Power-Start von Kompany - aber Lineker warnt Bayern
18.07.2024 | 17:43 Uhr
Vincent Kompany legt los. Der neue Trainer des FC Bayern zeigt gleich beim ersten Training in Amt und Würden, was ihn auch als Spieler ausgezeichnet hatte.
Seine neuen Schützlinge lässt er neben sich ungewohnt klein wirken. Vincent Kompany hat bei seiner ersten Einheit als neuer Trainer des FC Bayern gleich Eindruck hinterlassen - nicht nur durch seine beeindruckende physische Präsenz mit 1,93 Meter Körpergröße.
Der Belgier ließ zwar große Teile des Trainings seine akribisch arbeitenden Assistenten leiten. Kompany verließ aber auch immer wieder seine Beobachter-Rolle, um den Spielern lautstarke Anweisungen zu geben.
"Er hat sich engagiert gegeben mit viel Power. Das hat man schon gespürt", sagt Sky Reporter Torben Hoffmann, der bei der ersten Einheit unter dem neuen Bayern-Coach live vor Ort war. Die Münchner starteten mit einem reduzierten Kader in die Sommervorbereitung, da die EM-Fahrer um Torjäger Harry Kane noch im Urlaub weilen.
Auch schon zu seiner aktiven Zeit als Profi war Kompany ein mündiger Anführer, zu denen die anderen Spieler bei etwa Manchester City stets aufgeblickt haben. Eine Erscheinung mit viel Power.
Im Kopf schwirren bei jedem FCB-Fan sicherlich die Videos von Kompanys Kabinenansprachen bei seinen vorigen Trainerstationen RSC Anderlecht und zuletzt FC Burnley. Laut, bestimmt, autoritär. "Ich glaube, wenn er ein bisschen sauer wird in der Kabine, dann hören die Spieler auch entsprechend zu", meint Hoffmann.
So wütend musste und wollte Kompany bei seinem ersten Training als neuer Chef des deutschen Rekordmeisters nicht werden. Seine Kommandos bei der Spielform im engen Feld auf Mini-Tore sollten aber bei allen Beteiligten schon einmal Eindruck hinterlassen haben.
Generell wirkte das gesamte Trainerteam sehr motiviert und engagiert. "Sie alle sind voller Lust und Vorfreude, das hat man gespürt", sagt Hoffmann. Gepaart mit der Erscheinung von Kompany geht es sicherlich weiter mit viel Power durch die Sommervorbereitung.
England-Legende Gary Lineker steht dem Engagement des 38-Jährigen beim deutschen Rekordmeister noch etwas skeptisch gegenüber, nachdem der FCB in der vergangenen Bundesliga-Saison nur Dritter geworden ist hinter Meister Bayer 04 Leverkusen und Vizemeister VfB Stuttgart.
"Kompany ist auf jeden Fall ein Risiko, weil er nicht wirklich Erfahrung hat. Man bekommt hier nicht Pep Guardiola. Er ist noch nicht am Ende seiner Entwicklung, war erst Trainer in Belgien und dann bei Burnley", sagte der heutige TV-Experte gegenüber der Sport Bild.
Mit Burnley war Kompany in der Saison 2022/23 beeindruckend souverän in die Premier League aufgestiegen. "Kompanys erste Burnley-Saison war toll, mit schönem Fußball", sagte Lineker, fügte aber an: "Nach dem Aufstieg wurde es dann erheblich schwerer, obwohl Burnley Geld in Spieler investiert hatte - wenn auch nicht besonders erfolgreich. Kompany war etwas stur, was seine Spielweise anging." Die Quittung war der Abstieg aus der PL als 19. von 20 Mannschaften.
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