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Bundesliga: Kai Havertz von Bayer Leverkusen bricht Rekord

Havertz schreibt Geschichte: Der Junge ist wieder "der Alte"

Kai Havertz trumpft in der Rückrunde groß auf. Gegen Eintracht Frankfurt knackt der Youngster sogar einen Bundesliga-Rekord.

Kai Havertz ist mit 20 Jahren bereits der Kopf im Team von Bayer Leverkusen. An diesem Wochenende unterstrich er einmal mehr, weshalb viele Experten große Stücke auf ihn halten. Beim 4:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt war es wieder mal Havertz, der bereits in der 4. Minute den Dosenöffner zum 1:0 besorgte.

Havertz schreibt Bundesliga-Geschichte

Es war nicht irgendein Tor. Der Youngster erzielte gegen die Hessen bereits seinen 30. Bundesligatreffer - mit 20 Jahren und 270 Tagen! Damit ist er der jüngste Spieler in der Bundesliga-Geschichte, der diese Marke knackt - bisheriger Rekordhalter war Klaus Fischer, der 15 Tage älter war.

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Mit diesem Treffer krönt Havertz eine für ihn bislang überragende Rückrunde. Der Leverkusener kommt in acht Spielen nach der Winterpause auf acht Torbeteiligungen - fast dreimal so viele wie in der gesamten Hinrunde (zwei Tore und eine Vorlage in 14 Einsätzen).

"Von den eigenen Fans ein bisschen zum Deppen gemacht"

Nachdem Havertz die in ihn gesetzten Erwartungen in der Hinrunde nicht erfüllen konnte, kam bereits Kritik von den Bayer-Fans auf. Der 20-Jährige hat das sehr wohl zur Kenntnis genommen und seine Lehren aus dieser "Durststrecke" gezogen.

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"Mein Umfeld und meine Familie haben mir sehr geholfen, bei jungen Spielern kommen solche Phasen. Es ging alles relativ schnell, du machst einige schlechte Spiele und dann wirst du auch von den eigenen Fans ein bisschen zum Deppen gemacht. Es ist nicht einfach, aber die Zeit hat mich stärker gemacht und mich auf ein besseres Level gehoben", erklärte Havertz nach dem 4:0-Sieg gegen Frankfurt am Sky Mikro.

Dabei ist es nicht überraschend, dass der Bayer-Profi erst in der zweiten Saisonhälfte ins Rollen kommt. Bereits in der letzten Saison war seine Rückrunde stärker als die Vorrunde. 2018/19 erzielte Havertz in 17 Bundesliga-Partien vor der Winterpause sechs Tore und brauchte 249 Minuten pro Tor. In der Rückrunde netzte er in 17 Partien elfmal ein und brauchte nur 128 Minuten pro Bude. 21 seiner 30 Bundesliga-Treffer verbuchte Havertz in der Rückrunde - das sind 70 Prozent.

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Havertz: "Bin wieder der Alte"

Der 20-Jährige selbst hat zwei Punkte ausgemacht, die ihn vor der Winterpause bremsten. "In der Hinrunde hat ein bisschen meine Konstanz gefehlt und es lag viel Druck auf meinen Schultern. Ich habe mich befreit, bin wieder der Alte, das kann man schon sagen. Ich freue mich, auf dem Platz zu stehen, das ist das Wichtigste."

Auffällig ist dabei in der aktuellen Rückrunde vor allem seine verbesserte Chancenverwertung. In der Hinrunde lag die Quote noch bei 13 Prozent, jetzt sind es starke 31 Prozent.

Lob von Hamann

Havertz, der Bayer vor zwei Wochen gegen Augsburg erstmals als Kapitän aufs Feld führte, sieht bei sich noch Luft nach oben. "Es freut mich, dass ich im Moment wieder in Form komme und der Mannschaft helfen kann. Ich bin noch nicht am Limit, deswegen hoffe ich, dass die nächsten Wochen auch gut werden. Ich will immer mehr Tore und Vorlagen machen".

Für Sky Experte Dietmar Hamann ist Havertz schon in der aktuellen Form eine Augenweide. "Alles, was er macht, hat Hand und Fuß. Jedes Mal, wenn er in Ballbesitz ist, hast du das Gefühl, es passiert etwas. Er hat diesen Schuss Überheblichkeit oder Arroganz, den die meisten Top-Spieler haben", meint der 46-Jährige.

Wie geht es im Sommer weiter?

Ein Fragezeichen steht nach wie vor hinter der Zukunft des Top-Talents. Wie geht es im Sommer mit dem Bayer-Ass weiter? Er kann sich den Verein wahrscheinlich selbst aussuchen. Hamann sieht zwei Optionen.

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"Wenn du ins Ausland gehst, musst du dir bewusst sein, dass du eine andere Kultur vorfindest, eine andere Sprache erlernen musst. Auch der Umgang mit den Mitspielern wird natürlich am Anfang ein anderer sein, bis du der Sprache mächtig bist. Da musst du dazu bereit sein", sagt der Sky Experte, der auch einen Verbleib in der Bundesliga für möglich hält.

"Wenn er das nicht will - oder noch nicht will - dann gibt es natürlich mit Sicherheit in Deutschland Vereine - mindestens einen - der sich gerne seine Dienste sichern würde."

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