Aufstellungen: Klassiker BVB vs. FC Bayern: So könnten Dortmund & FCB spielen
Aufstellungen: Raketen & Rückkehrer, aber kein Radio und Reus
07.10.2022 | 23:14 Uhr
Der BVB empfängt die Bayern. Mehr hat die Bundesliga nicht zu bieten, auch wenn keine der beiden Mannschaften Spitzenreiter ist. Dennoch ist für Experten klar: Im Klassiker treffen die beiden besten Teams aufeinander. Aber auf wen setzen Terzic & Nagelsmann? Sky Sport wagt eine Prognose.
Erstmals seit 13 Jahren stehen der FC Bayern und Borussia Dortmund vor einem direkten Duell in der Bundesliga beide nicht auf einem der ersten beiden Plätze in der Tabelle. Damals gab es am fünften Spieltag der Saison 2009/10 einen 5:1-Auswärtssieg der Münchner und ein gewisser Thomas Müller schoss seine ersten beiden Tore in der Bundesliga.
Ob es am Samstag (ab 18:30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Bundesliga) in der 132. Auflage des Klassikers seit Bundesligagründung im Signal-Iduna-Park wieder so kommt, ist unklar. Sicher ist aber schon jetzt, dass Müller keinesfalls unter den Torschützen stehen wird. Der Nationalspieler konnte sich nach seiner Corona-Infektion zwar freitesten, wird das Duell beim BVB aber dennoch verpassen.
Müller muss für Dortmund passen
"Thomas hat noch ein bisschen Probleme, er wird heute und morgen nicht trainieren", erklärte Bayern-Coach Julian Nagelsmann auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Aufgrund aufgetretener Erkältungssymptome sei er "noch nicht 100 Prozent fit, dass er mitfahren kann".
Die Münchner müssen also auf "Radio" Müller verzichten und auch einige weitere Stars werden nicht mithelfen können, Nagelsmanns Bilanz gegen die Dortmunder aufzupolieren. Schließlich kassierte der Übungsleiter gegen keinen anderen Verein so viele Niederlagen (sechs, dazu drei Siege und vier Remis, Anm. d. Red.) wie gegen den BVB.
Fragezeichen hinter Hummels
Doch auch die Schwarz-Gelben haben mit Verletzungen zu kämpfen. Kapitän Marco Reus wird das Topspiel beispielsweise auf jeden Fall verpassen. Das erklärte Trainer Edin Terzic am Freitag. Auch für Mats Hummels könnte das Topspiel noch zu früh kommen, auch wenn der BVB-Coach sich hier noch nicht endgültig in die Karten schauen lassen will. Die Entscheidung liege beim Spieler selbst:
"Sein letztes Pflichtspiel war vor knapp drei Wochen, aber er hat bis Donnerstag jede Trainingseinheit mitgemacht. Es kommt darauf an, wie er sich fühlt. Er ist alt genug, um das selbst einzuschätzen", erklärt Terzic auf der Pressekonferenz. Im Kader dürfte der Innenverteidiger aber wahrscheinlich stehen, denn die Erkältung, die ihm zuletzt zu schaffen machte, ist überwunden.
Kobel wohl zurück im Tor
Einen Rückkehrer wird es aber fast sicher im Tor geben. Gregor Kobel war gegen Sevilla schon wieder im Kader und sollte gegen die Bayern sein Comeback auf dem Platz feiern. Vor dem Schweizer dürfte wieder das Pärchen Niklas Süle und Nico Schlotterbeck die Innenverteidigung bilden. Sollte Hummels doch von Beginn an spielen können, wird es aber interessant sein zu sehen, wer für den Routinier auf die Bank muss.
Der langjährige Bundesligatrainer Friedhelm Funkel würde in diesem Fall auf das Pärchen Hummels und Süle setzen, wie er im exklusiven Interview mit skysport.de verrät, da Schlotterbeck zuletzt den ein oder anderen Fehler in seinem Spiel offenbarte.
Weniger Diskussionen dürfte es bei den Besetzungen der Außenverteidiger-Posten geben. Rechts hat sich Thomas Meunier stabilisiert und hat aktuell die Nase vorne vor Marius Wolf und links hinten ist Raphael Guerreiro ohnehin gesetzt.
Deutlich interessanter ist die Besetzung des Dreier-Mittelfelds: Sky Sport geht davon aus, dass Terzic - wie schon in Sevilla - auf Emre Can als defensiven Sechser setzt. Etwas offensiver davor dürften Jude Bellingham (rechts) und Salih Özcan (links) erste Wahl sein.
Darf Moukoko von Beginn an ran?
Gleiches trifft für die offensiven Flügel für Karim Adeyami (rechts) und Julian Brandt (links) zu. Wenn Terzic es offensiver angehen will, könnte Brandt für Özcan oder Can ins Mittelfeld rutschen und Donyell Malen wäre eine Option für vorne links. Dies ist aufgrund der Offensivstärke der Münchner aber eher unwahrscheinlich. Offen ist damit nur noch eine Position: Wer darf stürmen, Moukoko oder Modeste?
Der Youngster nutzte seine Chance gegen Sevilla, nachdem er davor auch schon zum Derbyhelden gegen Schalke avanciert und vieles spricht auch gegen die Bayern für Moukoko, zumal Modeste zuletzt auch gegen seinen Ex-Klub aus Köln enttäuschte.
"Wir überlegen uns immer viele Dinge", gibt sich Terzic dennoch geheimnisvoll. "Wir haben immer den großen Wunsch, dass sie für uns das Siegtor schießen", so der Coach. Diesen Wunsch hat Terzic mit seinem Gegenüber gemein. Und wie Terzic kann auch Nagelsmann beim Klassiker nicht aus dem Vollen schöpfen.
Kann Kimmich beginnen?
Für das Tor gilt dies aber nicht. Manuel Neuer ist fit und wird sein Team am Samstag als Kapitän auf den Platz führen. Die Viererkette davor stellt sich aktuell auch fast von selbst auf: Benjamin Pavard hat rechts klar die Nase vorn und ist auch beim Duell gegen den BVB gesetzt. In der Mitte fehlt Lucas Hernandez weiterhin verletzt, so dass hier das Duo Matthijs de Ligt und Dayot Upamecano die Innenverteidigung bildet. Links führt kein Weg an Alphonso Davies vorbei, den Nagelsmann gegen Pilsen zum Spieler des Spiels kürte.
Das größte Fragezeichen beim Rekordmeister betrifft die Doppel-Sechs. Joshua Kimmich konnte sich ebenfalls freitesten und auch trainieren. Ob es für die Startelf reicht, erscheint dennoch fraglich, wie auch Nagelsmann deutlich machte: "Wenn du fünf Tage nicht trainierst, das spürst du", so der Coach auf Nachfrage. Man werde nach dem Training am Nachmittag gemeinsam entscheiden. Wahrscheinlicher ist, dass Leon Goretzka und Marcel Sabitzer im Zentrum für Ordnung sorgen sollen.
Coman noch kein Mann für die Startelf
Auf den beiden offensiven Positionen im 4-2-2-2-System dürften Serge Gnabry und vor allem Jamal Musiala erste Wahl sein. Vor allem am äußerst formstarken Musiala führt aktuell bei den Bayern kein Weg vorbei. Kingsley Coman, der ebenfalls auf einer dieser Positionen zum Einsatz kommen könnte, ist noch kein Kandidat für die Startelf. Der Franzose hat aber alle Härtetests bestanden, wird im Kader stehen und dürfte im Laufe des Spiels sicherlich für frischen Wind sorgen.
Die beiden Stürmer werden auch in Dortmund die pfeilschnellen Raketen Sadio Mane und Leroy Sane sein. Vor allem Sane befindet sich aktuell in einer Galaform und auch der ehemalige Liverpool-Star Mane ist nach zwischenzeitlichem Tief wieder besser in Schuss.
Wie treffsicher das Duo am Samstagabend dann letztlich ist und ob ein erneuter 5:1-Erfolg wie vor 13 Jahren möglich ist, können sie live bei Sky mitverfolgen. Die Vorberichte starten um 17:30 Uhr, das Spiel selbst wird dann um 18:30 Uhr von Schiedsrichter Deniz Aytekin freigegeben. Möglicherweise dann mit folgenden 22 Spielern auf dem Platz...
So können die Teams spielen:
Borussia Dortmund: Kobel - Meunier, Süle, Schlotterbeck, Guerreiro - Can - Bellingham, Özcan - Adeyemi, Moukoko, Brandt
FC Bayern: Neuer - Pavard, de Ligt, Upamecano, Davies - Sabitzer, Goretzka - Gnabry, Musiala - Sane, Mane