Bundesliga: Xabi Alonso überzeugt bei seinem Debüt als Trainer von Bayer Leverkusen

Aktivposten mit ruhiger Aura: Alonso haucht Bayer neues Leben ein

Xabi Alonso feierte einen Traumeinstand bei seinem Debüt für Bayer Leverkusen. Beim 4:0-Sieg war der neue Coach dabei ständig an der Seitenlinie als Aktivposten unterwegs.

Es war ein Einstand nach Maß: Xabi Alonso hatte Leverkusen erst drei Tage vor der Partie gegen Schalke übernommen und doch bereits seinen Stempel aufgedrückt. Personell hatte der Spanier lediglich eine Änderung im Vergleich zur Champions-League-Niederlage am Dienstag in Porto vorgenommen, die Leistung der Werkself gegen die Knappen hatte jedoch nur wenig Ähnlichkeiten mit den blutleeren, offensiv kargen Auftritten bei den Bayern oder in Portugal. Stattdessen spielte Leverkusen munter nach vorne und ließ den Königsblauen nicht eine einzige Großchance.

Alonso verbrachte in der gesamten ersten Halbzeit nicht einmal zwei Minuten auf seinem Sitzplatz, sondern dirigierte und lenkte das Spiel quasi ununterbrochen von der Seitenlinie aus. "Er war sehr aktiv, aber alles, was er heute gemacht hat, war trotzdem mit einer gewissen Ruhe", meinte Sky Experte Didi Hamann zum ersten Auftritt des Trainers, "er hat einfach immer diesen gewissen Ruhepuls, den er den Spielern vermitteln kann".

Rolfes betont Aura von Alonso

Der neue Bayer-Coach schien zu seinen Spielern mit der aktiven ruhigen Art auch nach der kurzen Eingewöhnungszeit bereits durchgedrungen zu sein. Simon Rolfes betonte nach dem Spiel zudem die Aura, welche Alonso bei seinem Auftreten umgibt: "Er hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, die Spieler wissen, dass er richtig was drauf hat, sowohl fachlicher Natur, aber auch was Leidenschaft und Elan geht, das beeindruckt und ist schon sehr gut."

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Besonders Moussa Diaby schien vom neuen Trainer dabei angespornt zu sein. Der hochveranlagte Flügelflitzer hatte bislang in der Saison meist nur enttäuscht und in den ersten acht Spielen lediglich eine Torvorlage zustande gebracht. Unter Alonso wirkte Diaby wie entfesselt und blühte auf. Ein Tor schoss der 23-Jährige gegen die Schalker selbst, zwei weitere bereitete er beim Alonso-Einstand vor.

Alonso will viel arbeiten

Der neue Bayer-Trainer selbst gab sich gewohnt bescheiden nach dem Spiel und betonte, dass er für die Eingewöhnung viel arbeiten werde: "Fußball ist keine Mathematik, es gibt keine Formel, wie man das macht, aber ich arbeite viel, um das schnell zu erreichen", betonte der zufriedene Coach, erinnerte jedoch auch gleich an die nächste Aufgabe, "ich bin sehr zufrieden, aber das war nur ein Spiel heute, am Mittwoch geht es gegen Porto weiter".

Was Alonso in jedem Fall aber schon einmal bleibt, ist der beste Start eines Leverkusen-Trainers in der Geschichte der Werkself, denn höher konnte ein neuer Trainer sein erstes Spiel bei Bayer nie gewinnen.

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