BVB-Star Julian Brandt: "Stoßen momentan auf viele Widerstände"
21.10.2022 | 14:35 Uhr
Im exklusiven Interview mit Sky spricht Dortmunds Julian Brandt über Borussia Dortmunds Auftritt gegen Hannover 96 im DFB-Pokal, die Motivations-Diskussion der BVB-Spieler sowie seine persönliche Leistungen der vergangenen Wochen.
... warum sich der BVB gegen Hannover so schwer getan hat:
"Das liegt zum größten Teil auch an uns selbst. Wir gestalten es momentan sehr kompliziert mit dem Ball. Wir verteidigen in vielen Situationen nicht konsequent genug. Wir geben dem Gegner immer wieder Luft, um Chancen zu kreieren. Wir spielen gestern gegen Hannover, eine Mannschaft, die in der 2. Bundesliga gut performt. Da kommen die Dinge zusammen. Das passt alles ins Bild aktuell. Das schöne ist aber, und das weiß ich, da ich schon ein paar Jahre im DFB-Pokal spielen durfte, dass es die Fans und das Umfeld nach ein paar Tagen nicht mehr interessiert wie, sondern dass man gewonnen hat."
... über die Motivations-Diskussion bei den BVB-Spielern:
"Am Ende ist das bei jedem natürlich unterschiedlich. Alles verschiedene Charaktere. Ich glaube, dass die grundsätzliche Motivation bei jedem drin ist. Ich glaube, dass sich das bei dem einen oder anderen im Ausdruck unterscheidet. Jeder zeigt das anders. Trotz alledem weiß ich nicht, ob das so ein Motivations-Thema ist. Es ist dann am Ende ein bisschen auch einfach gegenzuhalten. Widerstände sind immer ein Thema. Wir stoßen momentan auf viele Widerstände in jeglicher Form. Ob das eine Mannschaft ist, die hinten tief drinsteht, ob sie aggressiv ist, ob das eine Mannschaft ist, wie jetzt als Beispiel Manchester City in der Champions League, die natürlich extrem gut angreifen. Und das ständige über 90 Minuten Widerstand leisten. Das ist, glaube ich, ein extremes Thema bei uns momentan. Neben den fußballerischen Qualitäten, die wir langsam wieder versuchen müssen auf dem Platz zu bringen. Der Spaßfaktor - wir müssen den Funken wieder auf die Fans überspringen lassen. Und das sind glaube ich die zwei wirklich dicken Säulen, wo wir echt drauf aufpassen müssen. Und natürlich ist es nicht so, dass das von heut auf morgen der Riesensprung kommt. Aber Schritt für Schritt muss es uns wieder gelingen."
... über seine Leistungen in den letzten Wochen:
"Es gibt auch bei mir das ein oder andere Thema, an dem ich arbeiten kann. Ich glaube, ich bin noch ein Stück reifer geworden in meiner ganzen Art und Weise Fußball zu spielen. Ich habe an ein, zwei Stellschrauben gearbeitet. Zum einen im aktiv sein, mit und gegen den Ball. Zum anderen die Bereitschaft, die Edin auch fordert. Nach meinem Gefühl habe ich dieses Jahr noch ein paar mehr Balleroberungen als das in den vergangenen Jahren der Fall war. Dementsprechend fühle ich mich grundsätzlich gut. Mein Körper macht das bislang alles ganz gut mit und da gibt es sicherlich wie gesagt noch ein paar Schrauben, die lassen sich noch weiter verstellen. Aber alles mit der Zeit."
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