Union-Krise verschärft sich nach erneuter Pleite - Trainer Urs Fischer droht das Aus

Wird's für den Union-Trainer eng? Ruhnert & Fischer äußern sich

Von Luca Sixtus

Acht Pflichtspielniederlage in Serie - das ist ein Brett. Die Krise von Union Berlin verschärft sich nach dem 0:3 gegen den VfB Stuttgart. Dabei gerät Trainer Urs Fischer immer mehr unter Druck. Sportchef Oliver Ruhnert lässt die Frage um den Coach nach Abpfiff offen.

Seine Verdienste für den Verein seien laut Ruhnert groß. Urs Fischer hat in den vergangenen Jahren beinahe Undenkbares mit Union Berlin geschafft. Doch nach der sensationellen letztjährigen Qualifikation für die Champions League läuft es in dieser Saison bislang überhaupt nicht.

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"Ich glaube, dass Urs Fischer sich die meisten Gedanken macht und mit der Situation selbst alles andere als glücklich ist", sagte Ruhnert bei Sky nach der neuerlichen Niederlage gegen den VfB.

Ruhnert stärk Fischer den Rücken, aber lässt Trainerfrage offen

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Zwar stärkte Unions Sportchef Fischer den Rücken, ließ dennoch die Frage um ein mögliches Aus des Trainers offen. "Wir sind absolut bereit, diesen Weg gemeinsam zu gehen. Das weiß er und diese Rückendeckung kennt er auch. Er ist aber auch jemand, der immer wieder sagt: 'Wir sind im Profifußball.' Und im Profifußball ist es am Ende auch ein Ergebnissport und da müssen wir auch mal Ergebnisse erzielen."

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Fischer selbst schloss einen Rücktritt aus: "Wieso soll ich hinwerfen? Dafür hat es die Mannschaft in den letzten Spielen viel zu gut gemacht", so der Schweizer: "Ich glaube schon, dass die Worte des Trainers bei der Mannschaft noch ankommen."

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Union Berlin, ein Schatten seiner selbst

Dietmar Hamann erkennt die Köpenicker in dieser Saison gar nicht mehr wieder. "Gegen Ende des Spiels sind sie auseinandergefallen", meinte der Sky Experte: "Sie haben alles vermissen lassen, was Union die letzten zwei, drei, vier Jahre ausgemacht hat."

Union sei eine verschworene Einheit gewesen. "Den Eindruck habe ich im Moment nicht", so Hamann, der ein Problem in den teils namhaften neuen Spielern sieht. "Ich unterstelle den Neuzugängen nichts. Das sind mit Sicherheit alles gute Jungs und Teamspieler. Nur wenn du in so eine geschlossene Gemeinschaft Spieler reinholst, die viel Geld kosten - möglicherweise mehr verdienen als die, die da waren -, dann gibt es Animositäten innerhalb der Mannschaft. Und ich glaube, dass sie diesen Teamspirit durch die Neuzugänge - aus welchen Gründen auch immer - verloren haben. Im Moment ist das keine Mannschaft."

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Ein Aus von Fischer würde Hamann ungern sehen, allerdings müsse die Trainerfrage bald kommen. "Wenn sie noch eine Leistung zeigen - am Dienstag in der Champions League gegen Neapel oder am Samstag in Bremen -, dann wird es für die sportliche Führung um Oliver Ruhnert schwer, den Trainer noch zu stützen. Acht Niederlagen in Folge sind ein Brett", so Hamann.

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