Kurios: BVB-U19 wartet auf dem Platz - Aachen gar nicht angereist
27.09.2020 | 18:23 Uhr
Die Coronakrise sorgt auch im Fußball weiterhin für Kuriositäten. Aus Protest und zum Schutz der eigenen Spieler ist die U19-Mannschaft von Alemannia Aachen nicht nach Dortmund gereist - und lässt den BVB versauern.
Alles deutete auf einen ganz normalen Mittag in der A-Junioren-Bundesliga hin. Sogar Zuschauer durften sich wieder auf den Rängen in Dortmund sehen lassen. Das Problem: Der Gegner war nicht aufzufinden.
Das Nachwuchsteam der Aachener war schlichtweg nicht nach Dortmund gereist. Auf der Homepage begründete der Traditionsklub die Entscheidung damit, dass das Team keine Zeit zur Vorbereitung gehabt habe. Die Spieler des Nachwuchs-Leistungs-Zentrums mussten nach einem positiven Coronafall für 14 Tage in Quarantäne, absolvierten in dieser Zeit auch kein Training.
"Nach 14 Tagen ohne Mannschaftstraining in eine Saison zu starten, ist aus Sicht der Alemannia auch hinsichtlich der Verletzungsgefahr verantwortungslos. Daher hat der Verein nach eingehenden Gesprächen zwischen Trainerteam, Geschäftsführung und Sportlicher Leitung die Entscheidung getroffen, zum Spiel in Dortmund nicht anzutreten", heißt es auf der Vereinsseite.
Die Führung der Dortmunder sei bereits im Vorfeld über diesen Entschluss in Kenntnis gesetzt worden, nachdem diese sich gegen eine Verlegung der Partie entschieden hatte.
"Wir versuchen, in dieser Phase der Saison jedes Spiel zu spielen. Es kommen noch andere Zeiten im Oktober und November auf uns zu. Und es ist ja nicht so, dass Aachen direkt aus dem Urlaub bei uns angetreten wäre. Das Team hatte ja eine normale Vorbereitungszeit auf die Saison", rechtfertigte Jugendkoordinator Lars Ricken den Entschluss, Aachen beim Verlegungs-Wunsch nicht entgegen zukommen.
Da auch keine Absprache mit dem Verband stattfand, muss die Arminia nun damit rechnen, am Grünen Tisch zu verlieren. Im Falle eines Nicht-Antritts wird das Spiel im Normalfall mit 2:0 für die anwesende Mannschaft gewertet.