Bayer 04 Leverkusen lässt dem FC Bayern im Topspiel keine Chance

Bayer dominiert die Bayern! So kann man Meister werden

Grimaldo war der Erste, der aus der Bayer-Dominanz gegen Bayern Profit schlagen konnte.
Image: Leverkusens Alejandro Grimaldo (mitte) war einer der Matchwinner gegen den FC Bayern.  © DPA pa

Bayer 04 Leverkusen zeigt dem FC Bayern München im Topspiel, wer in der Bundesliga aktuell den Hut aufhat. So kann man Meister werden.

"Es ist unglaublich. Wir waren dem FC Bayern überlegen - und das sagt schon viel aus." So fasste der Torschütze zum 2:0 Alejandro Grimaldo den gestrigen Tag nach Abpfiff zusammen. Nicht nur er, sondern alle Bayer 04-Fans müssen sich am Sonntagmorgen erstmal kneifen und fragen: "Habe ich nur geträumt? Oder ist das gestern wirklich passiert?". Mit 3:0 dominierte der Tabellenführer den FC Bayern und setzte einen Statement-Sieg im Meisterrennen.

Mit Selbstvertrauen, Kontrolle, Spielfreude, Zusammenhalt, Siegermentalität und einem cleveren taktischen Schachzug von Trainer Xabi Alonso ließ die Werkself den FC Bayern alt aussehen im Bundesliga-Kracher.

Stanisic eröffnet die Bayer-Party

Ausgerechnet Bayern-Leihgabe Josip Stanisic brachte Bayer Leverkusen in der 18. Minute in Führung. Den Jubel ließ er aus Respekt aus, freute sich am Sky Mikrofon aber über die Chance gezeigt zu haben, was in ihm steckt. Dafür sprang der Großteil des teils verkleideten Stadions auf und konnte kaum glauben, dass ihre Mannschaft nun auch gegen den deutschen Rekordmeister zu führen wusste.

Und sie legten nach die Leverkusener. Zu Beginn der zweiten Halbzeit (50.) hämmerte der neue Bayern-Schreck Alejandro Grimaldo einen Ball aus spitzem Winkel unter die Latte und feierte nach dem Freistoßtor im Hinspiel nun seinen zweiten Treffer gegen die Münchener. "Klar, ist es ein besonders wichtiges Duell gegen den FC Bayern, aber letztendlich ist es wie gegen jedes andere Team. Das Wichtigste ist am Ende, immer der Mannschaft zu helfen. Und das konnte ich mit meinem Tor tun."

Wenig Licht - außer im Gästeblock

Vom deutschen Rekordmeister war die gesamte Partie, außer der Pyrotechnik im Gästeblock, relativ wenig Licht zu sehen. Die starken Leverkusener hielten sie im Zaum, so wie es eine Mannschaft mit Selbstvertrauen auf Platz eins eben macht.

Zum Ende hin zeigte Jeremie Frimpong einmal mehr, dass er von seinen Gegenspielern nicht zu stoppen ist. Aber dieses Mal demonstrierte er auch, dass er von seinen Mitspielern nicht zu fangen ist. Nach dem unglaublichen Tor zum 3:0 in der 90.+5 rannte er mit Topspeed auf die Trainerbank zu, gefolgt von seinen Mitspielern, die ihn nicht einfangen konnten. Den Jubel den die BayArena dort zu sehen bekam, glich dem in einem Endspiel. Sie sprangen übereinander, ineinander, mit weit aufgerissenen Augen jubelten sie sich zu und es gab kein Halten mehr.

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Frimpong schmiss sich danach mit dem Rücken auf das Feld, als könnte er es selbst nicht glauben, was da gerade passiert ist. Richtig, Bayer Leverkusen hat den deutschen Rekordmeister weggefegt.

Hradecky lässt die BayArena singen

Nach dem Abpfiff gab es eine von Kapitän Lukas Hradecky angeführte "Uffta" vor der Nordkurve. Inklusive - und das ist selten - Trainerteam und Staff. Aber genau diese Bilder zeigen, was Bayer Leverkusen für eine Einheit ist. Hier ist etwas entstanden, was man in der Form so zuvor noch nicht gesehen hat. Zusammenhalt, Siegermentalität und Spielstärke in höchster Form.

Trotzdem bleiben sie auf dem Boden, die Leverkusener. Alejandro Grimaldo resümierte abschließend: "Es ist wichtig, dass wir nun fünf Punkte vorne liegen an der Tabellenspitze, aber es folgen noch viele Spiele. Es ist noch nichts entschieden. Wir müssen so weiter machen, um am Ende zu versuchen unseren Traum Realität werden zu lassen". So kann man Meister werden.

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