Borussia Dortmund: Mario Götze hat beim BVB kaum noch eine Chance

Götze beim BVB vor dem Aus: Was wird aus dem WM-Helden?

Götze
Image: Mario Götze dürfte nach dem Wechsel von Erling Haaland zum BVB noch weniger Einsätze bekommen.  © DPA pa

Die Karriere von Borussia Dortmunds Mario Götze bleibt ein ständiges auf und ab. Die Verpflichtung von Erling Haaland stellt den nächsten, aber wahrscheinlich letzten Götze-Tiefpunkt in schwarz-gelb dar.

Seit dem dritten Bundesliga-Spieltag hat Paco Alcacer keine Partie mehr über 90 Minuten bestritten. Der BVB-Stürmer Nummer eins kämpfte unter anderem mit Problemen an der Achillessehne sowie dem Knie, erlitt immer wieder Rückschläge. Für Götze, der als zweite Spitze hinter dem Spanier eingeplant war, eigentlich die ideale Chance auf mehr Einsätze. Doch Coach Lucien Favre machte dem 27-Jährigen einen Strich durch die Rechnung.

Haaland drängt Götze weiter in den Hintergrund

Elf Bundesliga-Einsätze, davon aber sechs nur als Einwechselspieler, stehen Götze bislang zu Buche. Obwohl der WM-Held von 2014 keine schlechten Leistungen zeigte, baute Favre auf eine andere Konstellation. Im Sturm wechselten sich überwiegend Marco Reus, Julian Brandt sowie Thorgan Hazard ab. Mehr Tempo und Variabilität - so die Devise des Trainers. Bei einer Umfrage des kicker wurde Götze daher jüngst von 239 Bundesliga-Profis zum "Absteiger der Hinrunde" gewählt.

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Ein weiterer Nackenschlag: die Verpflichtung von Sturm-Juwel Haaland. Nachdem der BVB das Rennen um den wohl begehrtesten Angreifer der aktuellen Transferperiode gemacht hat, scheint Götze vollkommen außen vor zu sein. Der 19-jährige Norweger will spielen und hat mit seiner Ankunft sogar Alcacer vor den Kopf gestoßen. Letzterer will die Borussen angeblich verlassen, wird im Winter aber wohl keine Freigabe bekommen.

Götze nur noch vierte Wahl für Favre

Damit ist Götze hinter den beiden Stürmern und der Rotationsvariante um Reus und Co. lediglich vierte Wahl bei Favre. Alcacer ist wieder fit und Haaland kann trotz leichten Knieproblemen "in den nächsten Tagen auf jeden Fall sein Debüt geben", wie Lizenspielerchef Sebastian Kehl versichert. Sprich: In der Offensive der Westfalen ist einfach kein Platz für den "Golden Boy" von 2011.

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Sollte sich beim Trainer während der aktuellen Rückrunden-Vorbereitung kein kompletter Sinneswandel abzeichnen, muss sich der Ex-Bayern-Spieler umorientieren. Hier hat der gelernte Mittelfeldspieler allerdings beste Chancen. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft im kommenden Sommer aus und wird laut Informationen der Bild nicht verlängert. Seit dem 1. Januar darf das einstige Jahrhunderttalent also bereits mit der Konkurrenz verhandeln.

Hertha oder Ausland - Verlängerung wohl keine Option

Interesse ist vorhanden. Mit der Hertha aus Berlin soll sogar ein erster Bundesliga-Verein hinter Götze her sein. Dank der finanziellen Unterstützung durch Investor Lars Windhorst ist ein Transfer kein unmögliches Unterfangen. Zum Problem könnten die Gehaltsvorstellungen des Spielers allerdings dann werden, wenn Vereine aus England oder Italien in das Werben um den Dortmunder einsteigen. An Möglichkeiten wird es dem Offensiv-Allrounder in Anbetracht des endenden Arbeitspapieres nicht mangeln.

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Ein Wechsel zur Hertha, einem anderen Bundesligisten oder ins Ausland scheint beschlossene Sache. Für eine erneute Einigung zwischen dem BVB und Götze hätten einige Dinge passieren müssen, wie ein eventueller Abgang von Alcacer. Dieser wurde zuletzt mit Atletico Madrid in Verbindung gebracht.

Neues Vertrauen von Übungsleiter Favre wäre wohl eine unbedingte Voraussetzung gewesen. In Anbetracht der bisher anderthalb Jahre unter dem Schweizer wurde dies jedoch immer unwahrscheinlicher. Es stellt sich auch die Frage: Wenn der BVB Götze nicht mehr braucht, warum dann überhaupt mit ihm verlängern?

Mehr zum Autor Lars Pricken