Bosz' Co-Trainer: "Sokratis hat uns hängen lassen"

Die Gründe für das Aus beim BVB

Hendrie Krüzen (l.) im Gespräch mit Peter Bosz.
Image: Hendrie Krüzen (l.) im Gespräch mit Peter Bosz.  © DPA pa

Nach 163 Tagen bei Borussia Dortmund war schon wieder Schluss: Jetzt spricht Hendrie Krüzen, langjähriger Co-Trainer Peter Bosz, im Interview mit der Zeitung Tubantia über die Zeit beim BVB und die Gründe für das Aus.

Die Ursache für die sportliche Talfahrt nach dem grandiosen Saisonstart trägt nach Ansicht des 57-Jährigen einen Namen: Lukas Piszczek. "So komisch das auch klingt, aber es ging bergab, nachdem sich Lukasz Piszczek verletzt hat", so Krüzen. Und weiter: "Er hat die Spieler mitgenommen, war enthusiastisch, fiel dann aber aus. Ich hätte danach mehr von Sokratis erwartet. Er ist der zweite Kapitän und hätte Führungsqualitäten zeigen müssen. Stattdessen ließ er uns hängen."

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Weiteres Manko: Innerhalb der Mannschaft habe es nicht gestimmt. Krüzen: "Der Torhüter und die Abwehrspieler wollten mehr nach hinten absichern, die Mittelfeldspieler und Angreifer fanden unser Spiel gut und wollten gerne nach vorne spielen. Wir hatten 27 Spieler im Kader, das war zu viel. Du stellst elf auf und der Rest ist fast komplett unzufrieden. Die Unruhe nahm zu und es entstanden Grüppchen."

"Wollten im Winter zwei Innenverteidiger und einen Stürmer holen"

Einen Fehler habe er und Bosz gemacht, gesteht der Niederländer ein. In punkto Neuzugängen seien sie zu zurückhaltend gewesen. "Im Sommer hätten wir Spieler kaufen können, aber wir wollten die Mannschaft erst kennenlernen", sagt Kürzen und führt weiter aus: "Im Nachhinein war das zu abwartend und wir hätten Spieler holen müssen, die unserer Meinung nach gepasst hätten. Im Winter wollten wir zwei Innenverteidiger und einen Stürmer holen. Das sagt genug."

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Die BVB-Vereinsbosse lobte Krüzen für ihre Loyalität - trotz der vorzeitigen Entlassung. "Die guten Ergebnisse blieben zu lange aus. Der Großteil der Mannschaft wollte, dass wir bleiben, aber irgendwann ist es zu viel. Wenn man in der Spitze arbeitet, kann man nicht ständig verlieren. Vier Mal hintereinander und man fliegt raus. Nach sechs Spielen ohne Sieg hatte ich es schon sicher erwartet, aber die Vereinsspitze hat lange ihre schützende Hand über uns gehalten. Sie sind auch enttäuscht, dass es nicht geklappt hat."

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