Borussia Dortmund in Japan: Einmal um die ganze Welt...

BVB auf Asienreise

BVB-Trainer Peter Bosz gibt im Training taktische Anweisungen.
Image: BVB-Trainer Peter Bosz gibt im Training taktische Anweisungen.  © Getty

...und die Taschen voller Geld,  sang der ewige Karel Gott einst davon, mit prall gefülltem Portemonaie in die Ferne zu ziehen, Abenteuer, Liebe und Glück zu suchen und das Geld  dabei am besten auf den Kopf zu hauen. Beim BVB läuft es ein bisschen anders.

Wenn der Pokalsieger am kommenden Mittwoch von seinem Trip aus Fernost zurückkehrt, dann wird die Geldbörse prall gefüllt sein. Mehr als fünf Millionen Euro generieren die Dortmunder durch die Asienreise. Dazu kommen dann noch langfristige Effekte durch steigende Trikot- und Merchandise-Verkäufe. Und natürlich der Prestigegewinn und weitere Sponsoren vor Ort.

Japan gehört mittlerweile zum wichtigsten Markt für die Schwarz-Gelben. Natürlich auch aufgrund von Shinji Kagawa, dessen Vertrag man vor Ort in Tokio medienwirksam bis 2020 verlängert hat. Der 28-Jährige wird in seiner Heimat gefeiert wie ein Superstar.

30 Stunden in der Luft

Die Reise gen Osten ist inzwischen fester Bestandteil des BVB-Sommerprogramms. Vor zwei Jahren war man in Japan, Singapur und Malaysia. Letztes Jahr in China. In diesem Jahr wieder in Japan und China.

BVB-Test in Japan live auf Sky Sport News HD
BVB-Test in Japan live auf Sky Sport News HD

Borussia Dortmund tritt im Rahmen seiner Asienreise zu seinem zweiten Testspiel an. Sky Sport News HD überträgt die Partie bei den Urawa Reds am Samstag ab 12 Uhr live im Free-TV und im Live-Stream.

9.300 Km lang ist die Strecke von Frankfurt nach Tokio, elf Stunden im Flieger. Insgesamt werden die BVB-Profis während der sechstägigen Reise gut 30 Stunden in der Luft verbringen. Zwar stilecht in flauschigen Business-Seats, trotzdem im Kampf mit der Uhr und ordentlich Jetlag im Gepäck. Wenn der überstanden ist, geht es auch eigentlich schon wieder zurück.

Enges Zeitkorsett

Es ist ein straffes Programm, das sich die Dortmunder in diesem Jahr vorgenommen haben. Direkt aus dem Flieger heraus ging es schon zu den ersten Sponsoren-Terminen. Es folgten und folgen weitere PR-Verpflichtungen, zahlreiche Interviews mit den Medien vor Ort, Trainingseinheiten, zwei Spiele, jeweils eins in Japan und China - das ganze festgezurrt in ein enges Zeitkorsett.

Sokratis und Pierre-Emerick Aubameyang scherzen beim Training.
Image: Sokratis und Pierre-Emerick Aubameyang scherzen beim Training.  © Getty

Von Tokio aus geht es mit dem Flieger am Montag weiter nach Guangzhou in China, nach dem Spiel dort mit dem Bus nach Hongkong. Dann fliegen die BVB-Kicker wieder zurück in die Heimat. Ein optimales Programm in der Vorbereitung sieht anders aus, aber der asiatische Markt ist für die deutschen Spitzenklubs inzwischen unverzichtbar geworden.

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Aus dem gleichen Grund unternimmt auch der Reviernachbar aus Schalke in diesem Jahr wieder die Reise Richtung Osten, die Bayern bleiben sogar zwölf Tage hier und absolvieren in der Zeit vier Testspiele. Alles natürlich nicht nur aus Liebe zum Spiel, im Gegenteil: Die Geldtöpfe sind prall gefüllt, die potenziellen "Fans" unendlich. Die englischen Vereine haben derzeit hier noch einen großen Vorsprung, aber Deutschland will aufholen.

Die kreischenden Fans warten

Wenn die BVB-Profis aus dem Flieger steigen, warten am Flughafen bereits hunderte kreischende Fans. Am Teamhotel oder im Stadion sieht es nicht anders aus. Schwarz-Gelb auf dem Trikot, auf den Plakaten, mit Farbe ins Gesicht gepinselt. Marco Reus gehört neben Kagawa hier zu den beliebtesten Spielern, aber auf den müssen die japanischen und chinesischen Fans in diesem Jahr bekanntlich verzichten. Pierre-Emerick Aubameyang und Erik Durm sorgen aber ebenfalls für ein breites Grinsen im "Land des Lächelns".

Big in Japan: BVB-Stars lassen sich feiern
Big in Japan: BVB-Stars lassen sich feiern

Der BVB wird bei seiner Ankunft in Japan von mehr als 500 Fans am Flughafen Tokio empfangen. Sky Sport zeigt die besten Bilder.

"Viele fremde Länder seh'n, auf dem Mond spazieren geh'n" heißt es weiter bei Karel Gott. Nun, auf die Mondfahrt wird man beim BVB noch verzichten, aber nächstes Jahr geht es sicherlich mal in die andere Richtung. Denn in den USA wartet ein weiterer wachsender Fußballmarkt. Und so wie mit Shinji Kagawa in Japan, hat man mit Christian Pulisic auch dort ein kräftiges Zugpferd.