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BVB News: Marco Rose mit Luxusproblemen vor Spiel gegen FC Bayern

Wohin mit Bellingham & Malen? BVB mit Luxusproblem vor FCB-Kracher

Marco Rose befindet sich beim BVB noch am Anfang eines langen Entwicklungs-Prozesses.
Image: BVB-Trainer Marco Rose steht vor einem Personal-Puzzle.  © DPA pa

Der BVB hatte zuletzt mit Personalproblemen zu kämpfen, aus denen vor dem Kracher gegen den FC Bayern Luxusprobleme werden.

Rechtzeitig vor dem Spitzenspiel gegen den FC Bayern (LIVE & EXKLUSIV am kommenden Samstag ab 17:30 Uhr auf Sky Sport Bundesliga 1) entspannt sich die Personallage bei Borussia Dortmund.

Erling Haaland ist wieder da und trifft direkt bei seinem Kurzeinsatz in Wolfsburg. Auch in der Abwehr beziehungsweise im Mittelfeld tut sich etwas. Raphael Guerreiro könnte gegen die Bayern hinten links Nico Schulz ersetzen. Guerreiro hatte vor dem Spiel bei Sporting über muskuläre Beschwerden geklagt. Am Sonntag soll er eine intensive Laufeinheit absolviert haben, wie die Ruhr Nachrichten schreiben. Somit erscheint ein Einsatz im Top-Spiel im Bereich des Möglichen zu sein.

Can & Dahoud machen guten Job

Im Mittelfeld feierten Mo Dahoud und Emre Can beim 3:1-Erfolg in Wolfsburg am Samstag ihr Startelf-Comeback und konnten den Ausfall von Jude Bellingham kompensieren. Die Rückkehr des Duos könnte zu einem Luxusproblem für Trainer Marco Rose vor dem Kracher gegen die Bayern werden.

Wobei hinter dem Einsatz von Bellingham wohl ein Fragezeichen steht. Der Engländer, der an Knieproblemen laboriert, soll sich am Sonntag lediglich einer Behandlung unterzogen haben. Das berichten die Ruhr Nachrichten.

Bellingham "klassischer Achter"

Sollte Bellingham spielen können, wird sich Marco Rose sicherlich den Kopf darüber zerbrechen, wo er ihn aufbietet. Zwar macht Bellingham auch auf der Sechs eine gute Figur, noch stärker ist er aber wohl auf der Achterposition.

Sportdirektor Michael Zorc beschrieb ihn einst als "klassischen Achter, stark in beide Richtungen", das, was man im Fachjargon gerne als "Box-to-Box-Spieler" bezeichnet. Jemanden, der Bälle im Mittelfeld erkämpft, das Spiel nach vorne treibt und auch selbst Torgefahr ausstrahlt. Auch deshalb setzte Rose oft auf ein 4-3-3 mit zwei Achtern.

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Sollte der Coach gegen die Bayern aber erneut - wie schon in den letzten drei Partien gegen Stuttgart, Sporting und Wolfsburg - auf ein 4-2-3-1 bauen, gäbe es die Position des klassischen Achters nicht. Dieses System hat sich zuletzt bewährt. Von fünf Saisonspielen in dieser Formation ging nur die Partie bei Sporting verloren, die restlichen vier Spielen wurden gewonnen. Mit einer klaren Doppelsechs mit Can und Dahoud wirkten die Dortmunder in Wolfsburg wesentlich stabiler als beispielsweise beim 0:4 in Amsterdam, wo ein 4-3-3 zum Einsatz kam.

Wohin mit Bellingham?

Sollte Bellinghamn fit werden, stünde Rose vor der Wahl, entweder zwei der Sechserkandidaten Dahoud, Can oder Axel Witsel draußen zu lassen und Bellingham einen Platz auf der Doppelsechs zu geben oder gar den Engländer noch weiter vorne auf der Zehnerposition aufzubieten, wo aber eigentlich Kapitän Marco Reus gesetzt ist.

Die Frage nach der richtigen Position für Bellingham kommt der Quadratur des Kreises gleich, weil Rose in jedem Fall einen Spieler draußen lassen muss, der gerade gut drauf ist.

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Apropos gut drauf: Das ist aktuell auch Donyell Malen. Der Neuzugang spielte zuletzt als zentrale Spitze und kommt immer besser in Form (drei Tore in den letzten drei Spielen). Nun ist allerdings Haaland zurück und beansprucht diesen Platz. "Erling hat einen guten Eindruck gemacht, er gibt uns natürlich eine Menge Energie, wenn er da ist. Er ist ein Unterschiedsspieler, den man auf Dauer nicht ersetzen kann", schwärmte Rose nach dem 3:1 in Wolfsburg über Haaland am Sky Mikro.

Denkbar, dass Malen wieder auf den Flügel weichen muss und dort Marius Wolf verdrängt, wenn Haaland von Anfang spielt. Möglich auch, dass mit Thorgan Hazard eine weitere Option für die Offensive zur Verfügung stehen könnte - je nachdem, ob der Belgier nach seiner Corona-Infektion wieder bei vollen Kräften ist. Für das Wolfsburg-Spiel war er noch keine Option.

BVB zuletzt gegen Bayern mit Raute

Oder setzt Rose auf eine Doppelspitze? Eher unwahrscheinlich, denn der 45-Jährige wird die Lehren aus seinem ersten Duell als BVB-Trainer mit dem Rekordmeister gezogen haben. Das fand im August im Supercup statt (Bayern besiegte den BVB 3:1).

Rose entschied sich damals für ein 4-4-2 mit Raute, wo Bellingham den rechten Part der Raute übernahm. Mo Dahoud spielte damals als Sechser vor der Abwehr. Rose hat die Raute seit längerer Zeit nicht mehr eingesetzt und wird sie wohl nicht noch einmal gegen die Münchner aus dem Hut zaubern.

Rose stellt nach Systemkritik von Reus um

Auch das Experiment mit einer Dreier- bzw. Fünferkette hat der Trainer wohl ad acta gelegt. Das letzte Match, das der BVB mit Fünferkette bestritt, war die 1:2-Pleite in Leipzig am 6. November. Danach hatte Kapitän Marco Reus öffentlich Kritik an der Aufstellung geäußert.

"In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt auf Viererkette, was uns einfach deutlich besser liegt, weil wir dann viel aktiver sind als in der Fünferkette", sagt der Spielführer der Dortmunder am Sky Mikro und fügte hinzu: "Zudem haben wir in der Fünferkette einen Mann weniger im Zentrum, der mit uns pressen kann. Damit kommen wir gar nicht klar, das müssen wir ganz klar sagen."

In der darauffolgenden Partie gegen Stuttgart stellte Rose auf ein 4-2-3-1 um. Seither läuft es besser beim BVB. Somit erscheint es wohl am wahrscheinlichsten, dass Rose das System beibehält. Für Malen hieße das, dass er wohl wieder auf den Flügel ausweichen müsste und Bellingham - so er dann zum Einsatz kommt - wohl als zweiter Sechser spielen würde.

Die Frage bleibt dann aber, ob Dahoud oder Can neben Witsel auf der Bank sitzen wird. Solche Härtefälle sind aber normal - jetzt, wo sich die Personallage beim BVB entspannt...

Mehr zum Autor Thomas Goldmann

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