Das Verbal-Duell zwischen Uli Hoeneß und Borussia Dortmund geht in die nächste Runde - und diesmal kontern gleich drei BVB-Verantwortliche die Aussagen des FCB-Ehrenpräsidenten.
"Karl-Heinz Rummenigge und ich bemühen uns seit Jahren darum, dass die beiden größten deutschen Klubs ein respektvolles Verhältnis miteinander pflegen. Ich finde es sehr schade, dass in regelmäßigen Abständen versucht wird, dies zu unterwandern...", sagt BVB-Boss Watzke gegenüber der BILD und zeigt damit Unverständnis gegenüber den Aussagen von Uli Hoeneß.
Hoeneß kritisiert BVB-Transferpolitik
Dieser hatte unter anderem die Transferpolitik der Borussia als "unklug" bezeichnet und dies anhand konkreter Beispiele fest gemacht. "Wenn Dortmund einen hochtalentierten Spieler kauft und er gut spielt, kann man wenige Monate später entweder aus dem Club selbst oder von außerhalb hören, dass er irgendwann ein Verkaufsobjekt darstellen wird. Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins hundertprozentig aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein?"
Daraufhin hatte sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc umgehend gegen die harsche Kritik gewehrt: "Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant, aber einiges ist auch sachlich de facto falsch. Grundsätzlich: Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken."
Rauball zeigt sich verwundert - Weidenfeller mit Spitze
Ebenfalls klar hat sich nun auch BVB-Präsident Reinhard Rauball gegen Hoeneß positioniert. "Die Aussagen hätte sich Uli Hoeneß besser gespart. Der Zeitpunkt ist auch sehr verwunderlich, schließlich haben die Bayern nächste Woche Champions League und eigentlich Besseres zu tun."
Immerhin geht es kommenden Samstag für den deutschen Rekordmeister gegen den FC Chelsea (ab 19:30 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport 1 HD) um den Einzug ins Finalturnier der Königsklasse. Eigens herbeigeführte Störfeuer wie von Hoeneß könnten die Vorbereitung darauf nun stören.
Ex-BVB-Kapitän Roman Weidenfeller sieht für die verbalen Scharmützel einen klaren Auslöser und verteilt dabei eine Spitze in Richtung München. "Da scheint der Frust mal wieder tief zu sitzen, dass sich Jude Bellingham gegen die Bayern und für den BVB entschieden hat." Der BVB sicherte sich vor wenigen Wochen den englischen Youngster für rund 25 Millionen Euro vom englischen Zweitligisten Birmingham City.
Die nächste Runde im Verbal-Duell ist somit beendet. Nun liegt der Ball wieder auf der Münchner Seite - und wie man die beiden Schwergewichte im deutschen Fußball kennt, wird dies sicherlich nicht der letzte Schlagabtausch in dieser Thematik gewesen sein ...