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Angst vor Krawallen beim Europa-League-Finale in Lyon

Anhänger von Marseille und Lyon sind verfeindet

Krawall vorprogrammiert: Bei den Duellen der beiden Klubs kommt es immer wieder zu Randalen.
Image: Krawalle vorprogrammiert: Die Anhänger von Marseille und Lyon sind verfeindet.  © Getty

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat mit der Wahl von Lyon als Endspielort für die diesjährige Europa League kein glückliches Händchen bewiesen. Beim Spiel zwischen Olympique Marseille und Atletico Madrid am Mittwoch (ab 20:20 live auf Sky und im Liveblog auf skysport.de) drohen Krawalle vor allem durch Problemfans von "OM".

Traditionell sind die Anhänger von Marseille verfeindet mit denen von Olympique Lyon, Hausherr im Groupama-Stadion. Zuletzt kam es bei Duellen beider Klubs zu heftigen Krawallen. Ultras hatten Sitzschalen aus der Verankerung gerissen und diese wie weitere Teile der Sanitäranlagen als Wurfgeschosse benutzt.

Die Präsidenten der Klubs trugen nach dem skandalösen Duell nicht zu einer Deeskalation bei. Im Gegenteil, Jacques-Henri Eyraud (Marseille) und Jean-Michael Aulas (Lyon) gifteten sich in aller Öffentlichkeit an und stritten über die Strafmaßnahmen gegen die Täter.

Im Stadion des Erzfeindes

"Es muss ein Fußballfest vor, während und nach dem Spiel werden, an dem auch Frauen und Kinder problemlos teilnehmen können", forderte indes Marseilles Trainer Rudi Garcia vor dem Finale am Mittwoch. Die Polizei ist gewarnt. 1250 Beamte sind im Einsatz, zwei Wasserwerfer und ein Hubschrauber stehen bereit.

Olympique muss im Stadion des Erzfeindes beim Publikum mit erheblichen Gegenwind rechnen. Es besteht die Gefahr, dass die Aktionen der Südfranzosen gnadenlos ausgepfiffen werden. Möglich ist aber auch, dass viele Sitzreihen im Groupama-Stadion leer bleiben, weil die Bürger Lyons das Finale boykottieren.

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