Kai Havertz ist erst 20 Jahre alt, begeistert aber dennoch Woche für Woche mit starken Leistungen für Bayer Leverkusen. Ein Wechsel zu einem Top-Klub im kommenden Sommer gilt als wahrscheinlich. Doch wohin geht es für den Youngster?
111 Pflichtspiele, 30 Tore, 22 Assists - so liest sich normalerweise die Bilanz eines etablierten Bundesliga-Fußballers Mitte 20. Doch weit gefehlt! Diese Statistik steht bei Kai Havertz in der Vita - einem 20-jährigen Youngster, der bereits mit 17 den Sprung ins Profi-Geschäft geschafft hat und seitdem aus der Elf bei Bayer Leverkusen nicht mehr wegzudenken ist.
100-Millionen-Euro-Grenze wird bei Havertz-Transfer überschritten
Aus diesem Grund steht Havertz an jedem Wochenende im Rampenlicht, wie Sky Reporter Marco Wiefel erklärt. "Havertz ist derzeit der wohl talentierteste und umworbenste Spieler der Bundesliga. Sollte er verletzungsfrei bleiben, dürfte sein Marktwert nach dieser Saison - inklusive der EM 2020 - die 100-Millionen-Euro-Grenze deutlich überschreiten."
Ein Wechsel im kommenden Sommer sei sehr wahrscheinlich, führt Wiefel fort. Wo der Youngster zukünftig seine Fußballschuhe schnüren wird, sei jedoch nach wie vor offen.
Havertz: Zahlreiche Interessenten stehen Schlange
Neben dem FC Bayern München soll auch Borussia Dortmund starkes Interesse an dem 20-Jährigen haben. Wie der kicker kürzlich berichtete, sei der BVB bei einem möglichen Verkauf von Jadon Sancho bereit, die eingenommene dreistellige Millionen-Summe direkt in Havertz zu reinvestieren.
Doch die beiden deutschen Top-Klubs sind nicht die einzigen Interessenten. Auch im europäischen Ausland sind die Big Player auf das hoffnungsvolle Talent aufmerksam geworden. "Viele internationale Spitzenklubs wollen Havertz haben", sagt Wiefel.
VOTING: Wo soll Havertz den nächsten Schritt gehen?
Trainer ein "entscheidender Faktor" für die Zukunftsplanung
"Aber bei allen Diskussionen und Spekulationen um Ablösen, Gehalt und sportliche Perspektive dürfte für Havertz vor allem interessant sein, welcher Trainer ihn bei seinem nächsten Step begleiten wird. Das ist für ihn ein entscheidender Faktor in Bezug auf seine Zukunftsplanung. Das hat er auch seinem aktuellen Coach Peter Bosz bestätigt", weiß Wiefel.
"Das ist ein interessanter Einblick, den wir da erhalten", erklärt Sky Transfer-Experte Max Bielefeld. "Gerade junge Spieler achten darauf, unter welchem Coach sie trainieren und unter wem sie sich weiterentwickeln können."
Guardiola als Aushängeschild für ganzen Klub
In dieser Hinsicht kann die internationale Strahlkraft ein ausschlaggebender Punkt sein, wie Bielefeld weiter ausführt. "Pep Guardiola zum Beispiel. Als er bei Bayern war, hatte er natürlich immer eine Wirkung nach außen. Er war ein Aushängeschild für diesen Klub. Es gibt einfach Trainer, die das mehr haben als andere."
Bei den beiden interessierten Bundesligisten Bayern und Dortmund stehen mit Niko Kovac und Lucien Favre zwei Trainer an der Seitenlinie, die diese Eigenschaft noch nicht in vollem Umfang besitzen.
Kovac fehlt (noch) die internationale Strahlkraft
"Kovac macht einen guten Job bei den Bayern, hat aber noch nicht diese internationale Strahlkraft. Was aber nicht heißt, dass sich Havertz keinen Wechsel zum FC Bayern vorstellen kann. Er ist ein wahnsinnig heißer Kandidat; die Bayern wollen ihn unbedingt", sagt Bielefeld.
Ob es letztlich beim Münchner Wunsch bleiben oder der angestrebte Transfer eingetütet wird, zeigt sich dann spätestens im kommenden Sommer. Bis dahin wird die Personalie Havertz weiterhin heiß bleiben.