Borussia Dortmund siegt in Bremen und zeigt Stabilität im Titel-Krimi
Endlich stabil! BVB wird im Titel-Krimi "erwachsen"
24.02.2020 | 21:20 Uhr
Borussia Dortmund siegt mit 2:0 beim SV Werder Bremen und hält damit Anschluss an die Tabellenspitze. Dabei zeigt der BVB eine neue Eigenschaft, die im Titel-Krimi am Ende womöglich den Ausschlag geben könnte.
Nach den defensiven Wackel-Auftritten gegen Bayer Leverkusen (3:4) und beim DFB-Pokal-Aus gegen Werder Bremen (2:3) hat BVB-Coach Lucien Favre offensichtlich - aus Dortmund-Sicht endlich - den Schlüssel für die neue defensive Stabilität gefunden.
Der Trainer kündigte nach den beiden Niederlagen "Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit" an, um die Unsicherheiten im Abwehrverhalten zu beseitigen. Und bei der Borussia scheint viel und ordentlich gearbeitet worden zu sein.
BVB schließt erfolgreiche Woche mit Zu-Null-Sieg ab
Dem 4:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt folgte der gute und defensiv stabile Auftritt gegen Paris Saint-Germain im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League (2:1). Beim 2:0-Auswärtserfolg beim SV Werder Bremen setzte der BVB dem Spiel-Dreierpack die defensive Krone auf.
In 90 Minuten ließen Mats Hummels, Dan-Axel Zagadou und Co. lediglich zwei Schüsse aufs eigene Tor zu, weshalb Favre sich nach der Partie gegenüber Sky durchaus zufrieden zeigte. "Ich hätte auch ein 4:3 akzeptiert, aber ein 2:0 gefällt mir schon besser. Wir hatten in der ersten Halbzeit wenige Aktionen, aber wir wollten nicht die Geduld und die Nerven verlieren. In der zweiten Halbzeit waren wir besser. Insgesamt haben wir in den vergangenen Spielen ein paar Sachen besser gemacht als noch gegen Leverkusen. Deshalb sind wir mit dieser Woche zufrieden."
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Bürki erklärt Wandel nach Leverkusen-Pleite
In die gleiche Kerbe schlägt auch Roman Bürki, der mit dem Zu-Null-Sieg als Keeper ganz besonders zufrieden war. "Nach dem Spiel gegen Leverkusen hat es bei uns Klick gemacht. Wir sind uns bewusst geworden, dass wir nur alle zusammen Spiele gewinnen können. Ein Spiel gewinnst du aber nicht, wenn du hinten viele Tore kassierst, weil du nicht in jedem Spiel vier Tore erzielen kannst. Wir gehen jetzt in die Spiele und wissen, dass die Null hinten am wichtigsten ist. So treten wir auch auf. Seit der Pleite gegen Leverkusen spielen wir sehr konzentriert."
Der Schweizer verriet zudem am Sky Mikrofon, dass es nach der Pleite gegen Bayer in der Kabine durchaus hitzig zuging. Einer, der damals die Unzulänglichkeiten - Stichwort: dreckiger spielen - ohne Umschweife ansprach, war Neuzugang Emre Can. Der deutsche Nationalspieler selbst gehört in der zurückliegenden erfolgreichen Woche zu den Hauptfaktoren, die den "neuen" BVB ausmachen.
Favre lobt Can
"Er spielt gut, weil er das Spiel beruhigt. Er hat kaum Ballverluste. Und obwohl er noch nicht ganz fit ist, hilft er uns enorm weiter - ohne Frage", lobt Favre seinen neuen Chef im defensiven Mittelfeld.
Ein Blick auf die Zahlen der Bremen-Partie bestätigen Favre in seiner Meinung. Mit 13 Zweikämpfen führte Can (zusammen mit Achraf Hakimi) die meisten aller Borussen und brachte mit einer gewonnen Quote von 69 Prozent (ebenfalls gemeinsam mit Hakimi) den besten Wert aufs Papier.
Can spricht von "erwachsener Vorstellung"
Can selbst wollte sich jedoch nicht in den Mittelpunkt stellen, sondern lobte das gesamte Team - und vor allem die Rückwärtsbewegung. "Wenn wir als Mannschaft verteidigen, von vorne bis hinten, dann ist es sehr schwer, gegen uns ein Tor zu erzielen. Es haben alle mitgemacht - der Stürmer, die Außenspieler. Auch wenn wir mal in einer Halbzeit kein Tor schießen, wie heute im ersten Durchgang, müssen wir einfach mal stabil stehen, die Null halten und auf die zweite Halbzeit warten, wo wir die Chance kriegen. Es war alles in allem eine geduldige, sehr erwachsene Vorstellung von uns."
Und genau dieser Prozess - das Erwachsenwerden - könnte im Saisonendspurt den Ausschlag im Titel-Krimi geben - ganz nach dem Sprichwort "Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften".
Härtetest gegen Gladbach rückt näher
Während gerade bei Spitzenreiter FC Bayern besonders letzteres in den vergangenen Wochen - auch aufgrund von Sperren und Verletzungen - einige Probleme bereitet, funktioniert es bei Borussia Dortmund aktuell sowohl vorne als auch hinten.
Als nächstes kann Dortmund seine neue Geschlossenheit beim Heimspiel gegen den derzeit kriselnden SC Freiburg unter Beweis stellen (Samstag, ab 14 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport Bundesliga 1 HD). Doch der nächste richtige Härtetest für den "erwachsenen" BVB steht wohl eine Woche später am 7. März beim Gastspiel in Borussia Mönchengladbach an.
Findet die Borussia auch dort die Balance aus Offensive und Defensive und fährt drei Punkte ein, nimmt sie im anstehenden Titel-Krimi eine der Hauptrollen ein ...