung."

Luis Díaz schießt erst zwei Tore, dann sieht er Rot - die Bayern gewinnen dennoch bei Titelverteidiger Paris Saint-Germain in der Champions League. Josip Stanisic äußert sich nach dem Spiel zum Platzverweis des Kolumbianers.

Kapitän Manuel Neuer hatte die Szene dagegen nur aus der Ferne gesehen, wurde aber über die Szene informiert: "Mir wurde gesagt, es war kein ganz hartes Foul, also kein rotwürdiges Foul. Ich weiß nicht, ob das überhart war, das muss man dann sehen", so der Schlussmann, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde. Neuer erklärte weiter, dass Diaz in der Halbzeitpause "enttäuscht" gewesen sei und der Mannschaft "die Daumen gedrückt" habe, "dass wir das über die Zeit bringen".

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Eberl lobt Mannschaftsgefüge

Für Verwirrung sorgte, dass der Unparteiische sich Neuer vor dem Platzweis heranholte. "Das war meiner Meinung ein wenig sinnlos. Er hat mir nur seine Entscheidung mitgeteilt. Dann soll er ihn vom Platz stellen, aber da braucht er mich nicht aus dem Tor holen, dafür haben sie ja den Kapitän, der auf dem Pitch ist und mit dem kann man das kommunizieren", so der Routinier leicht genervt.

Luis Diaz glänzt beim 2:1-Sieg des FC Bayern in Paris erst als Doppel-Torschütze und wird dann aber zum bitteren Rotsünder. Sportvorstand Max Eberl äußert sich zur Reaktion des Kolumbianer nach dem Platzverweis.

Max Eberl schilderte in der Mixed Zone zudem Szenen nach Schlusspfiff in der Bayern-Umkleide: "Er (Luis Diaz, Anm. d. Red.) ist als Erster in der Kabine gestanden und hat jeden Spieler abgeklatscht. Das zeigt genau dieses Mannschaftsgefüge. Er weiß, dass er der Mannschaft dankbar ist, aber andersrum ist die Mannschaft auch ihm dankbar, dass er zwei Tore geschossen hat."

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