Nach Ausrüster-Hammer: Geheime Ansprache des Adidas-Bosses enthüllt!
22.03.2024 | 14:13 Uhr
Der Ausrüster-Wechsel des DFB von Adidas zu Nike wird noch am Tag danach heiß diskutiert. Nun kommen neue Details über den überraschenden Coup ans Tageslicht.
Am Donnerstag hatte der DFB überraschenderweise bekanntgegeben, dass er nach 77 Jahren den Ausrüster wechseln und ab 2027 statt von Adidas vom US-Giganten Nike ausgestattet wird.
Unter vielen Fans und auch Politikern löste das eine Welle der Empörung aus, zumal das mittelfränkische Unternehmen Adidas am Tag der Bekanntgabe über Sprecher Oliver Brüggen ausrichten ließ, erst "heute darüber informiert worden" zu sein. Das Wort "Überrumpelung" ist im Zuge des pikanten Ausrüster-Wechsels hinter vorgehaltener Hand in Herzogenaurach zu hören.
Nun kommen neue Details über den Ausrüster-Hammer ans Tageslicht.
Sky erfuhr aus direkten Adidas-Kreisen, dass sich Konzern-Boss Björn Gulden am Donnerstagnachmittag in einem Teams-Call an die Mitarbeiter des Herzogenauracher Weltkonzerns wandte. Der 58 Jahre alte Norweger soll sein Bedauern zum Ausdruck gebracht haben. Die Zahl, die Nike geboten habe, sei schlichtweg "unfassbar". Gulden sagte zudem: "Sorry an alle Deutschen!" Bei diesem Wettbieten könne Adidas (268 Mio. Euro Gewinn in 2023) im Vergleich zu Nike (5 (!) Milliarden Euro Gewinn) einfach nicht mithalten. Im Moment der Niederlage sehe man aber auch eine gute Chance, um neue Märkte zu erschließen, sagte Gulden zu der Belegschaft.
Auf Sky Nachfrage wollte Adidas nicht auf die geheime Ansprache eingehen, verwies stattdessen auf das Statement.
Die Bild berichtete, dass Gulden am Mittwoch sogar noch persönlich zur DFB-Zentrale nach Frankfurt gereist sei, um "bis zum letzten Moment alles zu versuchen" und ein finales Angebot abzugeben. Am Ende reichte dieses nicht aus.
Adidas zahlte bislang rund 50 Millionen Euro pro Jahr. Ein entsprechender Handelsblatt-Bericht, wonach Nike mehr als das Doppelte zahlt, deckt sich mit Sky Informationen. Inklusive möglicher erfolgsabhängiger Bonuszahlungen soll der finanziell angeschlagene DFB bis ins Jahr 2034 für den Deal sogar deutlich mehr als 800 Mio. Euro einnehmen können. (Kommentar: Ausrüsterwechsel ist eine Chance)
Bereits im Sommer 2022 soll Nike bei der damaligen Ausschreibung deutlich mehr Geld geboten haben als Adidas. Damals entschied sich der Verband noch aus Verbundenheit zu Adidas. Nun die Wende.
Der Zeitpunkt der offiziellen Bekanntgabe des Ausrüster-Wechsels ist seltsam und wird vielerorts kritisiert, schließlich hatten der DFB und Adidas erst vor wenigen Tagen die neuen EM-Trikots - darunter das hippe pinke Auswärts-Jersey - präsentiert und für die gemeinsame PR-Aktion noch viel Lob erhalten.
Der DFB wollte sich auf Nachfrage nicht weiter zu den Vorgängen äußern, verwies stattdessen auf die Verbands-Pressemitteilung.
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