Hummels wendet sich an Kritiker & frotzelt über Mbappe-Elfer
29.11.2023 | 12:47 Uhr
Borussia Dortmund zieht ins Achtelfinale der Champions League ein. Mats Hummels sieht den BVB auf dem richtigen Weg, gegen PSG-Star Kylian Mbappe stichelt er. Die Stimmen.
... zum Spiel: "Wir haben es rundherum gut gemacht, haben es geschafft, das Stadion herauszunehmen. Wir haben einen hochverdienten Sieg eingefahren." (Achtelfinale! BVB verwandelt Matchball in Mailand)
... über seine eigene Leistung: "Das war natürlich ein gutes Spiel. Ich war in den letzten Wochen zu inkonstant für meinen Geschmack. Deshalb bin ich natürlich froh, dass es heute gut lief. In vier, fünf Wochen waren zwei, drei Spiele dabei, mit denen ich nicht einverstanden war. Deshalb hoffe ich, dass das Grundniveau jetzt wieder dahin kommt, wo es zu Saisonbeginn war. Dann dürfen auch gerne diese kleinen Ausreißer nach oben stattfinden."
... was das Weiterkommen für den BVB bedeutet: "Ist das andere Spiel 0:1 ausgegangen?"
Prime-Moderator Sebastian Hellmann: "1:1"
Hummels: "Dann sind wir noch nicht durch, oder?"
Hellmann: "Doch, doch, doch."
Hummels: "Aber noch nicht als Erster, oder?"
Prime-Experte Matthias Sammer: "Durch, aber noch nicht Gruppenerster."
Hummels: "Die haben noch getroffen? Ich wollte uns jetzt schon loben, dass wir sicher Erster sind."
Hellmann: "98. Minute, Elfmeter von Mbappe."
Hummels: "Ah. Wenigstens berechtigt dieses Mal?"
Hellmann: "Das konnten wir von hier nicht sehen."
Hummels: "Ah, ok."
Sammer: "Wahrscheinlich Hand. (lacht)"
Hellmann: "Das sehen wir in unserer Highlight-Show noch."
Hummels: "Gut, dann sind wir nur durch, was auch schon eine große Errungenschaft ist. Aber dann müssen wir noch einmal liefern. Ich glaube, bei uns in dem Stadion, wo es einfach nur um Platz eins geht, das wird eine großartige Atmosphäre. Das wird viel Spaß machen."
Hintergrund: Bei der 0:2-Pleite des BVB im September in Paris hatte Kylian Mbappe Niklas Süle aus kurzer Distanz an den Arm geschossen. Schiedsrichter Gil Manzano zeigte anschließend auf den Punkt. Ein umstrittener Pfiff des Spaniers, der auf Seiten der Dortmunder natürlich für großen Ärger sorgte.
... zum Elfmeter für Milan: "Ich bin ein großer Feind von vielen Handelfmetern, aber den kannst du geben."
... wieso die Teamleistung heute so besonders da war: "Wir haben in den letzten Jahren zurecht oft Kritik bekommen für unsere Einstellung oder das, was als Mentalität bezeichnet wird. Ich finde aber nicht, dass wir uns das in dieser Saison oft ankreiden lassen müssen. Wir haben in Newcastle gewonnen, in Mailand gewonnen, wir haben schwierige Bundesliga-Auswärtsspiele gewonnen. Wenn wir ehrlich sind, waren die einzigen großen Aussetzer das 0:4 gegen Bayern und in Stuttgart. Das waren die beiden ganz schwachen Partien von uns, vielleicht noch Paris auswärts. Ansonsten sind wir zumindest von der Einstellung, vom Willen her mittlerweile wirklich gewachsen und wirklich eine Truppe, die zusammen auf dem Platz bereit ist, zu arbeiten."
... wer der Taktgeber ist, wenn der Gegner den Ball hat: "Es gibt immer ein paar Spieler auf dem Platz, die verantwortlich sind, wann man versucht den Ball zu halten oder zu erkennen, wann es angemessen ist, den Ball schnell zu spielen. Von außen kommen da natürlich auch Anweisungen, aber wenn wir ehrlich sind: im Spiel kann man auch nicht durchgehend coachen. Deswegen sind das Dinge, die auch im Training erarbeitet werden müssen oder die Spieler einfach mit sich haben. Ich finde auch, dass das heute gut war. In vielen Spielen ist das besser geworden. Es ist noch nicht auf dem Niveau von den ganz großen Teams, aber es ist auf jeden Fall gut genug, um auf dem Niveau an einem guten Tag bestehen zu können."
Edin Terzic hat seinen Abwehrchef Mats Hummels auf eine Stufe mit Fußball-Gott Jürgen Kohler gestellt. "Kohler ist damals in Manchester zum Fußball-Gott geworden. Ich weiß nicht, ob seine Leistung damals besser war als die von Mats heute", sagte Terzic nach dem Achtelfinaleinzug in der Champions League durch das 3:1 (1:1) bei der AC Mailand.
Hummels war dabei im San Siro der Fels in der Brandung und der beste Dortmunder. "Mats hat alles gesehen und erlebt im Fußball. Er ist nicht nur wegen seiner Qualität, sondern auch wegen seiner Erfahrung wichtig. Mats hat ein unglaublich tolles Spiel gemacht. Er hat uns ganz viel Sicherheit gegeben", lobte Terzic.
Kohler hatte sich seinen Beinamen durch seine Leistung im Halbfinal-Rückspiel der Champions League 1997 bei Manchester United erworben. Der BVB gewann danach die Königsklasse durch einen Finalerfolg gegen Juventus Turin.
... zum Spiel: "Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht, wir haben die meisten Spieler in dieser Gruppe sehr gut gespielt, bis auf das Erste. Wenn du Auswärtsspiele in so einer Gruppe gewinnst, dann ist das sehr viel wert. Das ist verdient und eine tolle Leistung von uns bis jetzt."
... über Jamie Bynoe-Gittens: "Er hat noch ein bisschen Luft nach oben in der Entscheidungsfindung, aber er macht es sehr gut. Er ist immer gefährlich für den Gegner. Wir wissen, wenn er den Ball bekommt und er ein Eins-gegen-Eins hat, das wir ihn nicht unterstützen müssen. Wir lassen ihn und geben ihm den Raum. Es ist Gold wert, so einen Spieler in der Mannschaft zu haben. Da freuen wir uns drüber und hoffen, dass er so weitermacht."
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