1:1 gegen Frankfurt, 5:7 nach Elfmeterschießen gegen Werder Bremen - der BVB bleibt in dieser Saison erstmals zwei Spiele in Folge sieglos. Sinnbildlich für die kleine Ergebniskrise steht Stürmer Paco Alcacer.
BVB-Angreifer Alcacer steht mit Tränen in den Augen im Flutlicht getauchten Signal-Iduna-Park. Die Borussia ist soeben aus dem DFB-Pokal ausgeschieden - im Achtelfinale nach einem absoluten Pokal-Krimi gegen Werder Bremen.
Die Tränen des Spaniers dürften nicht nur dem Ausscheiden der Schwarz-Gelben geschuldet sein, sondern auch Folge seiner Gefühlslage ob seiner Leistung. Zwar legte der 25-Jährige in der Verlängerung den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer durch Christian Pulisic auf, konnte sich jedoch selbst nicht in die Torschützenliste eintragen - auch nicht im Elfmeterschießen.
Dort trat Alcacer als erster Schütze für den BVB an, scheiterte mit seinem schwachen Abschluss am starken Werder-Keeper Jiri Pavlenka und leitete so die bittere Pleite für die Borussia ein.
Alcacer baut nach Superstart ab
Der verschossene Elfmeter steht dabei stellvertretend für Alcacers Formabfall in den letzten Wochen. Dieser lässt sich besonders an den Zahlen des Spaniers festmachen, die sich seit Anfang Dezember drastisch verschlechtert haben.
Mitte September gab der Angreifer sein Debüt für den BVB und startete bis Ende November sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League ein wahres Torfestival. In wettbewerbsübergreifend zehn Spielen erzielte Alcacer zehn Tore. Noch beeindruckender wird diese Quote bei der Betrachtung seiner Einsatzzeit, denn der Spanier benötigte für seine Treffer gerade einmal 516 Minuten. Macht alle 51 Minuten ein Tor.
Torflaute seit Dezember
Seit Anfang Dezember ist beim ehemaligen Barcelona-Angreifer augenscheinlich der Wurm drin. Zwar traf er Ende des vergangenen Jahres jeweils einmal gegen den SC Freiburg, Werder Bremen und bei der einzigen Bundesliga-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf, legte im Anschluss aber nicht mehr nach.
In den letzten zehn Spielen bringt es Alcacer somit nur auf drei Tore und zwei Assists - in 447 Einsatzminuten. Seine Minutenstatistik pro Tor liegt folglich bei 149 Minuten und hat sich gegenüber den ersten zehn Spielen um das fast Dreifache erhöht.
BVB fehlen die wichtigen Tore von Alcacer
Damit vermisst die Borussia auch die spielentscheidenden Treffer des Spaniers. Allein bei den Partien gegen Bayer Leverkusen (4:2), FC Augsburg (4:3) und Bayern München (3:2) erzielte Alcacer die wichtigen Treffer zum Endstand und rettete dem BVB damit in Addition sechs Zähler - ohne die die Schwarz-Gelben aktuell punktgleich mit dem Deutschen Rekordmeister wären.
Bleiben diese wichtigen Tore nun längerfristig aus, könnte dem BVB wie im DFB-Pokal ein böses Erwachen im Bundesliga-Meisterschaftskampf und in der K.o.-Phase der Champions League drohen.
Und dann gäbe es bestimmt erneut bittere Tränen.