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BVB: Diskussion um Mentalität nach Debakel gegen Hoffenheim

Heimdebakel entfacht neue Mentalitäts-Debatte beim BVB

Zum Abschluss einer ungewöhnlichen Saison kassiert der BVB eine herbe 0:4-Heimpleite gegen die TSG Hoffenheim. Roman Bürki und Axel Witsel beklagen nach Spielende die mangelnde Einstellung des Tabellenzweiten.

"Vielleicht haben wir einfach manchmal die falsche Mentalität", ließ ein frustrierter Bürki am Sky Mikrofon mit seiner Aussage tief blicken. Darüber hinaus sah der Schweizer "ein Team, das nicht viel Lust hatte".

Axel Witsel pflichtete bei Sky seinem Teamkollegen bei: "Es war ohne Ball nicht genug. Wir müssen alle zusammen verteidigen. Wenn nur ein paar Spieler laufen und verteidigen, ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen", kritisierte der Belgier die Einstellung seiner Kollegen. Worte, die eine gewisse Sprengkraft haben und zumindest intern auf den Tisch kommen werden.

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Wolfsburg ärgert sich über den BVB

Die Debatte um die nötige Einstellung und Professionalität der Hochbegabten in Schwarz-Gelb ist nicht neu - dafür waren die Leistungen des Vizemeisters in dieser Saison zu inkonstant. Auch die Sky Experten Didi Hamann und Lothar Matthäus finden harte Worte für die Nicht-Leistung des BVB. "Die Art und Weise heute war nicht in Ordnung. Das hat einen faden Beigeschmack, weil du so anderen Teams schadest", sagte Hamann.

Damit spricht der Ex-Liverpooler den VfL Wolfsburg an, der durch die eigene Niederlage gegen den FC Bayern (0:4) sowie den Sieg der TSG in der Tabelle auf Platz sieben abgerutscht ist und nun in der Europa-League-Qualifikation antreten muss. Dementsprechend erzürnt äußerten sich die Wölfe in Richtung des BVB. "Ich hätte nicht gedacht, dass Dortmund so spielt", sagte Kapitän Maximilian Arnold gegenüber Sky. Jörg Schmadtke schlug mit seiner Kritik in eine ähnliche Kerbe: "Der letzte Spieltag hat viel Aussagekraft über jede einzelne Mannschaft", so der Manager vielsagend.

Formkurve zeigt klar nach unten

Zwar sind Leistungsschwankungen bei den zahlreichen Youngstern im Dortmunder Kader nichts Ungewöhnliches, doch die Formkurve des BVB zeigt seit dem Erreichen des Minimalziels Platz zwei deutlich nach unten: Einer Heimpleite gegen abstiegsgefährdete Mainzer (0:2) folgte nun eine Klatsche gegen die Kraichgauer, denen im Endspurt doch noch die direkte Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League gelang.

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Die fehlende Gier im Saison-Finish sowie die große Inkonstanz in den eigenen Leistungen ließ im Titelkampf das Pendel zugunsten der Bayern ausschlagen. "Wir müssen an unserer Gewinner-Mentalität arbeiten, die Bayern haben das mehr als wir. Genau diese Punkte fehlen am Ende, um ganz oben zu stehen", legte Bürki den Finger tief in die Wunde der eigenen Selbstgefälligkeit.

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Matthäus stellt erneut die Trainerfrage

Auch sein Coach Lucien Favre wollte keine Ausreden gelten lassen und fand deutliche Worte für den Auftritt seines Teams: "Du kannst verlieren, aber nicht so." Für Lothar Matthäus stellt sich im Anschluss an die enttäuschende Leistung des BVB erneut die Frage nach dem Trainer: "Die Dortmunder müssen sich schon fragen, ob man so die großen Ziele erreichen kann", wurde der ehemalige Bayern-Star deutlich.

Unter dem Strich bleibt ein Auf und Ab der Schwarz-Gelben in dieser Saison: Trotz des fulminanten Derbysiegs gegen Schalke (4:0) konnte Dortmund seit dem Bundesliga-Restart nur zwei der fünf Heimspiele gewinnen. Die fehlende Unterstützung der berühmten Südkurve darf aber keine Ausrede sein. Eines ist sicher: Dem BVB werden die Themen in der Sommerpause nicht ausgehen.

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