Borussia Dortmund: Ein Kommentar zum bitteren Remis in Bochum
Kommentar zum BVB-Patzer: Ein fader Beigeschmack bleibt!
29.04.2023 | 11:58 Uhr
Tabellenführer Borussia Dortmund stolpert im Titelrennen und lässt auswärts bei einem Kellerkind zum wiederholten Male Punkte liegen. Neben dem eigenen Unvermögen überwiegt beim BVB der Ärger über die Schiedsrichter-Leistung. Es bleibt ein fader Beigeschmack, meint Sky Reporter Marlon Irlbacher.
Es war ein rundum bitterer Abend für Borussia Dortmund. 1:1 beim VfL Bochum, wieder einmal in der Fremde Punkte verschenkt. Bereits bei den Abstiegskandidaten VfB Stuttgart und Schalke 04 konnte die Borussia ihre Auswärtsspiele nicht gewinnen und auch in Bochum fehlte im letzten Drittel die nötige Konsequenz, um den Sack zu zumachen. "Wir müssen uns gebäudeunabhängig machen", forderte BVB-Trainer Edin Terzic schon vor dem Auswärtsspiel in der Münchener Allianz Arena. Das Ergebnis ist bekannt und die geforderte Gebäudeunabhängigkeit scheint weiterhin das große Problem der Dortmunder zu bleiben.
Wie gut, dass der BVB nun gegen den VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach in der Heimat ran darf. Einzig das Auswärtsspiel beim FC Augsburg steht noch an und auch da sahen die Schwarzgelben in der Vergangenheit nicht immer gut aus. Nichtsdestotrotz hätte der BVB das Gastspiel in Bochum mit korrekten Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns vermutlich gewonnen.
Welchen Sinn hat der Videobeweis noch?
Der nicht gegebene Elfmeter an Karim Adeyemi war eine glasklare Fehlentscheidung und der Unmut der Dortmunder Verantwortlichen während und nach der Partie vollkommen verständlich. Natürlich kann es passieren, dass ein Schiedsrichter in einem brisanten, extrem schnellen Bundesligaspiel eine Szene mal nicht einhundertprozentig sehen oder bewerten kann. Dann ist es aber die Pflicht des VAR ihn zu korrigieren. Ungewiss ist noch, ob VAR Hartmann Schiedsrichter Sascha Stegemann per Funk dazu riet, sich die Szene noch einmal anzuschauen oder ob Stegemann den Hinweis bekam, ihn aber nicht weiter verfolgen wollte.
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Edin Terzic flehte den Unparteiischen förmlich an, sich die Szene noch einmal anzuschauen. Währenddessen wäre der verletzte Dortmunder Verteidiger Nico Schlotterbeck, der im Stadion am Freitagabend zwei Reihen hinter mir saß, fast an die Stadiondecke gegangen. Nach Abpfiff der Partie fühlten sich die Dortmunder Verantwortlichen um Edin Terzic, Sebastian Kehl und Kapitän Marco Reus dann sogar noch dazu verpflichtet, in die Schiedsrichterkabine zu gehen, um ein Statement von Stegemann zu erhalten. Es wurde laut. Szenen, die es alle nicht gebraucht hätte und die nicht geschehen wären, wenn VAR und Schiedsrichter ihre Arbeit in Kooperation sauber gemacht hätten.
So stehen wir wieder einmal vor der beinahe wöchentlich aufkommenden Frage: Welchen Sinn hat der Videobeweis überhaupt noch, wenn er bei solchen klaren Szenen nicht eingreift? Den BVB hat es wohlmöglich die Meisterschaft gekostet und über den daraus resultierenden Punktgewinn des VfL Bochum wird sich die Konkurrenz im Abstiegskampf am Freitagabend sicher auch nicht gefreut haben.
1:1 zwischen dem VfL Bochum und Borussia Dortmund. Was bleibt, ist ein fader Beigeschmack.
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