Bundesliga: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl ist zufrieden mit Deniz Aytekin gegen den FCB
Wieder Sorge vor Fehlentscheidungen? Kehl über Schiri-Ansetzung
08.10.2022 | 10:49 Uhr
Beim Klassiker zwischen Bayern und Dortmund hat der Schiedsrichter in den vergangenen Jahren bereits häufiger für Diskussionen gesorgt. Für die morgige Partie ist Deniz Aytekin angesetzt, ein Referee von dem Sebastian Kehl überzeugt ist, der jedoch auch für ein Novum sorgt.
Heftige Kritik prasselte auf die letzten beiden Schiedsrichter nach den vergangenen zwei Aufeinandertreffen zwischen Bayern und Dortmund ein. Nach einigen strittigen Entscheidungen bekam zunächst Felix Zwayer im Anschluss an die Partie im Dezember 2021 einen gehörlichen Shitstorm ab, der ihn gar dazu veranlasste, kurzzeitig seine Pfeife an den Nagel zu hängen. Ein paar Monate im Rückspiel später ereilte Daniel Siebert dann ein ähnliches Schicksal, nachdem er dem BVB in zwei umstrittenen Entscheidungen keinen Elfmeter pfiff.
Besonders die Dortmunder sprachen nach den Duellen von einer unfairen Beurteilung der Schiedsrichter. "Wir hatten schon das Gefühl, dass wir benachteiligt wurden, es gab einige fragwürdige Situationen. Der DFB hat es im Nachgang auch immer relativiert und uns Recht gegeben", beteuerte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.
Schiedsrichter im Fokus der Öffentlichkeit
Nach den beiden Aufeinandertreffen in der letzten Saison war das eigentliche Spiel jeweils beinahe zur Nebensache geworden und hitzige Schiedsrichter-Diskussionen entbrannten woran auch Jude Bellingham, der Felix Zwayer scharf kritisierte, maßgeblichen Anteil hatte.
Mit der Hoffnung, dass dieses Mal nach dem Spiel über die Akteure der beiden Mannschaften gesprochen wird, wurde beim morgigen Aufeinandertreffen (18:30/ Live bei Sky) Deniz Aytekin mit der Leitung der Partie beauftragt. Eine Wahl, mit der sich der BVB-Sportdirektor im Einklang befindet. "Zunächst einmal glaube ich, dass Deniz Aytekin für diese morgige Partie der richtige Mann ist. Er ist einer der besten Schiedsrichter, die wir in Deutschland haben", zeigte sich Kehl zufrieden.
Novum für Aytekin-Einsatz
Mit der Ansetzung sorgte der DFB allerdings für ein Novum, denn laut den Statuten darf ein Referee eigentlich kein Spiel mit Beteiligung des eigenen Landesverbandes leiten. Bereits während Corona wurde diese Regel aber aufgeweicht und so darf der im bayerischen Nürnberg geborene und in Fürth ansässige Aytekin die Partie dennoch leiten.
Der amtierende "Schiedsrichter des Jahres" pfeift dabei bereits seit 2008 in der Bundesliga und wurde bereits in einigen Umfragen auch von den Spielern zum beliebtesten Schiedsrichter in Deutschland auserkoren. Trotz der zufriedenstellenden Ansetzung hofft Kehl, dass nach dem Spiel nicht die Schiedsrichterleistung das Hauptgesprächsthema bildet. "Der Schiedsrichter wird eine Rolle spielen, dennoch wünsche ich mir, dass er keine übergeordnete Rolle spielt, denn am Ende sollen es die Mannschaften entscheiden", meinte der Sportdirektor.