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BVB: Marco Reus verlängert - Bedeutung für Spieler, Verein & Titelkampf

BVB-Aushängeschild Reus: Vertrag verlängert - Status verändert?

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Marco Reus spricht nach seiner Verlängerung um ein weiteres Jahr beim BVB über seinen Wunsch, seine Karriere bei den Schwarz-Gelben auch zu beenden. Zuletzt musste Reus mehr und mehr mit der Rolle des Einwechselspielers zurechtkommen.

Marco Reus hat seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund um ein Jahr verlängert. Sky Sport beleuchtet die Vertragsverlängerung aus drei Blickwinkeln.

Das Ende des zähen Vertragspokers besiegelte Reus mit einer kleinen Liebeserklärung. "Ich habe immer gesagt, dass ich in meiner Karriere am liebsten für keinen anderen Verein mehr spielen möchte als für den BVB", verkündete der Kapitän am Donnerstag.

Kurz zuvor hatte er das Arbeitspapier für sein zwölftes Jahr bei Borussia Dortmund unterschrieben. Offen bleibt seine künftige Rolle.

Was bedeutet die Vertragsverlängerung für Reus?

"Wir wollen Deutscher Meister werden, dazu brauchen wir jeden einzelnen Borussen", sagte Reus, "aber auch darüber hinaus habe ich weiter große Lust darauf, mein Bestes für den Verein zu geben, bei dem ich schon mehr als mein halbes Leben verbracht habe."

Für Sebastian Kehl ist die Bedeutung des Routiniers weiterhin groß. "Marco hat als Spieler und Identifikationsfigur einen enormen Stellenwert für diesen Verein", sagte der Sportdirektor. Die Vertragsgespräche seien "stets positiv, vertrauensvoll und zielgerichtet" geführt worden.

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Marco Reus hat seinen Vertrag bei Borussia Dortmund um ein Jahr bis 2023 verlängert. Das gab der BVB am Donnerstagmittag offiziell bekannt. Was bedeutet nun der Verbleib des Kapitäns für die Schwarz-Gelben.

Reus kann sich nun wieder voll auf das Wesentliche auf dem Platz konzentrieren, muss nicht mehr ständig Fragen nach seiner Zukunft beantworten. An guten Tagen kann er immer noch Spiele entscheiden.

Für Reus, der wie wenige in der Bundesliga für Vereinstreue steht, hat der Einjahresvertrag durchaus seinen Preis. Der 33 Jahre alte Routinier kassiert künftig "nur" noch rund sieben statt wie bisher zwölf Millionen Euro pro Jahr. Ein guter Kompromiss für alle Beteiligten.

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Sein sportlicher Status hat sich schon jetzt verändert. Im BVB-Erfolgsgerüst mit der Flügelzange aus Donyell Malen und dem wiedergenesenen Karim Adeyemi sowie Stratege Julian Brandt ist für Reus derzeit kein (Startelf-)Platz. Der Kapitän ist längst nicht mehr unantastbar. Zuletzt musste er sich regelmäßig mit einem Bankplatz zufriedengeben, wurde drei Mal in Folge nur eingewechselt. Beim kommenden Spiel in Bochum droht Reus erneut nur die Reservisten-Rolle.

Die Worte, die Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke rund um die Verlängerung wählte, lassen erahnen, welche Rolle Reus künftig erwartet. Als "Ur-Dortmunder" solle er "mit all seiner Erfahrung auch die Entwicklung der jungen Generation innerhalb unseres Kaders vorantreiben", so Watzke.

Ob er dieser Aufgabe weiterhin als Kapitän nachgehen wird, ist unklar. Die Kritik an Reus' Führungsqualitäten riss in den vergangenen Jahren nie ab, selbst in dieser bislang so erfolgreichen BVB-Rückrunde nicht. Sky Experte Lothar Matthäus riet dem Klub zuletzt sogar zu einer Trennung von Reus. In dieser Spielzeit verpasste er zudem allein elf Partien aufgrund von Sprunggelenksverletzungen.

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Für die Nachfolge des 33-jährigen Offensivakteurs hat Matthäus auch schon interne Kandidaten ausgemacht. "Ich sehe Leute bei Dortmund, die die Position von Reus spielen können. Ein Julian Brandt ist aufgetaucht, als Reus verletzt war. Dazu haben sie noch Karim Adeyemi. Sie haben tolle Spieler in der Offensive, die ganz sicher Reus auch ersetzen können", so der Sky Experte.

Reus spielt seit 2012 für die Borussia. Der 48-malige Nationalspieler, der in seiner Karriere schon oft von Verletzungen zurückgeworfen wurde, absolvierte seitdem in elf Jahren 382 Pflichtspiele für den BVB, in denen er 161 Mal traf und 120 Assists sammelte.

Der gebürtige Dortmunder wartet allerdings immer noch auf den Deutschen Meistertitel mit seinem Herzensklub. Seine bislang größten Erfolge mit dem BVB waren die beiden Pokalsiege 2017 und 2021. Zum großen Wurf hat es allerdings nie gereicht.

Was bedeutet die Verlängerung für den BVB?

Spricht man mit jungen Spielern beim BVB und fragt sie nach ihrem Vorbild, kommt schnell ein Name auf: Marco Reus. Der Kapitän, der Dortmunder Junge, hat in der Stadt, im Verein und vor allem in der Kabine einen unvergleichlichen Stellenwert. Nach außen wirkt Reus manchmal zurückhaltend, auf dem Platz sieht man ihn selten schreiend. Ob er damit der richtige Kapitän ist, daran scheiden sich die Geister.

Trotzdem ist er der vielleicht wichtigste Bestandteil dieser Mannschaft auf vielen Ebenen. Bei den Mitspielern genießt er höchste Wertschätzung, ist fußballerisch und menschlich anerkannt und respektiert. Seine Meinung hat Gewicht - auch bei den Trainern. Die Zahlen zeigen es auch in dieser Saison: Mit Reus auf dem Platz holt der BVB mehr Punkte als ohne ihn.

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Marco Reus hat seinen Vertrag bei Borussia Dortmund um ein Jahr bis 2023 verlängert. Das gab der BVB am Donnerstagmittag offiziell bekannt. Was bedeutet nun der Verbleib des Kapitäns für die Schwarz-Gelben.

Für den Verein ist er nach wie vor ein Aushängeschild. Gerade im Ausland werden Borussia Dortmund und besonders die Trikots, die verkauft werden, mit seinem Namen verbunden. Reus ist eine internationale Marke. Und er lebt etwas, was viele Fußballromantiker schätzen und häufig vermissen: Vereinstreue. Marco Reus lebt den BVB wie kaum ein Zweiter.

Seine Rolle in der Zukunft des Klubs sollte dennoch klar definiert werden. Vielleicht hilft Reus ein kontrollierter Rückzug. Er könnte für die kommende Saison von sich aus einen Schritt zurück machen, das Kapitänsamt abgeben und sich auch auf der Bank für die Mannschaft einbringen.

Zudem würde er den jüngeren Spielern dadurch mehr Raum geben und Trainer Edin Terzic etwas Druck nehmen. Denn wenn der Kapitän auf der Bank sitzt, lenken die Fragen nach dem "Warum?" zu viel vom Wesentlichen ab: dem Erfolg des BVB.

Die Fans sehen die Verlängerung mit Reus übrigens durchaus kritisch. Im Sky Voting, ob der BVB mit Reus, Mats Hummels, beiden oder keinem der Genannten verlängern sollte, stimmten lediglich acht Prozent alleinig für Reus ab, während Hummels, dessen Zukunft noch offen ist, auf 29 Prozent kommt.

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Der BVB will im Kampf um die Deutsche Meisterschaft vorlegen. Es geht im Derby zum VfL Bochum. Doch die Dortmunder zeigen sich in dieser Saison auswärts schwach - Coach Edin Terzic über seinen Plan.

Was bedeutet die Verlängerung für den Titelkampf?

Gerade jetzt in der heißen Phase im Kampf um die Meisterschaft ist die Verlängerung dennoch ein wichtiges Zeichen an Mannschaft, Fans und Umfeld. Die Verantwortlichen haben rechtzeitig vor dem Spiel in Bochum zudem einen Nebenschauplatz geschlossen. Schließlich soll ab jetzt nur noch der fünfteilige Showdown um den Titel zählen.

Im Fernduell mit den kriselnden Bayern hat der BVB seit dem 4:0-Statement-Sieg gegen Frankfurt vor dem Duell beim VfL Bochum am Freitagabend alles in der eigenen Hand. Die Rechnung für den Erfolg der Meistermission ist simpel: Fünf Siege aus den verbleibenden fünf Spielen wären gleichbedeutend mit der ersten Meisterschaft seit 2012 - und dem Ende des Unvollendeten Marco Reus.

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