So viel Deutschland steckt in Bosniens Nationalteam
11.10.2024 | 15:58 Uhr
Ermedin Demirovic ist momentan wohl der prominenteste Spieler aus Bosnien-Herzegowina, der in der Bundesliga sein Geld verdient. Doch neben dem Stürmer des VfB Stuttgart werden noch einige andere aktuelle und ehemalige Deutschland-Legionäre am Freitagabend dem DFB-Team gegenüberstehen.
alAngefangen mit Trainer Sergej Barbarez, der von 1992 bis 2008 in seiner Wahlheimat bei verschiedenen deutschen Vereinen, darunter der Hamburger SV, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, zum Publikumsliebling wurde.
"Viele aus unserem Staff und unserer Mannschaft haben ihre fußballerische Zeit in Deutschland verbracht", sagt Barbarez im exklusiven Interview mit Sky Sport.
Barbarez' Co-Trainer Zlatan Bajramovic wurde in Hamburg geboren und spielte als Profi u.a. beim FC St. Pauli, dem SC Freiburg und Schalke 04. Teammanager Emir Spahic spielte von 2013 bis 2016 bei Bayer Leverkusen und dem HSV.
Spahic führte das Nationalteam von Bosnien-Herzegowina bei der Weltmeisterschaft 2014 beim 3:1 gegen den Iran zum ersten Sieg in ihrer WM-Geschichte.
"Bosnien hat in seiner Geschichte erst ein großes Turnier gespielt", sagt Barbarez. An einer EM oder WM teilzunehmen, ist sein erklärtes Ziel: "Wir haben viele ehemalige und aktuelle Bundesligaspieler im Kader und wollen zeigen, dass wir das durchziehen können."
Angeführt von Kapitän Edin Dzeko, der mit seinen Toren großen Anteil daran hatte, dass der VfL Wolfsburg im Jahr 2009 Deutscher Meister wurde, will Bosnien am Freitagabend (ab 20:45 Uhr im Liveticker) der deutschen Mannschaft Paroli bieten. Neben Dzeko wird Ermedin Demirovic im Sturm auflaufen. Für Haris Tabakovic (TSG Hoffenheim, ehemals Hertha BSC) bleibt vorerst nur ein Platz auf der Bank.
Barbarez setzt auf die Erfahrung seiner Deutschland-Legionäre. "Wir haben drei, vier erfahrene Spieler mit dem ehemaligen Bundesligaprofi Sead Kolasinac oder Braunschweigs Ermin Bicakcic. Diese Jungs sind zusammen mit Edin Dzeko die Vorreiter", erklärt der ehemalige Torjäger.
"Demirovic kommt langsam in diese Rolle. Sein Wechsel nach Stuttgart war ein sehr guter Schritt", fügt Barbarez an.
In der Abwehr haben alle Spieler einen Deutschland-Bezug: Der Ex-Schalker Kolasinac wurde in Karlsruhe geboren, der beim KSC spielende Dzenis Burnic verbrachte seine Jugend in Hamm und bei Borussia Dortmund, Adrian Barisic stammt aus Stuttgart. Braunschweig-Kapitän Bicakcic machte seine ersten Schritte in Möckmühl im Landkreis Heilbronn, wechselte in die Jugend des VfB Stuttgart und absolvierte 147 Spiele für die TSG Hoffenheim. Im Tor steht Nikola Vasilj vom FC St. Pauli. Im Mittelfeld komplettieren Armin Gigovic von Holstein Kiel und der gebürtige Hesse Denis Huseinbasic (1. FC Köln) und die "deutsche Fraktion" im bosnischen Team. Huseinbasic kam über die Jugendabteilungen von Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach in die Domstadt.
Die voraussichtliche Startelf von Bosnien-Herzegowina:
Vasilj/FC St. Pauli (28 Jahre/11 Länderspiele) - Barisic/FC Basel (23/6), Katic/FC Zürich (28/5), Bicakcic/Eintracht Braunschweig (34/38), Kolasinac/Atalanta Bergamo (31/58) - Burnic/Karlsruher SC (26/4) - Gazibegovic/Sturm Graz (24/19), Gigovic/Holstein Kiel (22/6) - Huseinbasic/1. FC Köln (23/4), Dzeko/Fenerbahce (38/136), Demirovic/VfB Stuttgart (26/28) - Trainer: Barbarez
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