Bellingham soll zum BVB kommen – was heißt das für Chukwuemeka?
Carney Chukwuemeka wurde in Dortmund in dieser Rückrunde fast schon zur Kultfigur. Und das, obwohl er kaum gespielt hat. Der vom FC Chelsea ausgeliehene Engländer hat immer wieder gezeigt, was er kann. Aber auch, dass er ständig verletzt ist.
13.05.2025 | 18:20 Uhr
Bleibt er oder geht er? Da haben Jesco von Eichmann und Patrick Berger in unserem BVB Podcast “Auffe Süd” besprochen.
Von Jesco von Eichmann, Patrick Berger & Thorsten Mesch
Muss Chukwuemeka gehen, wenn Bellingham kommt?
Wie ernst es Borussia Dortmund mit Jobe Bellingham meint, wurde am vergangenen Mittwoch deutlich.
Chukwuemeka und Bellingham sind ähnliche Spielertypen
Jude Bellinghams jüngerer Bruder spielt beim englischen Zweitligisten AFC Sunderland und hat in 40 Partien vier Tore erzielt sowie drei Vorlagen gegeben.
Bellingham, dessen Vertrag in Sunderland bis 2028 läuft, ist zwar erst 19 Jahre alt, aber ein sehr vielseitig einsetzbarer Fußballer. Und einem BVB-Spieler relativ ähnlich.
"Er ist ist ein Zehner, ist ein Achter, ein Box-to-Box-Spieler, technisch stark, durchaus auch mit einer gewissen Torgefahr", zählt BVB-Reporter Jesco von Eichmann im Sky Podcast "Auffe Süd" auf und ergänzt: "Klingt alles wie Carney Chukwuemeka, wenn man ehrlich ist."
Chelsea-Leihgabe nur mit Kurzeinsätzen
Ein Kauf des seit Februar vom FC Chelsea ausgeliehenen Mittelfeldspielers wäre sehr unwahrscheinlich, sollten die Dortmunder es schaffen, sich Jobe Bellingham zu angeln.
"Wenn sich der BVB in dem Segment für einen anderen Spieler entscheidet, dann wird Chukwuemeka nicht verpflichtet werden. Und muss ich sagen, finde ich, auch völlig zu Recht", meint von Eichmann.
"Genau", stimmt ihm sein Kollege Patrick Berger zu, und ergänzt "er hat nicht ein Spiel über 90 Minuten gemacht."
Chukwuemeka, der für eine Leihgebühr von einer Million Euro samt Gehaltsübernahme geholt wurde, kommt in neun Bundesligaeinsätzen für den BVB auf eine Gesamtspielzeit von nur 226 Minuten. Dabei erzielte er ein Tor (beim 4:1 in Freiburg). Dazu kommen drei Einsätze in der Champions League (insgesamt 76 Spielminuten).
In Leverkusen nur auf der Bank
Chukwuemeka plagten seit seiner Ankunft in Dortmund mehrere Verletzungen. Im Februar verpasste er die ersten beiden Spiele wegen Knieproblemen, im März fehlte er beim 0:1 gegen Augsburg wegen muskulärer Probleme.
Zuletzt saß der 21-Jährige beim 4:2-Sieg in Leverkusen nur auf der Bank.
"Wenn er wirklich fit wäre und der Mannschaft permanent helfen könnte, dann würde Niko Kovac niemals auf ihn verzichten und ihn in die Startelf stellen. Das tut er nicht", stellt von Eichmann fest.
"Von daher gehe ich persönlich davon aus, und das ist auch das, was wir hören, dass sie (die Dortmunder, Anm. d. R.) sich eigentlich von diesem Transfer schon gedanklich zurückgezogen haben."
Bellingham kostet fünf Millionen weniger
Mehr als nur Gedankenspiele sind die Bemühungen des BVB, Jobe Bellingham zu verpflichten. Die Ablöse soll bei mindestens 25 bis 30 Millionen Euro liegen - deutlich weniger als die feste Verpflichtung von Chukwuemeka kosten würde.
Dieser sei zwar "ein überragender Fußballer, aber wenn du 35 Millionen in einen Spieler investierst, muss der topfit sein, und du musst zu 100 Prozent überzeugt sein, dass er dich perspektivisch nach vorne bringt", sagt Berger.
Der Transfer-Experte könnte sich allerdings vorstellen, dass die Dortmunder in Betracht ziehen, Chukwuemeka über den 30. Juni hinaus vom FC Chelsea auszuleihen.
Wie Sky bereits vor einigen Wochen berichtet hat, könnte der BVB in den Gesprächen auch ein erneutes Leihmodell vorschlagen. Vorteil für Chelsea: Die Blues, die zu viele Spieler auf der Payroll haben, könnten Chukwuemeka Spielpraxis geben und erneut ins Schaufenster stellen.
"Eine Leihe kann ich mir vorstellen", sagt Berger, "aber ein fester Transfer ist nach allem, was wir hören, aktuell sehr unwahrscheinlich."
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