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Berater im Sky Interview über Adin Licina und Kenan Yildiz & dessen Bayern-Abschied

"Kenan hat schwierige Zeiten bei Bayern durchgemacht"

Kenan Yildiz verließ den FC Bayern 2022 gen Italien.
Image: Kenan Yildiz verließ den FC Bayern 2022 gen Italien.  © Imago

FCB-Juwel Adin Licina trumpft derzeit in der U19 des Rekordmeisters auf und gilt als riesiges Talent. Im Exklusiv-Interview mit Sky spricht sein Berater über seine Qualitäten. Zudem äußert er sich zu Kenan Yildiz, der in München aussortiert wurde und bei Juventus durchstartet.

Diese Aussagen haben es in sich! Hector Peris - CEO der Spielerberateragentur Leaderbrock Sports spricht exklusiv bei Sky über die beiden Supertalente Adin Licina und Kenan Yildiz.

Während Licina in der laufenden U19-Bundesligasaison für die Bayern im offensiven Mittelfeld in elf Partien sieben Torbeteiligungen beisteuerte und enormes Potenzial verspricht, zeigt Yildiz bereits beim Profiteam von Juventus starke Leistungen. In den vergangenen fünf Spielen erzielte der türkische Jung-Nationalspieler drei Tore. Der FC Bayern und auch der DFB hatten Yildiz dabei als nicht stark genug eingeschätzt.

Sky: Herr Peris, kaum eine Spielerberateragentur in Europa ist zurzeit so auf dem Vormarsch wie Leaderbrock Sports. Woher kommt der Erfolg Ihres Projekts und wofür steht es?

Hector Peris: Das Projekt wurde in Spanien geschaffen - mit einer klaren Vision und einer klaren Persönlichkeit. Zwei unserer Spieler und ihre Wege haben uns ins internationale Rampenlicht gerückt und unsere Beziehungen zu den großen Vereinen gestärkt: Pedri und Ferran Torres. Diese Situation hat sich mit Kenan Yildiz wiederholt, und wir haben neue Spieler, in die wir viel Vertrauen setzen, wie Noah Darvich und Angel Alarcon, beide beim FC Barcelona, oder Rafa Marin, ein Innenverteidiger für die Zukunft von Real Madrid. Das Wichtigste ist, dass wir über den Fußballer hinaus arbeiten und eine 360-Grad-Betreuung anbieten. Heißt: Wir decken alle Bereiche ab - von der Steuerberatung über die rechtliche Seite und das Marketing bis hin zur persönlichen Seite. Wir begleiten Karrieren!

Hector Peris, CEO der Spielerberateragentur Leaderbrock Sports, vertritt unter anderem Barca-Star Pedri. (Quelle Bild: Leaderbrock Sports)
Image: Hector Peris, CEO der Spielerberateragentur Leaderbrock Sports, vertritt unter anderem Barca-Star Pedri. (Quelle Bild: Leaderbrock Sports)

Sky: Leaderbrock ist auch vermehrt auf dem deutschen Markt unterwegs. Warum?

Peris: Alles begann mit Omar Mascarell und seinem Wechsel zu Eintracht Frankfurt. Danach zeigte er sehr gute Leistungen - er hatte Angebote von Hoffenheim oder RB Leipzig - und unterschrieb bei Schalke 04, um in der Champions League zu spielen. Dieser Wechsel ermöglichte es dem Unternehmen, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Damals beschloss Leaderbrock, ein Büro in Düsseldorf zu eröffnen. Seitdem sind drei Jahre vergangen, wir haben einen Betriebsleiter und drei Mitarbeiter, die die Beziehungen zu den Vereinen, zu den Spielern und ihren Familien pflegen. Die Strategie ist dieselbe und folgt dem erfolgreichen Modell, das wir in Spanien umgesetzt haben.

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Sky: Das Projekt ist in vollem Gange, wenn man sich Ihr Spieler-Portfolio in Deutschland genauer ansieht.

Peris: In Deutschland haben wir uns Top-Talenten zugewandt - wie man an Kenan Yildiz und Noah Darvich sieht. Im letzten Sommer wechselte er zum FC Barcelona, hatte aber auch die Möglichkeit, zu Manchester City oder Ajax zu gehen. Es gibt noch mehr Beispiele wie Berkay Yilmaz, einen Linksverteidiger mit großem Potenzial, der bereits Angebote von Galatasaray oder Fenerbahce vorliegen hat. Sein Verein, Freiburg, ist sich der Situation bewusst und wir verhandeln gerade.

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"Der DFB hat nie Interesse an Kenan gezeigt"

Sky: Kenan Yildiz ist in aller Munde, der in der ersten Mannschaft von Juventus Turin auftrumpft. Viele fragen sich: Wie konnte der FC Bayern ihn 2022 ziehen lassen?

Peris: Die große Frage ist nicht nur, warum die Bayern Kenan Yildiz ziehen gelassen haben, sondern auch, warum kein anderer deutscher Verein ein Angebot für ihn unterbreitet hat. Außerdem stellt sich die Frage, warum der DFB den Spieler nie angerufen hat. Obwohl Kenan in Deutschland geboren ist, einen türkischen Vater und eine deutsche Mutter hat, hat der DFB nie Interesse gezeigt. Das ist die Frage, das ist die große Frage. Wir haben ihn allen wichtigen Vereinen in Deutschland angeboten, die mit Talenten arbeiten, und keiner von ihnen hatte das geringste Interesse. Was aber wichtig zu erwähnen ist: Bayern wollte Kenan behalten, Marco Neppe und Hasan Salihamidzic haben versucht, mit ihm zu verlängern und sind im letzten Moment wegen unserer persönlichen Beziehung zu ihnen eingestiegen, weil wir in der Vergangenheit mit Ferran Torres und Pedri in Verhandlungen standen. Es war ein Problem des Timings und der Umgangsform, aber wenn Bayern eine Chance hatte, Kenan zu halten, dann nur dank Neppe und Hasan. Wir wollen hier nicht ins Detail gehen, aber während Kenans Aufenthalt bei Bayern gab es unangenehme Momente. Es gab Leute, die ihn, aus welchen Gründen auch immer, nicht richtig fördern wollten. Deshalb sind die korrekten Berichte über Kenan nicht in der richtigen Art und Weise bei der Vereinsspitze angekommen. Kenan hat schwierige Zeiten durchgemacht, und all das hat dazu geführt, dass einige Leute den Verein danach verlassen haben. Aber das ist jetzt Vergangenheit.

Sky: Auf welche Spieler aus Ihrer Agentur darf man sich in Zukunft noch freuen?

Peris: Es gibt einen Namen, den ich rot markiert habe und in den ich verliebt bin: Adin Licina, der ebenfalls beim FC Bayern spielt. Er ist unser nächster Spitzenspieler, auf dem Niveau von Kenan Yildiz, Pedri, Ferran Torres oder Noah Darvich. Adin ist ein magischer Spieler und das beste Talent, das Bayern für die nächsten zehn Jahre hat. Er hat einen Top-Körperbau für sein Alter, ist ein Junge mit einer sehr guten Mentalität und umgeben von einer großartigen Familie, einer sehr traditionellen Familie, in der der Geist der Aufopferung und der harten Arbeit das Wichtigste ist. Die großen europäischen Klubs sind bereits auf ihn aufmerksam geworden und bitten um Informationen. Aber ich bin sicher, dass die Bayern dieses Mal alles richtig machen werden. Wir sind in Gesprächen mit Christoph Freund und Hamit Altintop. Ich hoffe, dass es diesmal ein Happy End geben wird.

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